Diese Algen können die nächste Generation von Solarpanelen einläuten

Algen, die effizienter sind als Solarpanele? Ja, das gibt’s!

Sie überleben seit Milliarden von Jahren in allen möglichen Umgebungen. Nun haben sie so einige Tricks auf Lager, wie sie Licht  gewinnen können. – super effizient! Die Forscher nutzen das aus und sind gerade dabei, von diesen langlebigen Mikroalgen zu lernen, wie wir eine neue Generation von Solarmodulen herzaubern können.

Leuchtalgen – was soll das sein?

Diese Algen sind in der Lage, bis zu 95 % des verfügbaren Lichts einzufangen. Das ist um Längen besser als unsere allereffizientesten Solarmodule. Dank einer neuen Studie haben wir nun endlich eine Vorstellung davon, wie die Algen funktionieren und wie wir es ihnen nachmachen können. Wieso aber sind diese Algen so effizient? Die Oberfläche dieser Superhelden sind mit kleinen Antennen, sogenannten Phykobilisomen, übersät. Sie wandeln das Licht mega überzeugend in Energie um. Da können wir uns etwas abschauen!

Algen pushen unsere Solarpanele

Die Algensorten Cyanobakterien und Rotalgen sind die Spitzenreiter in der Lichtumwandlung. Jeder seiner Bausteine hat seine eigene Art, wie er Licht einfängt. So können die Wissenschaftler damit beginnen, aus der Natur die beste Strategie zu ergattern und für uns nützlich zu machen.

Ein absoluter Schub für unsere erneuerbaren Energien. Wieso? Unsere gängigen Fotovoltaikzellen haben einen Wirkungsgrad von 10 bis 20 Prozent. „Mikroalgen sind faszinierende Organismen, die die Dinge so viel besser machen können als Systeme, die von Ingenieuren entwickelt wurden“, so Aneika Leney von der University of Birmingham in Großbritannien. „Durch die Anwendung dieses Wissens können wir echte Fortschritte bei der Anpassung unserer Systeme von Solarmodulen machen.“

Ein guter Start: Forscher machen laufend Fortschritte

In der Fotovoltaik-Technologie geht im Moment richtig viel. Einige Solarmodule erreichen schon fast einen Wirkungsgrad von 30 Prozent. Die Wissenschaftler erforschen aber auch andere Möglichkeiten, um das Potenzial von erneuerbaren Energien voll auszuschöpfen. Dazu gehören die Entwicklung von flüssigem Kraftstoff zur Speicherung der Energie aus der Sonne oder die Erforschung, wie man Strom aus der Kälte des Nachthimmels erzeugen kann.

Der nächste große Durchbruch mit Mikroalgen könnte zwar kurz bevorstehen, ist aber sicherlich kein Kinderspiel.
„Das geniale Bedienfeld, mit dem Algen Sonnenlicht in nutzbare Energie umwandeln, ist komplizierter als eine Schweizer Uhr“, erklärt der Forscher Albert Heck von der Universität Utrecht in den Niederlanden. „Dies ist das Ergebnis von drei Milliarden Jahren Evolution und Ingenieure könnten viel daraus lernen.“

Jetzt setzten wir auf die Forscher und freuen uns schon, wenn wir uns von der Algentechnik eine Scheibe abschneiden.

Larissa Werren

Larissa ist Yoga-, Meditations- und Pilateslehrerin und jettet als freischaffende Texterin rund um die Welt. Sesshaftigkeit? Kennt sie nicht. Am liebsten schreibt Larissa über Umwelt, Ernährung und natürlich: Reisen!