Ein internationales Forschungsteam hat’s erkannt: Der Mensch produziert 100 Mal mehr CO2 als alle Vulkane auf dem ganzen Planeten aufsummiert.
Einige geben zwar den Vulkanen die Schuld an der Klimaerwärmung, aber wollen wir damit nur von uns selbst ablenken? Wir sind es, die wir anklagen sollten. Es ist höchste Zeit, das endlich einzusehen.
Vulkane vs. Menschheit: Da kommen wir schlecht weg!
- Alle Vulkane zusammen produzieren ungefähr 0,3 Gigatonnen CO2 pro Jahr.
- Die Menschheit hat hingegen allein im Jahr 2018 sage und schreibe 37 Gigatonnen CO2 in die Luft gespuckt.
Was das jetzt bedeutet? Dass die Vulkane nicht annähernd so viel zum globalen Klimawandel beitragen, wie so einige Theorien behaupten.
„Klimaskeptiker bezeichnen wirklich die Vulkane als die Schuldigen für die enormen CO2-Emissionen, aber das ist einfach nicht der Fall“, so Marie Edmonds, Professorin für Vulkanologie und Petrologie am Queens‘ College in Cambridge.
Déjà-vu: Gab es so etwas schon einmal?
Vor langer Zeit gab es seltsame Vorfälle in ähnlicher Größenordnung wie den heutigen CO2-Ausstoß des Menschen – und sie endeten katastrophal. Ein solches Kohlenstoffereignis war der Chicxulub-Asteroideneinschlag vor 66 Millionen Jahren. Den CO2-Ausstoß des Riesen schätzen die Wissenschaftler auf 425 bis 1.400 Gigatonnen.
Der Lebensstil unserer heutigen Zivilisation könnte zu vergleichbaren Werten führen. Edmons sagt dazu: „Die Menge an CO2, die in den letzten zehn bis zwölf Jahren in die Atmosphäre gepumpt wurde, entspricht der katastrophalen Veränderung während der Ereignisse, die wir in der Geschichte der Erde entdeckt haben.“
Gibt es Hoffnung für unsere Erde?
Celina Suarez, Professorin für Geologie an der University of Arkanas, spricht von einer Kohlenstoffkatastrophe. Die Erde wird das Kohlendioxid in ihrer Atmosphäre wieder ausgleichen, aber das wird sehr lange dauern. „Alles wird sich selbst wieder ins Gleichgewicht bringen, aber nicht auf einer Zeitskala, die für den Menschen von Bedeutung ist“, so Suarez.
Das sind zwar gute Neuigkeiten für unsere Mutter Erde, aber es sieht nicht so aus, als ob wir ihre Heilung noch erleben würden.