Erneuerbare Energien von Wind und Sonne sind schön und gut, aber sie reichen nicht aus, um unser weltweites Klimaproblem schnell genug zu retten. Ist also die Klimakatastrophe nicht mehr zu vermeiden?
Doch, sagen Experten und plädieren für eine konkrete Lösung: Hallo Kernenergie!
Erneuerbar ist toll, aber viel zu slow
Die Meinung des Politikwissenschaftlers Joshua S. Goldstein und des Energieingenieurs Staffan A. Qvist ist eindeutig: Erneuerbare Energien sind wunderbar, aber damit kommen wir nicht so zackig voran, wie wir es brauchen.
Auch wenn die ganze Welt die erneuerbaren Energien im Tempo von Deutschland (wir sind weltweit führend in diesem Bereich) einsetzt, würden wir nur etwa ein Fünftel des globalen Ziels für sauberen Strom erreichen.
Das ist viel zu wenig! Was uns gerade noch gefehlt hat: Selbst wenn wir Wind- und Sonnenenergie schneller umsetzen könnten, sind sie beide uneinheitliche Energiequellen, die riesige Flächen unseres Landes benötigen.
Du willst die Folgen hören? Goldstein und Qvist vermuten, dass es unter diesen Bedingungen nur noch sage und schreibe 150 Jahre dauert, bis unser schöner grüner Planet vollkommen dekarbonisiert ist. Du findest, dass das zu pessimistisch ist? Nun, das ist sogar sehr großzügig geschätzt. Andere Forscher vermuten nur noch drei Jahrzehnte, bis wir den Klima-Kipp-Punkt erreicht haben. Das ist echt sau-gefährlich!
Eine Lösung muss her
Wind und Sonne sind also vorerst abgeschrieben, wir suchen also etwas Neues, aber was?
„Was die Welt braucht, ist eine kohlenstofffreie Stromquelle, die sehr schnell massiv ausgebaut werden kann und rund um die Uhr zuverlässig Strom liefert, unabhängig von den Wetterbedingungen – und das alles, ohne die Gesamtfläche für die Stromerzeugung zu erweitern“, schrieben Goldstein und Qvist im Wall Street Journal, „Die Kernenergie erfüllt alle diese Anforderungen.“
Kernenergie ist besser, als ihr Ruf
Goldstein und Qvist meinen, dass fehlgeleitete Ängste vor der Kernenergie Wachstum und Forschung verhindert haben. Reden wir von Kernenergie, so denkst du gleich an die Katastrophe von Tschernobyl, Fukushima und radioaktive Abfälle.
Was du aber nicht weißt: Die Zahl der Opfer, die an den Folgen der Tschernobyl-Krise starben, ist nichts gegen die Zahl der Menschen, die aufgrund von nicht atomaren Arbeitsunfällen gestorben sind.
Für die Produktion von Kernenergie entstehen auch viel weniger giftige Abfälle, als bei Kohle oder anderen Brennstoffen. Du kannst dir darunter überhaupt nichts vorstellen?
„Ein Amerikaner, der sein ganzes Leben lang Strom mit Kernenergie verbraucht, würde eine Menge an langfristigem Abfall produzieren, die in eine Soda-Dose passt“, sagt das Forscherduo.