Action pur – So geil ist Mountainbiking am Gardasee

Schon seit den 60er Jahren gehört der Gardasee nicht nur für Freunde von Mountainbikes zu einem der beliebtesten Reiseziele der Deutschen.

Jahr für Jahr geht es im Urlaub über den Brenner an den größten italienischen See mit seinem submediterranen Klima mit heißen Sommern und milden Wintern. Zog es früher neben den Badegästen hauptsächlich Surfer und Segler an den Gardasee, so ist die Region in den letzten Jahren zu einem wahren Mekka für Mountainbiker geworden.

Vor allem das nördliche Ufer des Sees, umsäumt von den Zweitausendern der Gardaseeberge mit dem Monte Baldo, ist ein begehrtes Reiseziel für Mountainbiker. Hier gibt es unzählige Touren, von leicht bis sehr schwer, für den Anfänger bis hin zum Kletterprofi.

Die besten Voraussetzungen findest du in den Orten Riva del Garda, Torbole-Nago und Arco am nördlichen Ufer des Gardasees. Hier wird die ideale Infrastruktur für Biker angeboten. Doch auch der südliche Teil des Sees rund um die Orte Garda, Malcesine oder Limone sul Garda bieten zahlreiche Routen für Mountainbiking und sicher ist auch für dich die richtige Tour dabei.

Die alte Ponalestraße ist ideal für Einsteiger

Für dich als Einsteiger ist die alte Ponalestraße geradezu perfekt. Auf dieser Route ist das besondere Flair des Gardasees so richtig zu spüren. Ausgehend vom alten Ortskern von Riva und ringsherum die steilen Felswände entlang des Sees geht es auf die Ponalestraße, die  im Jahre 1851 fertig gestellt wurde. Sie wurde in mühsamer Arbeit aus den senkrechten Felswänden gefräst und verbindet das Ledrotal mit dem Ort Riva. Die Straße gehört mittlerweile voll und ganz den Mountainbikern, denn der Autoverkehr rollt nur noch durch einen kilometerlangen Tunnel durch den Berg.

Für Anfänger ist dies eine ideale Tour, denn es geht immer gleichmäßig bergauf, ohne die ganz steilen Anstiege mitzunehmen. Während der ganzen Tour bietet sich dir ein grandioser Blick auf den Gardasee. Die ganze Tour ist mit ausgeschilderten Radwegen zu bewältigen und auf kurzen Flachstücken geht es hinauf auf eine Höhe von 655 m zum Ledrosee. Hier kannst du dich prima im glasklaren Gebirgssee erfrischen, bevor du dich an die Abfahrt machst. Auf einer Länge von 25 km gibt es auf dieser Route 625 Meter Höhenunterschied zu bewältigen.

Auf die Downhiller wartet der Monte Velo

Wenn du auf deinem Rad lieber Downhill den Berg hinunter rasen willst, dann ist für dich die klassische Tour Monte Velo die beste Variante. Mit dem Bike-Shuttle geht es von Torbole nach St. Barbara, wo auf dich der Startpunkt für viele verschiedene Trails wartet. Alternativ gibt es auch die lange Auffahrt, die von Arco über San Martino und Carobbi führt. Hier ist es vor allem in den Vormittagsstunden noch angenehm kühl und schattig, weil die Route durch die bewaldete Westflanke des Monte Stivo führt.

Auf einer Höhe von 1.108 Meter erreichst du den Passo Due Sassi und hier kannst du einen gigantischen Ausblick über den Gardasee bestauen. Nach einem weiteren kurzen Stück durch den Wald mit etwas leichtem Auf und Ab gelangst du dann auf den letzten 160 Höhenmetern nach St. Barbara, dem mit 1.181 Metern höchsten Punkt dieser Tour. Hier ist dann dein Startpunkt für verschiedene Downhill-Abfahrten.

Diese Route mit dem Mountainbike hat eine Gesamtlänge von 45 km und es gilt einen Höhenunterschied von 1.300 Metern zu überwinden. Diese Route ist als mittlere Anforderung eingestuft und vor allem auf den letzten Kilometern sind hier starke und gut funktionierende Bremsen gefragt.

Mountainbike und Gardasee: über den Tremalzopass

Zum Schluss kommen wir zum absoluten Klassiker unter den Bike-Routen am Gardasee. Über die Schotterstraße geht es für dich über den auf einer Höhe von 1.863 Metern gelegenen Tremalzopass. Vom Startpunkt Riva aus hast du es mit einer Route mit einer Länge von 60 km zu tun, bei der es rund 2.000 Höhenmeter zu überwinden gibt. Für diese Route musst du aber echt fit und ausreichend trainiert sein, denn sie ist sehr kräftezehrend und stellt hohe Anforderungen an dich als Biker.

Empfehlenswert ist die Route von Riva über die alte Ponalestraße hinauf zum Ledrosee, denn da kann noch Kraft gespart werden. Doch vorbei mit lustig ist es dann ab dem Gebirgssee Laghetto d’Ampola. Ab da geht es ohne ein einziges Flachstück über 1.100 Höhemeter auf Schotter hinauf zum Tremalzopass. Hast du erst einmal den Scheitelpunkt auf einer Höhe von 1.863 Metern erreicht, geht es von da an nur noch bergab.

Rasant wird es danach auf grobem Schotter auf einer sehr anspruchsvollen Strecke hinunter zum Passo Mota bis zur Cima di Mughera. Hier bietet sich für dich eine kurze Rastmöglichkeit mit einem herrlichen Panoramablick über den Gardasee. In den Sommermonaten kannst du dich dort auch an einem kleinen Kiosk stärken.

Über eine etwas einfachere Piste zieht sich der Weg von hier hinüber zum 1.159 Meter hoch gelegenen Passo Rocchetta, wo du auch den Startpunkt für die schnelle Abfahrt nach Riva erreichst. Über eine steile Betonpiste kannst du dann bis nach Riva hinunterrasen und jede Menge Spaß dabei haben.

Michael Berkholz

Der Chefredakteur. Wenn er nicht gerade PC/PS4 zockt, surft Michael online, handelt mit Optionen, baut Webseiten oder geht mit seinem Jack Russell auf Erkundungstour.

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