YOGTZE-Rätsel bis heute ungelöst. Was steckt hinter dieser Botschaft?

Am 26. Oktober 1984 starb der 34-jährige arbeitslose Lebensmitteltechniker Günther Stoll unter mysteriösen Umständen.

Vor seinem rätselhaften Tod hinterließ er auf einem Zettel die Botschaft „YOGTZE“. Deren Bedeutung konnte bis heute nicht gelöst werden. Ob er ermordet wurde oder bei einem Unfall starb, bleibt ungeklärt.

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Was steckt hinter YOGTZE?

Im Jahr 1984 hatte Günther Stoll schon eine Weile das Gefühl verfolgt zu werden. Ohne konkret zu werden, sprach mysteriös von „denen“, die offenbar nach seinem Leben trachteten oder ihn verletzen wollten.

Ein paar Stunden vor seinem Tod saß er am 25. Oktober 1984 gegen 23 Uhr geistesabwesend in seinem Sessel des Schlafzimmers mit seiner Ehefrau. Er rief auf einmal, dass ihm ein Licht aufgegangen sei und schrieb die Buchstaben „YOGTZE“ auf einen Zettel nieder, um sie in der nächsten Minute wieder durchzustreichen.

Spontan entschied Stoll sich zu einem Besuch der Wilnsdorfer Kneipe „Papillon“, in die er regelmäßig zu Gast war. Nach der Bestellung eines Bieres stürzte er plötzlich vom Barhocker und erlitt eine Verletzung im Gesicht. Als der Vorfall passierte, war er nüchtern. Der Wirt und Gäste halfen ihm auf, worauf Stoll sagte, er hätte plötzlich einen „Aussetzer“ gehabt.

Nächtliche Autofahrt ins Heimatdorf

Er verließ die Kneipe, setzte sich in sein Auto und blieb für zwei Stunden verschwunden. Wo er in dieser Zeit verweilte, ist unklar. Gegen 1 Uhr in der Früh tauchte er auf einmal in Haigerseelbach auf, ein Dorf, in dem er seine Kindheit verbrachte und seine Eltern lebten.

Er klingelte an der Haustür einer Bekannten, einer strenggläubigen alten Dame. Überrascht öffnete die Frau das Fenster und erkannte Stoll. Etwas fürchterliches würde diese Nacht passieren, sagte er ihr und ein wenig entrüstet empfahl sie ihm doch lieber seine Eltern aufzusuchen. Das Elternhaus lag nicht weit entfernt.

Der verwirrt wirkende Mann lehnte ihren Vorschlag ab und begründete dies damit, dass seine Eltern seine Angelegenheit nicht verstünden. Auf Anraten der Dame beherzigte er ihren Wunsch, zurück zu seiner Frau zu fahren. Erneut vergingen etwa zwei Stunden ohne ein Anzeichen von ihm.

YOGTZE-Fall VW Golf I

LKW-Fahrer entdecken Günther Stoll

Gegen 3 Uhr fanden zwei LKW-Fahrer den in einen Graben liegenden VW Golf I von Günther Stoll ein paar Kilometer von der Ausfahrt Hagen-Süd auf der A45 entfernt. Rund 100 Kilometer von Haigerseelbach lag die Fundstelle.

Bei der Polizei berichteten die Lastkraftwagenfahrer später von einer Person in heller Kleidung. Diese Person sei um den stark beschädigten Kleinwagen geschlichen und hätte verletzt gewirkt.

Einer der zwei Augenzeugen rief über die Notrufsäule die Polizei herbei. Gemeinsam begaben sie sich zu dem Golf, dort entdeckten sie den völlig unbekleideten Günther Stoll, der schwere Verletzungen aufwies und kaum bei Bewusstsein war.

Er erzählte ihnen, dass mit ihm im Auto vier andere Männer gefahren und dann „abgehauen“ seien. Bei diesen Typen handelte es sich Stoll zufolge um keine Freunde. Leider verstarb er noch im Krankenwagen.

Ermittlungsergebnisse

Polizeiliche Ermittlungen ergaben erschreckende Details: Günther Stoll hatte seine massiven Verletzungen an einen anderen Ort erlitten. An diesem Ort sei er von einem Fahrzeug überfahren und im Anschluss auf den Beifahrersitz seines Autos gesetzt worden. Als er angefahren wurde, hätte er bereits keine Kleidung getragen und wurde zum späteren Fundort gefahren.

Die Beschädigungen an seinem VW Golf I kamen an der Fundstelle zustande. Als der Fall in der Presse die Runde machte, berichtete eine Anzahl Autofahrer von einen Anhalter, der auf der besagten Auffahrt Hagen-Süd zu dem Zeitpunkt unterwegs war.

Der Anhalter wurde nie gefunden. Mögliche Kontakte zu Menschen aus der Drogenszene, zu denen Stoll während seiner Urlaube in der Niederlande eine Verbindung aufgebaut hatte, führten ins Leere.

Was bedeutet YOGTZE?

Die Bedeutung seiner Notiz YOGTZE bleibt bislang ungelöst und laut der Polizei gibt es auf der Erde keine Sprache mit so einem Wort.

Wie einige Funkamateure gegenüber „Aktenzeichen XY…ungelöst“ berichteten, könnte YOGTZE ein rumänisches Funkrufzeichen sein. Jedoch nur wenn der Buchstabe G als 6 gelesen wird.

Hinter dem Fall könnte Theorien zufolge eine Psychose stecken, an der Stoll gelitten haben könnte. Diese Hypothese stellte Klaus Schmeh von Scienceblogs.de auf und berichtete ausführlich darüber. In Deutschland zählt der YOGTZE-Fall, auch BAB-Rätsel genannt, zu den mysteriösesten Kriminalfällen. Wird der „Cold Case“ jemals gelöst werden können?

Aktenzeichen XY ungelöst…YOGTZE-Fall:

https://www.youtube.com/watch?v=qzx4Zicfmus

Andreas Krämer

Andreas ist seit über einem Jahrzehnt mit einem Schreibbüro selbstständig und seit Juli 2015 nebenberuflicher Zumba® Fitness Trainer. Seine Leidenschaft ist das Tanzen, Sport, Fitness & das Schreiben.