Die beste Krebsvorsorge ist die gesunde Lebensweise. Das wird dir auch klar sein. Also bringen wir die bekannten Tatsachen kurz hinter uns: Eine abwechslungs- und vitaminreiche Ernährung mit hohem Obst- und Gemüseanteil, wenig Weißmehlprodukten sowie der Verzicht auf Zucker, übermäßige Fettmengen sowie Fertigprodukte bieten die einfachste Form der Prävention.
Wer auf diese Weise lebt und seinen Organismus auch mit ausreichend Flüssigkeit versorgt, auf Genussmittel verzichtet und sich ausreichend bewegt, hat gute Chancen, von einer Krebserkrankung verschont zu bleiben.
Die Natur liefert mit der Nahrung natürliche Antioxidantien, die beschädigte Zellen im menschlichen Organismus reparieren. Die meisten sind in roten und blauen/violetten Obst- und Gemüsesorten enthalten. Es sind die sogenannten sekundären Pflanzenstoffe, die der Pflanze selbst eigentlich zum Schutz dienen. Die ausführliche Recherche lohnt sich, die Gesundheit wird es danken.
Die Natur ist ein guter Ratgeber, doch sollte sie nicht der einzige bleiben. Die Krebsvorsorge für Männer liefert Hinweise auf ein mögliches Tumorwachstum oder verschafft Sicherheit – je nachdem.
Krebsvorsorgeuntersuchung: Wie entsteht überhaupt Krebs?
Eine Krebserkrankung nimmt ihren Anfang bereits im Erbgut eines Menschen. Dort in den Genen entstehen irreparable Schäden. Maßgeblich verantwortlich sind hier drei Gruppen von Genen: Onkogene, Tumorsuppressor-Gene sowie Reparaturgene. Sie alle finden sich auch in gesunden Zellen wieder. Ihre Aufgabe ist die Regulierung von Wachstum und Reifung. Onkogene sind für die Förderung des Zellwachstums verantwortlich, Tumorsuppressor-Gene hingegen sind die großen Unterdrücker. Kommt es nun zu Mutationen in den Genen, fährt das Reparatursystem zu großer Form auf und behebt die Schäden. Diese Vorgänge geschehen in jedem menschlichen Körper und gehen meist problemlos vonstatten.
Manchmal allerdings versagt das Reparatursystem und das Gleichgewicht zwischen Onkogenen und Tumorsuppressorgenen verschiebt sich, sodass Zellen unkontrolliert wachsen und wuchern können (Mutation). Nach Angaben der Deutschen Krebsgesellschaft entstehen Veränderungen im Erbgut meist spontan im Verlauf eines Lebens. Die Vererbung spielt eher selten eine Rolle, auch wenn manche das anders sehen.
Die Auslöser dieser spontanen Genveränderungen kennen wir alle: Rauchen, hoher Alkoholkonsum und übermäßiges Sonnenlicht. Seltener sind es Infektionen mit Krankheitserregern (z. B. Humane Papillomaviren – HPV), die eine Krebserkrankung auslösen. Deutlich ausgedrückt bedeutet dies: Die Änderung des Erbguts oder die Regulierung der betroffenen Gene sind verantwortlich für die Ausbildung einer Krebserkrankung. Die Gründe können vielfältig sein.
Krebszellen sind „erfinderisch“. Sie besitzen die Eigenschaft, sich zu tarnen, indem sie die klassischen Eigenschaften gesunder Zellen vorgaukeln. Sie überstehen mitunter selbst den natürlichen Alterungsprozess, was sie unsterblich macht. Eine Krebserkrankung kann sich aggressiv und schnell entwickeln oder langsam im Verborgenen wachsen. Es können Jahrzehnte vergehen, ehe sie bemerkt wird, doch dann ist es meist zu spät.
Gerade bösartige Tumore neigen dazu, sich über den gesamten Organismus auszubreiten. Sie kennen kein Pardon und befallen mit Vorliebe das Lymph- und Gefäßsystem, das ihnen als Transportmittel in andere Organe dient. Je weiter der Krebs streut, umso geringer wird das Überlebensrisiko. Verwachsungen mit gesundem Gewebe führen häufig dazu, dass eine tumorbefreiende Operation nicht mehr möglich ist.
Krebsvorsorge Männer: Mach ich morgen
Niemand geht gern zum Arzt und schon gar nicht zur Vorsorge. Männer tun dies besonders ungern – sie halten sich oftmals für unglaublich stark und gesund. Das sei ihnen unbenommen, doch wann Gene mutieren, kann niemand voraussehen. Daher sollten sie sich ein Beispiel an ihren weiblichen Mitmenschen nehmen, die viel eher bereit sind, zu den vorgesehenen Zeitpunkten den Arzt aufzusuchen. Die meisten Krebserkrankungen bei Männern treten schon ab Mitte Dreißig auf, daher sieht der Gesetzgeber hier bereits die erste Krebsvorsorge der Haut vor.
Krebsvorsorge der männlichen Haut – ab 35 Jahre
Die gesetzliche Krebsvorsorge ist ab 35 Jahren vorgesehen. Empfohlen wird die Wiederholung alle zwei Jahre. So sieht die Vorsorgeuntersuchung aus:
• Anamnese (Fragen nach möglichen Veränderungen und Beschwerden der Haut)
• Untersuchung der gesamten Hautoberfläche am Körper inkl. der Kopfhaut und der Körperfalten (v. a. Bauchnabel, Unterbrustbereich, Achselhöhlen, Leisten, Gesäßspalte sowie Finger- und Zehenzwischenräume)
Krebsvorsorge der männlichen Geschlechtsorgane – ab 45 Jahre
Kopieren Sie diesen Code per Copy-and-Paste an die Stelle auf Ihrer Seite, wo das Add-on angezeigt werden soll: Auch die Geschlechtsorgane eines Mannes sind ein leichtes Ziel für Krebszellen. Gefahr droht vor allem für Männer „in den besten Jahren“, also ab 45 Jahre. Die vom Gesetz vorgesehenen Vorsorgeuntersuchungen beinhaltet die folgenden Bereiche:
• Untersuchung und Abtasten der äußeren Geschlechtsorgane
• Tastuntersuchung der Prostata und der Lymphknoten
Vor allem die Prostata ist bei Männern krebsgefährdet, daher bedarf sie der besonderen Aufmerksamkeit. Natürliche Lebensmittel wie z. B. die tägliche Handvoll Kürbiskerne hilft oft schon, sie krebsfrei zu halten. Bitte aber auch essen und nicht nur in die Boxershorts streuen.
Krebsvorsorge beim Mann: Dick- und Enddarm – ab 50 Jahre
Ab 50 Jahre ist die Krebsvorsorge des End- sowie des übrigen Dickdarms vorgesehen. Sie stellt sich wie folgt dar:
• ab 50 Jahre: Diagnostik auf verborgenes Blut im Stuhl (jährliche Durchführung bis 54 Jahre)
• ab 55 Jahre: Darmspiegelung (Koloskopie), die nach 10 Jahren erneut vorgesehen ist; alternativ ein erneuter Test auf verborgenes Blut im Stuhl alle zwei Jahre (Hämokkulttest)
IGeL – individuelle Gesundheitsleistungen
Wenn Mann möchte, geht die Krebsvorsorge weiter, allerdings nicht mehr kostenlos. Die sogenannten IGeL der Ärzte enthalten individuell unterschiedlich zusammengestellte Leistungspakete. Sie ermöglichen die Krebsvorsorge plus, also die erweiterte Krebsvorsorge. Diese offeriert ergänzende oder alternative Verfahren, die der Patient jedoch direkt mit dem Arzt abrechnen muss. Nicht alle Untersuchungen zur Krebsfrüherkennung sind für den Mann hilfreich, daher sollte er sie mit dem Arzt besprechen.
Das IGeL-Paket der Krebsvorsorge
• Früherkennung von Tumoren im Bauchraum: Ultraschalluntersuchung des Abdomens (Nieren, Leber, Blase)
• Früherkennung von Hautkrebs: Auflichtuntersuchung der Haut mit einer speziellen Lupe – auch Dermatoskop genannt
• Früherkennung von Tumoren im Blasen- und Nierenbereich: Test auf Blut im Urin, Blasentumorsuchtest (NMP 22) zur Früherkennung eines Harnblasenkrebses
• Früherkennung von Tumormarkern: Blutuntersuchung
• Allgemeine Blutuntersuchung mit Feststellung der Leber- und Nierenwerte sowie der Blutfette
Männer, bereit zur Krebsvorsorge?
Spätestens beim Lesen des letzten Abschnittes müsste auch dem größten Arztmuffel klarwerden, wie überlebenswichtig die Krebsvorsorge sein kann. In Sicherheit wiegen darf sich kein Mann. Der Gesetzgeber sieht bereits einige präventive Untersuchungen vor, die Mann wahrnehmen sollte. Zusätzliche Leistungen – IgeL – sind leider vom eigenen Budget abhängig. Hier zeigt sich wieder die berühmte Arm-Reich-Schere. Vor allem Väter sollten sich aber ihrer Verantwortung ihren Familien gegenüber bewusst sein.
Krebs im Frühstadium kann meist vollständig ausgeheilt werden. Voraussetzung ist jedoch die Früherkennung. Wird ein Krebswachstum dabei festgestellt, kann eingegriffen werden. Das Mittel der Wahl ist von Fall zu Fall verschieden. Doch die Chancen auf Heilung sind hoch.
Die männliche Bequemlichkeit ist ein schlechter Begleiter. Oft wird als Grund, die Krebsvorsorge nicht wahrzunehmen, die fehlende Zeit genannt. Hier sollte Mann sich einmal vor Augen führen, was ein nicht entdeckter Krebs anrichtet. Bald wird er dann nämlich so viel Zeit haben, wie er es sich in seinen kühnsten Träumen nicht vorstellen kann.
Daher, liebe Männer ab 35: Auf zur Krebsvorsorge!