Ab 2021 will der Rally-Rennstall Baumschlager in Kooperation mit den Entwicklern von Kreisel Electric direkt mit Verbrennern in den Ring steigen. Dass Rennsport und Elektromobilität sich nicht ausschließen, hat spätestens die Formel E gezeigt. Und auch erste Konzepte für Offroad-Rennserien mit Elektroautos haben wir euch schon vorgestellt.
Doch jetzt geht ein Projekt aus Österreich einen Schritt weiter und baut zu diesem Zweck ein Rally-Elektroauto, das bei der österreichischen Meisterschaft der benzingetriebenen Konkurrenz das Fürchten lehren soll. Doch Rallye-Autos sind nicht das einzig spaßige Projekt der österreichischen Ingenieure.
Die Rallyestrecke als Testlabor für Technik von morgen
Die technischen Daten hören sich erst einmal gar nicht so spektakulär an. Natürlich klingen 280 PS auf 1.300 Kilo Gesamtgewicht nach Spaß. Aber auch nicht nach komplettem Wahnsinn. Doch die Leistung ist nicht das, was das Projekt so besonders macht.
Rallye unter Strom ⚡️
KREISEL Electric und BRR (@BRRBaumschlager) gehen Kooperation ein und setzen neue Maßstäbe 🚗🏁
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Es sind viel mehr all die Probleme, die Elektroautos so mit sich bringen. Denn die Lösungen, die Kreisel dafür entwickelt, werdet ihr in Zukunft vermutlich in eurem ganz eigenen Auto finden.
Da wäre zum Beispiel die Sache mit den Tankstopps: 10 Minuten Zeit haben die Rallye-Teams dafür. Damit der Akku in der Zeit ausreichend voll wird, will Kreisel mit 250KW bei 900 Volt laden – und damit in etwa so schnell wie Porsche seinen Taycan.
Kreisel Electric: Hochspannung trifft Sicherheit
Das Besondere an Kreisels Rally-Auto: Die Batterie soll sich beim Aufladen nicht um ein Grad erwärmen. Dank eines besonderen Kühlsystems soll die Temperatur konstant niedrig bleiben – und damit jederzeit volle Leistung bereitstehen, sobald der Stecker gezogen wird.
Im Alltag soll dieser Vorteil für besonders sichere Ladevorgänge sorgen – und das auch, wenn es an der Ladesäule schnell gehen soll.
Interessant wird allerdings zu sehen, woher das Team rund um Kreisel und Baumschlager die nötige Energie beziehen wird. Denn da nicht an jeder Rallye-Strecke eine passende 900-Volt-Leitung bereitstehen wird, soll die Stromversorgung des Rennstalls komplett autonom funktionieren.
Schwarzenegger und Elektro-Yachten: Was Kreisel sonst so zusammenschraubt
Das Rallye-Vorhaben ist nicht Kreisel Electrics erstes Projekt. Aufmerksamkeit zogen die Österreicher zum Beispiel mit einer Elektro-G-Klasse auf sich. Die brachte es nicht nur auf eine stattliche Reichweite von 300 Kilometern, sondern wurde mit niemand geringerem als Arnold Schwarzenegger präsentiert.
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Nicht weniger beeindruckend war der vollelektrische Panamera der Österreicher, mit dem sie 2016 dem Model S Konkurrenz machten. Denn dank des originalen 7-Gang-Getriebes brachte der es nicht nur auf eine ordentliche Reichweite, sondern war dank 300 km/h auch mehr als geeignet für die deutsche Autobahn.
Noch schöner und schneller wurde es mit dem Porsche 910.
- Dank 490 Elektro-PS auf 1.100 Kilo Gesamtgewicht beschleunigt der Umbau in 2,5 Sekunden auf 100 km/h.
- Und hört ebenfalls erst jenseits der 300 Stundenkilometer damit auf.
@KreiselElectric präsentiert den Kreisel EVEX 910e
Der Klassiker neu interpretiert.#kreisel #electric #porsche910 #allelectric pic.twitter.com/0mtIMj4xmZ— KREISEL (@KreiselElectric) April 6, 2017
Spaßprojekte und Motorsportgeschichte aus einem Haus
Kreisel scheint sich bei seinen Projekten vor allen Dingen daran zu orientieren, was Spaß macht. Zwar finden sich auch Golf, Caddy und Sprinter unter den Projekten. Aber eben auch ein Porsche-Klassiker, ein alter Hummer und nicht weniger als das schnellste E-Boot der Welt.
Als nächstes also der Rallyesport. Und da unterstützen die Österreicher nicht nur den Rennstall Baumschlager. Ab 2021 will die Rallyecross-Serie WRX elektrisch durch Matsch und über Rennstrecken jagen. Und wird dafür E-Antriebe von Kreisel Electric verbauen. Dann aber mit gesunden 680 PS – wir sind mehr als bereit.