Neu: Röntgenbilder in Farbe und 3D – das schaut schon richtig cool aus!

Vater und Sohn, ein Physikjunkie und ein Biologiegenie, haben sich ins Zeug gelegt: Phil und Anthony Butler haben den ersten farbigen Röntgenscanner MARS Bioimaging präsentiert.

Anstatt uns mit schwarz-weiß zu begnügen, wird’s nun richtig bunt!

Wie funktionieren Röntgenaufnahmen eigentlich?

Wenn Röntgenstrahlen durch deinen Körper wandern, werden sie von dichteren Materialien wie Knochen absorbiert und gehen direkt durch weichere Materialien wie Muskeln und andere Gewebe. Die Röntgenstrahlen, die ungehindert durchgelassen werden, treffen auf einen Film auf der anderen Seite deines Körpers. Diese Bereiche werden dann auf der Aufnahme schwarz dargestellt. Die dichten Stellen, an denen es die Röntgenstrahlen schwerer haben, erscheinen weiß.

Jetzt kommt Farbe mit ins Spiel

Was macht nun Butlers Erfindung so super? Der Scanner verwendet eine Kombi aus der Medipix-Technologie und Computeralgorithmen und produziert damit farbige 3D-Röntgenstrahlen. Im Gegensatz zum langweiligen Schwarz-Weiß-Bild erfasst das Gerät das genaue Energieniveau der Röntgenstrahlen und übersetzt dieses dann in verschiedene Farben.

So werden die Knochen, Muskeln und alle anderen Gewebestrukturen farbenfroh abgebildet. Phil Butler sagt in einer Pressemitteilung: „Diese Technologie übertrifft alles bisherige, da die kleinen Pixel und die genaue Energieauflösung dazu führen, dass dieses neue Werkzeug Bilder liefert, die kein anderes Gerät bisher erreichen konnte.“

Krebs und Schlaganfall werden in Angriff genommen

Die bisherigen Schwarz-Weiß-Bilder reichten zwar aus, um zu sehen, ob der Knochen gebrochen war oder nicht, aber für die Analyse von Gewebe und Muskeln halfen die Normalo-Strahlen wenig.

Mit den neuen 3D-Röntgenbilder kann nicht nur schneller und individueller diagnostiziert werden, sondern mit dieser neuen Erfindung haben die Forscher nun ein echtes Ass im Ärmel. Der MARS-Scanner ist bereits in vollem Einsatz und hilft den Wissenschaftlern bei Studien über Krebs und Schlaganfall.

Bald sind auch schon Orthopädie- und Rheuma-Patienten als Testpersonen am Start. Trotzdem solltest du dich nicht zu früh freuen: Auch wenn alles gut läuft, kann es noch eine halbe Ewigkeit dauern, bis die neue Wundermaschine eine Zulassung erhält. Du musst dich also doch noch etwas gedulden, bis du ein farbiges Röntgenbild deines eigenen Bodys in den Händen hältst.

Larissa Werren

Larissa ist Yoga-, Meditations- und Pilateslehrerin und jettet als freischaffende Texterin rund um die Welt. Sesshaftigkeit? Kennt sie nicht. Am liebsten schreibt Larissa über Umwelt, Ernährung und natürlich: Reisen!