Nutzt du genug Sonnencreme? Ein Forscher erklärt: Die Masse nimmt zu wenig

Vor über sechs Jahrzehnten kam das erste Sonnenschutzmittel auf den Markt, und zwar mit Lichtschutzfaktor (LPF) 2. Heute kriegst du’s wasserfest, in der Sprühdose und mit bis zu LSF 100.

Trotzdem helfen die Top Sonnencremes nicht wie geplant, denn Forscher warnen, dass du sie völlig falsch einsetzt. So kannst du satte 60 % des Schutzes verlieren und riskierst Krebs. Es lohnt sich also, den Artikel bis zum Ende zu lesen und zu erfahren, wie du’s richtig machst.

Anwendung ist das A und O

Klar weißt du, dass du die ganze Haut mit Sonnencreme einschmieren sollst, aber ist dir auch klar, dass das nur die halbe Miete ist! Eine Studie hat gezeigt, dass wir nicht dick genug auftragen und deshalb weniger als halb so gut geschützt sind, wie wir denken. „Wenn wir LSF 20 verwenden und weniger als 0,75 mg pro Quadratzentimeter auftragen, kann das Schutzniveau auf LSF 4 sinken“, so Antony Young, Professor für experimentelle Fotobiologie am King’s College London.

Die empfohlene Menge ist 2 mg pro Quadratzentimeter und das ist rund dreimal mehr als die meisten Menschen einfetten. Das müssen wir schleunigst ändern!

Folgen sind heftig

Sonnenschutz ist absolut essenziell für deine Gesundheit. Die meisten Hautkrebserkrankungen werden durch DNA-Schäden wegen UV-Strahlung verursacht. Zum Beispiel LSF 50 soll dich vor 98 % der UV-Strahlen schützen. Trägst du nur lausig auf, so verlierst du die Hälfte des Sonnenschutzes.

„Diese Forschung zeigt, warum es so wichtig ist, einen LSF von 30 oder mehr zu wählen. Theoretisch sollte LSF 15 ausreichen, aber wir wissen, dass wir in der Realität den zusätzlichen Schutz eines höheren LSF brauchen“, so Nina Goad von der British Association of Dermatologists.

Egal ob kurz oder lang: Sonnenschutz ist unverzichtbar

In einer Studie wurde ein Urlaub nachgeahmt. Die Strahlung wählten die Wissenschaftler so, wie sie in Brasilien, Florida oder auf Teneriffa tatsächlich vorkommt. Die 16 hellen, sonnenempfindlichen Freiwilligen wurden in zwei Gruppen eingeteilt. Die erste Gruppe wurde einer einmaligen UV-Bestrahlung ausgesetzt und hatte den Sonnenschutz verschieden dick aufgetragen.

Die zweite Gruppe ließ sich über fünf Tage bestrahlen, wobei die Menge an Creme und die Stärke der UV-Strahlen variierten.

Logisch, dass es in der zweiten Gruppe Schäden gab, wenn die Sonnencreme fehlte, aber erstaunlicherweise gab es auch in der ersten Gruppe schon bei einer einmaligen Bestrahlung sichtbare DNA-Schäden. Das Licht am Ende des Tunnels: Ab 2 mg Sonnenschutz pro Quadratzentimeter wurde der Schaden erheblich reduziert. Die Resultate sind simpel: Je mehr Sonnenschutzmittel du aufträgst, desto weniger Schäden trägst du davon.

Was du daraus lernen kannst? Hier geht’s nicht nur darum, die Haut zu bedecken. Spare nie an Sonnencreme, sondern trage lieber fett auf und rette dich vor Krebs. Es lohnt sich!

Larissa Werren

Larissa ist Yoga-, Meditations- und Pilateslehrerin und jettet als freischaffende Texterin rund um die Welt. Sesshaftigkeit? Kennt sie nicht. Am liebsten schreibt Larissa über Umwelt, Ernährung und natürlich: Reisen!