Die Welt des Sports hat sich gewandelt. Zu früheren Zeiten ging es der Freizeitsportler gemütlich an.
Heute ist er auf der Suche nach dem perfekt abgestimmten Nervenkitzel. Er will seine eigenen Grenzen ausloten und spüren, was es heißt, sich dem vollen Risiko hinzugeben.
Freeclimbing statt wandern
Angebote für Adrenalin Junkies gibt es viele, solange die Lust am sportlichen Risiko geweckt ist. Aber woran liegt es, dass es vielen Menschen zu wenig ist einen Berg hinaufzuwandern und den Fernblick zu genießen, bevor sie sich wieder auf ihren Abstieg vorbereiten? Viele wollen mehr!
Ihnen ist es ein Bedürfnis, den Berg von der anderen Richtung über eine steile Wand zu erklimmen und so einen Gipfelsieg einfahren. Solche Freizeitsportler werden durch das Adrenalin gepuscht und haben sie ihr Ziel endgültig erreicht, können sie das Panorama noch viel besser auskosten.
Viele Menschen definieren sich über ihre Freizeitgestaltung. Ihnen ist es ein Bedürfnis, dass sie Gipfelrekorde brechen, egal wenn sie sich dabei so verausgaben, dass sie zu einer Totalerschöpfung gelangen. Für das sportliche Erlebnis wollen sie immer eine Grenzerfahrung suchen. Gehörst auch du zu diesen Freizeitsportlern, bei dem zuerst eine ordentliche Portion Adrenalin ausgeschüttet werden muss, damit du zufrieden mit dir selbst bist?
Der trendige Alltag bringt all diese gefährlichen Sportarten mit sich
Das mag mitunter am modernen Alltag liegen, der uns angelastet ist. Hier musst du dich an zahlreiche Vorschriften und Regeln halten, die besagen in welcher Weise du deine Aufgaben zu erledigen hast. Denn Vorschrift ist Vorschrift. So fühlst du dich in deiner Freizeit angespornt, endlich einmal auszubrechen. Du willst an deine Grenzen gehen, willst aus dem Schema des Alltags ausbrechen und etwas wagen, das dir keiner zutraut. Das bringt auch den großen Vorteil mit sich, du wirst bewundert und man schenkt dir Anerkennung. Anerkennung, die im Job vielleicht nicht gegeben ist.
Früher war es der Marathon Läufer, der ein begehrtes Wow erfahren durfte, wenn er durch die Ziellinie kam. Nun haben sich die Anforderungen gesteigert und der Boom des Extremsportes verlangt nach einem Hindernisrennen, das viele Herausforderungen eingebaut hat. Wenn es nur ein Marathon wäre, dann wären die Glücksgefühle bei dem einen oder anderen Freizeitsportler nicht so stark ausgeprägt.
Extrem- und Risikosport für Männer und Frauen
Die Suche nach dem Kick in der Freizeit wird immer begehrter. Schuld daran sind die Hormone. Denn beim Extrem- und Risikosport steht der Körper unter Stress und er schüttet Adrenalin und Dopamin aus. Die Frequenz des Atmens wird gestärkt, der Puls wird schneller, der Körper mobilisiert alle seine Energien. Das Dopamin sorgt für das berühmte Glücksgefühl. Wie sich das Dopamin erzeugen lässt, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Bei mir reicht es bereits aus, ein Stück Schokolade zu essen, dafür brauche ich keinen Fallschirmsprung.
Wie der Freizeitsport ausgelebt wird, darauf hat die Risikobereitschaft des Einzelnen einen großen Einfluss. So sind manche Menschen immer wieder auf der Suche nach einer neuen Herausforderung, die sich ausfüllt. Während andere wiederum „am Ball bleiben“ und ihre gemachten Erfahrungen intensivieren möchten. An dem Altbekannten festhalten und dabei sich ständig verbessern, da ist doch was dran.
Eines ist klar, egal ob Mann oder Frau, wer sich dem Extrem-und Risikosport hingibt, der muss extrem fit sein und die gute Kondition darf nicht versagen. Dieses Risiko muss dir bewusst werden. Deine Motivationsstärke, ist nicht zu brechen, deine Zielstrebigkeit nicht aufzuhalten, deine Frusttoleranz ist hoch.
Dann bist du genau der Richtige für die Abfahrt mit dem Mountainbike aus großen Höhen oder du beweißt dich beim Freeclimbing immer wieder aufs Neue. Aber vielleicht sind Langdistanzwettbewerbe besser für dich, weil du bereits ein Ass im Laufen, Schwimmen oder Radfahren bist. Jeder weiß wohl für sich selbst am besten, ob er sich in der Kletterwand, beim Wildwasser Rafting oder beim Ultra-Marathon beweisen möchte.