Sparst du noch oder gehörst du schon zu den Frugalisten?

„Spare in der Zeit, dann hast du in der Not“, so besagt es ein altes Sprichwort. Aber entspricht es tatsächlich der Wahrheit?

Wenn du Frugalisten Glauben schenken möchtest, dann ist das so. Denn sie wissen, dass auch ein bescheidenes Leben ein erfülltes sein kann.

Was sind Frugalisten?

Der Name Frugalisten stammt von dem Wort FRUGAL. Frugal trägt die Bedeutung einfach, sparsam und schlicht und so gestaltet sich auch die Lebensweise und zwar so lange, bis diese Menschen so viel Geld zusammen gespart haben, um sich ihren Lebenstraum erfüllen zu können. Die meisten Menschen, die sich dem Frugalismus angeschlossen haben, sparen für den frühen Ruhestand und dabei überlegen sie bei jeder Investition, ob sich diese auch tatsächlich lohnt.

 Der Trend führt hin zum Frugalismus

Immer mehr Menschen schließen sich den Frugalismus an. Diese Menschen leben den Traum der finanziellen Unabhängigkeit. Sie leben nicht nur sparsam – nein sie haben sich dem minimalistischen Lebensstil angeschlossen. So sind die Wohnungsverhältnisse bescheiden. Das Auto wird gegen ein Fahrrad  getauscht. So darf munter darauf los gestrampelt werden. Essen gehen – Fehlanzeige! Es wird zu Hause gekocht und beim Lebensmitteleinkauf wird auf Aktionen jeglicher Art geachtet.

Das Abenteuer des Shoppens gehört für Frugalisten der Vergangenheit an. Geht im Haushalt etwas kaputt, wird keine Neuanschaffung getätigt, nein das kaputte Teil wird kurzerhand selbst repariert. Wenn wirklich etwas gebraucht wird, dann wird das in der Regel gebraucht erstanden. Schließlich gibt es zahlreiche Plattformen, die ein Überangebot von gebrauchten Schnäppchen bieten. Fahren Frugalisten in den Urlaub? Auch das tun sie, solang er für kleines Geld zu haben ist. Ein Urlaub auf dem Campingplatz bietet sich für diese Menschen an, die jeden Cent auf die Seite legen.

Welches Ziel verfolgen Frugalisten?

Das Ziel der finanziellen Freiheit in ein paar Jahren. Frugalisten wollen sich früher von ihrem Berufsleben verabschieden. Rund um den 40. Geburtstag wollen sie in Rente gehen. Bei dem einen dauert es ein paar Jahre länger, andere wiederum schaffen es früher.

Frugalismus – Ein Trend aus Amerika, der sich auch bei uns einen Namen macht

Ein US-Amerikaner hat es aufgezeigt, wie es geht. Pete Adeney und seine Frau haben es vorgemacht. Sie haben gespart, das Ersparte haben sie in Aktien investiert und sie lassen nun das Geld für sich arbeiten. So haben sie ihre finanzielle Freiheit erreicht und könnten mit nicht einmal 30 Jahren der Arbeitswelt den Rücken kehren.  Der Wunsch finanziell frei zu sein, hat sich bei den beiden erfüllt und viele tausenden Menschen sind ihrem Beispiel gefolgt. Wie viele Frugalisten es deutschlandweit gibt, ist noch nicht bekannt. Doch in wenigen Jahren stehen dafür bestimmt Statistiken bereit.

Die finanzielle Unabhängigkeit ist aber nicht jeden gegeben

Menschen, die eine gute Ausbildung genossen haben und ein überdurchschnittliches Gehalt verdienen, tun sich selbstverständlich um vieles leichter als Menschen, die sich zu den Niedrigverdienern zählen müssen. Wer ein geringes Gehalt hat, der wird es deutlich schwerer haben eine größere Summe anzusparen.  Auch wenn der eiserne Sparwille gegeben ist, aber die finanziellen Mittel hinter und vorne nicht ausreichen, dann wird der Traum früher in Rente zu gehen, irgendwann platzen. Denn nicht jedem ist es vergönnt, einen Großteil des Gehalts auf die hohe Kante zu legen und zu sparen. Menschen, die ein verhältnismäßig hohes Einkommen erzielen, liegen in der Sache Frugalismus klar im Vorsprung.

Was haben Frugalisten uns voraus?

Sie haben gelernt, mit wenig zurechtzukommen, um ihren Lebenstraum wahr werden zu lassen. Daran gibt es nichts auszusetzen. Wer sich dem Frugalismus angeschlossen hat, der hat sein Bewusstsein in Sachen Konsum geweckt. Solche Menschen gehen meist verantwortungsvoller mit der Umwelt und mit den gewählten Gütern um. Sie wissen den Komfort, mehr zu schätzen und nehmen ihn nicht als selbstverständlich hin. Sie haben durch ihr eingeschränktes Konsumverhalten gelernt, auf etwas verzichten zu können. Dafür werden sie in Folge in späteren Jahren reich belohnt. Die finanzielle Freiheit ist eines Tages damit sicher gut umsetzbar. Die Betonung liegt leider auf – eines Tages … Und wenn der ersehnte Tag gekommen ist, dann darf auch nicht geprasst werden. Aber an die bescheidenen Lebensbedingungen hast du dich bis dahin zum Glück schon gewöhnt.

Anne Grasböck

Für Anne ist schreiben eine Herzensangelegenheit und sie schwört auf das Zitat von Thyde Monnier: "Hundert Worte, die den Verstand beeindrucken, wirken nicht so tief, wie ein einziges Wort, das das Herz berührt".