Nach einer aktuellen Studie sinkt der menschliche IQ nach einer stetigen Zunahme im 20. Jahrhundert abrupt.
Der Flynn-Effekt, benannt nach dem neuseeländischen Intelligenzforscher James Flynn, stellte im 20. Jahrhundert einen schnellen Anstieg des Intelligenzquotienten mit einer Rate von rund 3 IQ-Punkten pro Jahrzehnt fest.
Dieser IQ-Boom ist offenbar jetzt vorbei. Vor allem Männer, die nach 1975 geboren wurden, sind von dieser Trendumkehr betroffen! Schau dir das interessante Video zum Thema IQ an.
Deutlicher Rückgang des IQ
Ein Forscherteam des norwegischen Ragnar Frisch Centre for Economic Research fand heraus, dass der Flynn-Effekt bei allen Menschen, die in der Mitte der 1970er-Jahre geboren wurden, den Höhepunkt erreichte und seitdem rapide gesunken ist.
Analysiert wurden 730.000 IQ-Testergebnisse, die zwischen 1970 und 2009 durchgeführt worden waren. Hierbei legten 18- , bis 19-jährige norwegische Männer, die ihre Wehrpflicht absolvierten über 30 Jahre lang regelmäßig einen IQ-Test ab.
Eine dramatische Wende wurde hier bei Männern ermittelt, die nach 1975 geboren sind, da hier der Flynn-Effekt plötzlich aufhörte. Pro Generation fiel der IQ-Quotient um 7 Punkte und ist ein beunruhigendes Ergebnis.
Was Flynn herausfand
James Flynn führte über einen Zeitraum von zehn Jahren einen IQ-Test mit britischen Jugendlichen durch. Die Testergebnisse waren vergleichbar mit denen der aktuellen norwegischen Studie.
Wie der IQ.-Forscher damals erklärte, sei die kognitive Umgebung von Kindern vor ihrem Teenageralter bereichert worden, doch bei Jugendlichen sei dies nicht der Fall.
Die Umwelt und Umgebung bleibt zwar hypthetisch, doch die aktuellen Forschungsergebnisse unterstützen diese These.
In der neuen Studie analysierten die Wissenschaftler den IQ, der innerhalb von Familien zwischen Brüdern und Söhnen auftrat. Der Effekt ist den Resultaten zufolge nicht auf demografische Faktoren zurückzuführen.
Veränderter Lebensstil für IQ-Minus verantwortlich?
Der veränderte Lebensstil in Bezug darauf wie Kinder erzogen werden und die Dinge mit denen sie weniger Zeit verbringen, könnten nach Forscherangaben die Ursache für die niedrigeren IQ-Werte sein.
Die Arten von Spielen an denen sich Kinder beteiligen, ob sie Bücher lesen und weitere Faktoren haben offenbar einen Einfluss auf den IQ.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, dass IQ-Tests ungeeignet sind, eine Schätzung der Intelligenz moderner Menschen exakt zu bestimmen. Somit würden formal gelehrte Gründe begünstigt, die in der zeitgenössischen Bildung und im Lebensstil junger Menschen weniger betont werden.
Intelligenzforscher unterscheiden zwischen flüssiger und kristallisierter Intelligenz, erklärte der Forschungsökonom Ole Rogeberg gegenüber der „Times“ , der in der Studie involviert war.
Kristallisierte und flüssige Intelligenz
Kristallisierte Intelligenz spiegelt dass wieder, was man gelernt und trainiert hat. Bei der flüssigen Intelligenz handelt es sich um die Fähigkeit, neue Muster zu sehen und Logik zu benutzen, um neue Probleme zu lösen.
Die aktuellen Forschungsergebnisse wurden in „Proceedings of the National Academy of Sciences.“ veröffentlicht und kannst du im Detail nachlesen.
Deine Intelligenz kannst du mit Büchern, Logikspielen, Computerspielen oder Sport nicht nur bewahren, sondern mitunter steigern.
7 Psychologische Tipps zur enormen IQ-Steigerung:
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