Lust auf einen Museumsbesuch der ganz eigenen Art? Dann solltest du dich in Island einfinden. Denn die Isländer sind im Besitz eines Penis-Museum.
Dort darf dann ganz ohne Röte im Gesicht festgestellt werden – wer hat den längsten?
Die Geschichte dieses Museums begann mit einem Geschenk
Du hast einmal Lust, etwas Verrücktes zu machen, dann musst du dich auf die Reise nach Island begeben. Dort wo die bekannten Hot Pots zum Baden einladen und wo erloschene Vulkane zu einem Klettervergnügen verleiten. Wer das Leben und die Leute von Island besser kennenlernen möchte, der findet sich in Reykjavik – der Inselhauptstadt – ein.
Flaniert dort durch die bekannte Einkaufsstraße Laugavegur und besucht im Anschluss daran das Phallus Museum. Dieses Museum befindet sich nahe der Busstation Hlemmur, es trägt den langen Namen „The Icelandic Phallological Museum“ und hierbei handelt es sich um ein Penismuseum, das es weltweit einmalig gibt.
Ursprünglich war es als Jux gedacht, als der Gründer Sigurður Hjartarson im Jahre 1974 den Penis eines Bullen geschenkt bekam. Ein etwas eigenartiges Geschenk – was soll man mit einem solchen nur anfangen? Diese Überlegung stellte sich der Lehrer natürlich auch. Doch Sigurður Hjartarson hatte eine passende Idee dazu. Das beste Stück in Formalin sollte nicht länger ein Einzelstück bleiben, es sollte mehr werden, so durfte seine Sammelleidenschaft seinen Lauf nehmen.
Die Isländer belächelten die Idee zu Beginn, aber je mehr Exemplare er sein Eigen nennen durfte, umso mehr Bewunderung erhielt Sigurður Hjartarson für seinen Sammeleifer und schon bald war er weit über Island hinweg bekannt. Als er genug Penisse zusammen hatte, beschloss er, ein Museum in Reykjavik zu eröffnen. Das geschah im Jahre 1996.
Sein eigenes kleines Museum, in dem es anfangs 62 unterschiedliche Stücke zu bewundern gab, nahm also Gestalt an. Hierbei handelte es sich um gespendete Exemplare, welche die Neugierde der Besucher weckten. Inzwischen hat sich die Zahl der Penisse deutlich verdoppelt, denn mittlerweile gibt es bereits an die 300 Stücke zu bestaunen. Zudem sind Penisfragmente von 100 Spezies ausgestellt.
Eine große Vielfalt will bestaunt werden
Wer also schon immer neugierige Blicke auf den Penis eines Killerwals werfen wollte, bitteschön – im Phallus Museum in Reykjavik – wird dir das gestattet. Oder wer konnte bereits den Penis einer Giraffe bewundern? Gigantisch wirkt das beste Stück der Giraffe in Formalin eingelegt. Natürlich erhielt die Tierwelt, die in Island heimisch ist und deren besten Stücke einen besonderen Platz in der Ausstellung.
Der Penis des Elchs mag zwar nicht der größte sein, aber dennoch erhielt dieser Penis einen Ehrenplatz in der Sammlung. In diesem Museum hat sich wirklich alles den männlichen Geschlechtsorganen verschrieben und so hängen sogar Stierhoden von der Decke. Sie sind als Lampenschirm gedacht.
Aber auch ein menschlicher Penis wird im Penis-Museum in Island zur Schau gestellt. Er stammt von Pall Arason, der mit 96 Jahren verstarb. Sein Wunsch war, dass sein bestes Stück nach seinem Ableben in diesem Museum ausgestellt wird. Pall Arason ist mit seinem Wunsch kein Einzelfall, denn inzwischen ist das Phallus Museum in Reykjavik um weitere sechs Schenkungsurkunden von Männern reicher. Der US-Amerikaner Jonah Falcon ist ebenso dazu bereit, seinen Penis in Formalin einlegen zu lassen. Er gilt als Weltrekordhalter für den längsten Penis.
Das weltweit einzige Penis Museum gilt nach wie vor als die Attraktion
So darf sich das kleine Museum in Reykjavik jedes Jahr über tausende Besucher freuen, die dann auf der Suche nach dem größten Exemplar in der Ausstellung sind. Der größte Penis, der hier zur Schau gestellt ist, gehörte einem Pottwal. Er hat eine Größe von ca. 1,70 Meter und wiegt stolze 75 kg. Wenn du diesen Penis zu sehen bekommst, liegt die Vermutung sehr nahe, hierbei hast du es mit einen Baumstamm zu tun. Den krassen Gegensatz dazu bildet der Penisknochen eines Hamsters. Es ist das kleinste Ausstellungsstück und kann nur mit Hilfe einer Lupe erkannt werden.
Alle Exponate sind in in fünfprozentigem Formalin eingelegt. Außerdem wird jedes Ausstellungsstück in elf Sprachen plus lateinischer Bezeichnung beschrieben.
Natürlich darf das passende Souvenir mitgenommen werden
Denn das Museum bietet einen eigenen kleinen Souvenir Shop an, in dem es nach den passend abgestimmten Andenken nur so wimmelt. Wie sich ein solches Andenken gestaltet, ist nicht schwer zu erraten. Penis in allen möglichen Formen und Gestalten stehen zum Mitnehmen bereit.