
FIFA Forever – was taugt die 19er-Variante des Bolz-Simulators?
EA hat ein Problem. Es heißt “Pro Evolution Soccer”. Die beiden Titel kämpfen Jahr um Jahr mit ihren Vollpreis-Updates um die Vorherrschaft in den Spielgeräten.Aber immer wieder legen sie abwechselnd einen kleinen Boost in die Entwicklung und der kauf lohnt sich. Die Frage ist nur: Ist das auch bei FIFA 19 so?Kaum hat man die Disc in seine Konsole eingelegt – das Runde muss ja bekanntlich in das Eckige – und startet die erste Partie, fällt einem schnell auf, dass einem kaum etwas auffällt. Nachdem man sich noch einmal vergewissert hat, dass man nicht aus Versehen FIFA 18 eingelegt hat und sich etwas genauer mit dem Game auseinandersetzt, bemerkt man jedoch durchaus, dass sehr wohl an ein paar Schraubstollen gedreht wurde.Vor allem hat Electronic Arts sein bestes Verkaufsargument nachgerüstet und noch mehr Geld in Lizenzen gesteckt. Somit kann man nun auch neben den bereits bekannten Ligen auch die Champions und die European League spielen – und hat damit der Konkurrenz einen wichtigen Pluspunkt weggeschnappt. Und damit kann man auch den Supercup spielen.Die KI der CPU-Spieler hat sich verbessert, ebenso wie sie Ballphysik, bei der Ballannahme und -führung gab es ebenfalls Verbesserungen und im Zweikampf wurde auch nachgebessert. Keine Quantensprünge, klar, aber nach und nach nähert man sich der Perfektion. Aber dennoch bleibt man im spielerischen Erlebnis knapp hinter dem Mitbewerber von Konami – so ehrlich muss man sein. Da fallen auch die durchaus lobenswerten Verbesserungen im Taktiksystem nicht zu sehr ins Gewicht.
Bei Anpfiff: Mord – der neue Fun-Modus
Aber dann ist den Entwicklern irgendwie doch noch ein wichtiger Geistesblitz gekommen. Vermutlich, weil die Software-Künstler auch in Vancouver sitzen und NHL19 eine vergleichbare Verbesserung mitbrachte. Denn offenbar fiel irgendwann jemandem ein, dass es nicht die Perfektion war, die Videospiele zu dem machten, was sie sind – sondern der Spielspaß.Und auch in Zeiten von Twitch & Co., wo jeder als Berufsziel Influencer hat, ist dies immer noch die wichtigste Komponente. Und die ist nun wieder zurück. Nicht nur in den Werbesprüchen, auch im Game. Für die Online-Fans gibt es beispielsweise den “Survival”-Modus.Spielregeln sind ganz leicht: wer als erster 5 Tore hat, gewinnt. Klingt unspektakulär? Nicht ganz – denn nach jedem Tor kickt dir der Zufallsgenerator einen Spieler vom Platz. Und dann wird das ganze schon spannender, und die klassischen “Ja, klar, ausgerechnet den, oder!?”-Rufe sind vorprogrammiert. Doch vor allem der sogenannte Anstoß-Modus bringt das Arcade-Erlebnis zurück auf die Couchpolster.Die eigenen Regeln werden definiert und schon kann das Massaker gegen den besten Freund beginnen – der vielleicht nicht mehr lange dein bester Freund sein wird. Fouls deaktivieren, Distanzschüsse doppelt zählen lassen oder dieses lästige Abseits deaktivieren und schon gehts los. Das ist gute-Laune-Gezocke in Reinform.
Na, Kleiner? Worauf stehst du?
Auch geht der Story-Modus mit “The Journey: Champions” in das vermutlich letzte Kapitel. Wie man es gewohnt ist, ist der 3. Teil nicht unbedingt der stärkste, aber für Fans dieses Genres durchaus akzeptabel geworden. Und wer noch mehr Geld investieren möchte, kann sich auch weiterhin im Ultimate-Team-Modus in Glücksspielmanier neue Spieler kaufen.Hier wurde allerdings auch alles etwas transparenter gestaltet, da dieser Modus in manchen Ländern eben wegen des Glücksspiel-Charakters verboten wurde. Unterm Strich bleibt es aber dabei: Den Modus würde es nicht geben, würde er nicht Geld einbringen. Im Grunde stehen ja auch nur andere Namen unter den spielenden Pixeln.
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