Der russische Rüstungskonzern Kalaschnikow wurde mit dem AK-47 Sturmgewehr weltbekannt und bläst jetzt zum Angriff auf den Weltmarktführer Tesla.
Das „elektrische Superauto“ CV-1 soll Elon Musk das Fürchten lehren. Sieh dir das Elektroauto aus Russland im Video an.
Kalaschnikow CV-1 Elektroauto
Das Elektroauto Kalaschnikow CV-1 basiert designtechnisch auf der fünftürigen ISCH-21252 Kombi-Limousine aus den 1980er-Jahren. Vor fünf Jahren hatte der Waffenhersteller die Ischmasch-Werke übernommen.
Auf der Rüstungsmesse Army 2018 präsentierte Kalaschnikow jetzt die hellblaue Karosserie des CV-1 und veröffentlichte die technischen Spezifikationen der Elektrolimousine.
Die Reichweite beläuft sich mit seinem 90 Kilowattstunden starken Akku auf 350 Kilometer. Bei einer Leistung von 295 PS soll er in nur 6 Sekunden von 0 auf 100 km/h kommen.
Das Akku-Management wird bis zu 2.000 Ampere verarbeiten können und in Planung sind bis zu 3.000 Ampere.
Revolutionärer Wechselrichter
Der Wechselrichter der CV-1 Elektrolimousine soll Kalaschnikow zufolge einzigartig sein, nur 50 Kilogramm wiegen und bis zu 1.200 Kilowatt verkraften können. Die Größe beträgt 50*100*100 cm und ist kleiner als die Leistungselektronik der Konkurrenz.
Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Ria Nowosti plant Kalaschnikow zu einem der Top-Anbieter unter den Elektroautohersteller aufzusteigen. Vom Elektroauto-Pionier Tesla sei eine gewisse Inspiration für das eigene Konzept gekommen. Kalaschnikow sieht den weltweiten Marktführer bei Elektroautos dennoch als Konkurrenten.
Der Erfinder der AK-47 ist jedoch nicht völlig unerfahren in der Elektromobilität und baute bereits das kleine Elektroauto UV-4. Dessen Höchstgeschwindigkeit liegt bei 80 km/h und bringt 50 kW Leistung mit.
Das Spitzentempo der neuen Kalaschnikow Elektroautos soll hingegen vielfach höher sein als des UV-4 und schraubt die Erwartungshaltung der Kundschaft sehr nach oben.
Echte Konkurrenz für Tesla?
Im Waffenbau ist Kalaschnikow fit und trotz erster Erfahrungen beim Bau von Elektroautos dürfte es der russische Konzern gegenüber Tesla schwer haben. Der Einkauf externer Fachleute, die ihre Expertise in Sachen Elektromobilität einbringen, könnte dem Unternehmen helfen sich in diesem neuen zukunfträchtigen Milliardenmarkt erfolgreich zu etablieren.
Der Tesla-Gründer Elon Musk wirkte zuletzt angeschlagen und berichtete in den Medien öffentlich über seine Erschöpfung. Hoffentlich berappelt sich der innovative Milliardär und Erfinder wieder!
Tesla Motors sucht händeringend nach Investoren, nachdem Musk einen Rückzug von der Börse für sein Unternehmen ankündigte und mittlerweile wieder von diesen Plänen Abstand nahm. Apple und die Google-Muttergesellschaft Alphabet sollen Spekulationen zufolge an einem Einstieg interessiert sein.
Als einer der größten Waffenhersteller Russlands dürfte Kalaschnikow über eine deutlich höhere finanzielle Schlagkraft verfügen als Tesla. Angekündigt wurden auch das Elektromotorrad SM-1 und der Hybrid-Buggy OV-2.