Wie Rammstein entstanden ist – harter Sound für harte Kerle

Für Fans harter Musik gibt es seit den 1990er Jahren wohl nichts faszinierenderes als den Besuch eines Rammstein-Konzerts. Wie Rammstein entstanden ist, fragen sich deshalb immer wieder Fans. Auf Konzerten erwartet euch nicht nur brachiale Musik vom Feinsten, sondern auch eine Show der Extraklasse. Berühmt ist die Band nämlich in erster Linie für die intensiven pyrotechnischen Effekte während der Shows.

Musikalisch gelten die Jungs als Vertreter der Neuen Deutschen Härte. Dieser Stil entwickelte sich Anfang der 1990er Jahre und war gegen Ende dieses Jahrzehnts auf seinem Höhepunkt. Zu den bekanntesten Vertretern dieser Stilrichtung gehören Rammstein. Immerhin war es der Band gelungen, bis 2018 weltweit rund 20 Millionen Tonträger zu verkaufen.

Wie Rammstein entstanden ist

Die Wurzeln der Band reichen zurück in die Zeit der deutsch-deutschen Vereinigung. Denn der Gitarrist Richard Krupse war noch vor dem Mauerfall über Ungarn und Österreich nach Westdeutschland geflohen. Weil er im Westen aber kaum Anschluss fand, kehrte er nach Schwerin zurück. Dort lernte er Till Lindermann kennen und startete in den folgenden Jahren mehrere Bandprojekte.

Nachdem die nächsten Jahre etwas chaotisch verlaufen waren, stand die Formation Rammstein schließlich Anfang 1994. Kommerziell blieb Rammstein zunächst mangels Publikum aber noch reichlich erfolglos. Das änderte sich erst, nachdem Rammstein im Januar 1995 vom Label Motor Music unter Vertrag genommen wurde. 

Das Debütalbum Herzeleid wurde schließlich im September 1995 veröffentlicht. Ein erster Achtungserfolg gelang der Formation mit einer Platzierung unter den Top 100 der Albumcharts und der anschließenden Deutschlandtournee. Das ist die Geschichte, wie Rammstein entstanden ist.

Auf dem Weg zum Erfolg

1997 hatten die Jungs von Rammstein es dann endlich geschafft: Mit „Sehnsucht“, dem zweiten Album, gelang ihnen im gesamten deutschsprachigen Raum der Einstieg in die Top Ten der Charts. Nach der Veröffentlichung tourte Rammstein durch ganz Europa. Unter anderem standen sie dabei neben internationalen Größen wie INXS auf der Bühne.

Und in diesem Jahr gelang Rammstein auch der Sprung über den großen Teich: Sie spielten zwei Konzerte in New York. Allerdings lagen die Zuschauerzahlen hier im ein- beziehungsweise zweistelligen Bereich. Doch schon ein Jahr später stellte sich auch hier der Erfolg ein, als sie als Headliner durch die Staaten tourten. Dabei mussten sie einmal sogar auf ihre Pyro-Show verzichten. Der Grund: In Chicago hatte während des 19. Jahrhunderts ein Großbrand gewütet. Deshalb hatte die Feuerwehr den Einsatz von Feuer verboten.

Am siebten Studioalbum, welches im Mai 2019 veröffentlicht wurde, hatte Rammstein drei Jahre lang gearbeitet. Und auch mit diesem Album setzten sie ihre Erfolgssträhne fort. Denn keiner anderen Band war es in diesem Jahrtausend gelungen, in Deutschland in der ersten Woche nach dem Verkaufsstart so viele Tonträger zu verkaufen.

Harald Pfliegl

Harry interessiert als ausgebildeten Lokaljournalisten grundsätzlich alles außer Technik. Nach einer mehrjährigen Odyssee durch Bayern und einem dreijährigen Intermezzo im Wiener Umland lebt und arbeitet er heute in Regensburg.