Lavabombe trifft Touristenboot: Hawaii zeigt sich von der gefährlichen Seite!

Mit einem Boot an einen aktiven Vulkan heranfahren, während glühend heiße Lava aus ihm herausfließt? Könnt ihr momentan vor Hawaii – ein Zwischenfall zeigt jetzt, dass diese Idee genau so gefährlich ist, wie sie sich anhört:

Ein Brocken aus heißer Lava hat ein Touristenboot getroffen und dabei 23 Menschen verletzt. Und der Vulkan Kilauea scheint noch lange nicht fertig zu sein.

Bilder wie aus einem apokalyptischen Film

Meterbreite Flüsse aus Lava fließen über die größte Insel Hawaiis, an manchen Stellen türmt sie sich beim Erkalten zu meterhohen, pechschwarzen Steinwänden auf:

In den letzten Monaten macht die Natur in Form des Kilauea den Menschen auf der Insel klar, wer das Sagen hat – und sorgt dafür, dass ganze Landstriche evakuiert werden müssen.

Straßen, Häuser, ganze Landstriche: Wo die Lava sich ihren Weg bahnt, verschwindet alles unter einer glühend heißen Schicht, die anschließend als dunkles Gestein über der Insel liegt.

Ein aktiver Vulkan als perfektes Ausflugsziel?

Aus der Zerstörung machen viele Tourguides jetzt aber ein Geschäft: Mit Booten befördern sie Touristen auf einige hundert Meter an den Vulkan heran – denn auf dem Wasser zeigt sich ein besonderes Schauspiel:

Wo die heiße Lava auf den kalten Pazifik trifft, entstehen hunderte Meter hohe, teilweiße schneeweiße Dampfschwaden, die wie aus einer anderen Welt scheinen – und da die Lava im Meer erkaltet, entsteht dabei neues Land.

Am Samstag entstand so sogar für einen Moment eine neue Insel: Mit ein paar Metern Durchmesser und ihrem Boden aus heißem Gestein war sie zwar nicht besonders urlauberfreundlich – aber streng genommen handelte es sich bei der Gesteinsformation um eine Insel. Nachströmende Lava schließt diese kleinen Außenposten aber schnell wieder ans Festland an.

Lavabombe trifft Touristenboot

Einige Tage später kam es dann, wie es kommen musste: Eines der Touristenboote wurde von einem Brocken aus heißem Gestein und glühender Lava getroffen.

Denn trifft das flüssige Gestein auf das kalte Wasser, kann es zu einer Art Explosion kommen, die Lavabomben durch die Luft schleudert – eine davon durchschlug Anfang der Woche das Dach eines Bootes voller Touristen und bedeckte es mit Lava.

Leichte Verletzungen und ein großer Schreck

Die Touristen hatten Glück im Unglück: Die meisten von ihnen wurden nur leicht verletzt, eine Frau kehrte von ihrem Ausflug allerdings mit einem schweren Oberschenkelbruch zurück. Der Schreck dürfte aber bei allen tief sitzen.

Wir lernen also: Bricht ein Vulkan aus und fließt Lava ins Meer, sollten wir uns das Spektakel besser nicht aus nächster Nähe anschauen.

Denn am Ende haben wir gegen die Gewalt der Natur eben doch keine Chance – und für was, wenn nicht so ein Naturschauspiel, wurden Drohnen erfunden, mit denen sich verdammt coole Videos drehen lassen?

Frederick Kromm

Freddy studiert was mit Wirtschaft, arbeitet was mit Medien, schreibt gern über Fitness, Gadgets, Games und träumt mit seinem Hund vom Staubsaugroboter.