Der Nobelpreis für Physik ging dieses Jahr an die Entdecker der Gravitationswellen, den drei US-Wissenschaftlern Rainer Weiss, Kip Thorne und Barry Barish.
Das Buch „Signale der Schwerkraft“ von Rüdiger Vaas erklärt was Gravitationswellen sind und ich gebe dir einen kleinen Einblick in das interessante Thema.
Albert Einstein sagt Gravitationswellen voraus
Der legendäre Wissenschaftler Albert Einstein sagte vor 100 Jahren die Existenz der Gravitationswellen voraus und wurde für diese Aussage teilweise von seiner Zunft belächelt. Er sollte recht behalten! Am 14. September 2015 war es soweit, als in der Früh um 5:51 Uhr zwei Messgeräte zugleich in Washington und Louisiana zur gleichen Zeit ein „Whoop“ verzeichneten.
Zwei Schwarze Löcher kollidierten, was als endgültiger Beweis für das Vorhandensein der Gravitationswellen stand und Einsteins skeptische Forscherkollegen ordentlich in die Schranken wies. Der Nobelpreis für den Nachweis dieser mysteriösen Wellen war längst überfällig, doch das gerade dieser Preis an die drei genannten US-Forscher ging, stieß bei einigen Wissenschaftlern sauer auf und andere finden, der Preis hätte Albert Einstein zugestanden.
Wer sind die Gewinner des Nobelpreises für Physik 2017?
Der erste Gewinner des Nobelpreises für Physik ist der in Berlin aufgewachsene Physiker Rainer Weiss, der beim berühmtem MIT arbeitet und in Wissenschaftskreisen gerne „Rai“ genannt wird. Er erhält 50 Prozent des Physikpreises, während die übrige Hälfte von seinen Kollegen Kip Thorne und Barry Barish geteilt wird. Barish und Thorne sind für das California Institute of Technology (Caltech) tätig.
Gemeinsam entwickelten die drei Forscher eine Maschine, das Laser-Interferometer Gravitationswellen-Observatorium Ligo, um die Gravitationswellen nachweisen zu können. Weiss leistete über etliche Jahrzehnte hinweg harte Forschungsarbeit, mit dem Ziel störende Nebengeräusche aus dem All herauszufiltern. Thorne und Barish unterstützten ihn, was schließlich zur Entdeckung der Gravitationswellen im Jahr 2015 führte.
Buch Signale der Schwerkraft
Im Sachbuch „Signale der Schwerkraft“ von Rüdiger Vaas wird der Bogen von Einsteins Vorhersage bis hin zur neuen Ära der Astrophysik mit Entdeckung der Gravitationswellen gespannt. Albert Einstein berichtet in seiner Relavitätstheorie von Gravitationswellen. Raum und Zeit bilden seiner Beschreibung nach eine Einheit, die alle Ereignisse inkludiert und das Universum aktiv mitgestaltet. Alles sehr wissenschaftlich und doch verständlich, oder?
Die Raumzeit werde von Körpern wie Licht beeinflusst, heißt es in „Signale der Schwerkraft“. Masse verlangsame die Zeit in Relation zu einem Bezugssystem in einem schwächeren Gravitationsfeld. Der Raum erlebe eine Krümmung und lenke die Strahlen zwangsweise auf eine schiefe Bahn. Die Welt sei dadurch quasi gleichermaßen dynamisch und eine unverbrüchliche Ganzheit.
Wie Einstein weiter schreibt, könne die Raumzeit sich biegen, dehnen, stauchen und umstülpen wie Gummi. Erinnert ein wenig an das Raumschiff Enterprise, die ebenfalls den Raum krümmt, um mit Warpgeschwindigkeit von Punk A nach B zu fliegen. Die Raumzeit verfügt über eine unvorstellbare Härte, die dennoch Licht auf Abwege bringt, Materie in düstere Kerker verschluckt und die zerquetschten Kerne verglühter Sterne im lichtgeilen Tempo aufeinanderknallen läßt.
Der Weltraum erlebt bei so einer Kollision ein wahres Erdbeben mit dem Ergebnis der Gravitationswellen, die von den drei jetzt mit einem Nobelpreis der Physik ausgezeichneten US-Forscher vor zwei Jahren nachgewiesen werden konnten.
Das fundiert geschriebene Buch „Signale der Schwerkraft“ geht tief in die Materie der Gravitationswellen und erklärt wissenschaftlich aber dennoch auf uns Normalos leicht verständliche Weise die Hintergründe dieses geheimnisvollen Phänomens.
In der Episode „Der einzige Überlebende“ der SF-Kultserie „Star Trek – Das nächste Jahrhundert“ spielen Gravitationswellen die Hauptrolle. Die Wellen zerstören beinahe die Enterprise, doch die Mission kann mit der Entdeckung des Forschungsraumschiffs „Vico“ erfolgreich abgeschlossen werden. Gravimetrische Wellen kommen in einigen Episoden im „Star Trek Universum“ vor, wie du hier nachlesen kannst.