Vom Smartphone bis zum Elektroauto: Wir benötigen auch in den kommenden Jahren immer mehr Batterien!
Neue Untersuchungen zeigen, dass eine verbesserte Art von Aluminiumbatterien enorm viele Vorteile bieten kann. Da sind die heute üblichen Lithium-Ionen-Batterien Schnee von gestern!
Lithium-Ionen-Batterien sind nicht sauber
Der weltweite Bedarf an Batterien steigt immer mehr an. Lithium-Batterien sind nicht nur teuer in der Produktion, sondern auch richtig knapp. Zudem verwenden sie Kobalt. Dies erhöht die Energiedichte und leitet den Strom sehr gut. Sein Abbau ist aber ökologisch und sozial in den meisten Fällen alles andere als nachhaltig. Kobalt belastet nicht nur die Umwelt, sondern auch die Arbeiter in den Minen (meist im Kongo). Das geht so weit, dass Kinder ausgebeutet werden und sie sogar gesundheitliche Schäden in ihrem Erbgut davontragen. Da muss es doch eine andere Lösung geben!
Die Stunde des Aluminiums hat geschlagen
Die neue Batterie hat nicht nur extrem niedrige Produktionskosten, sondern belastet die Umwelt auch viel weniger. Es werden Materialien verwendet, die uns reichlich zur Verfügung stehen und mit wenig Aufwand zu finden sind. Das schützt unseren wertvollen Planeten! Gleichzeitig verringert es unserer Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und macht das Recycling einfacher. Das neue Batteriekonzept eignet sich vor allem für große Standorte.
Du brauchst ein Beispiel, damit du verstehst, worum’s hier geht? Wenn beispielsweise Strom aus erneuerbaren Energien bis zur Fertigstellung gespeichert werden muss, ist die neue Aluminiumbatterie genau das Richtige!
Der Physiker Patrik Johansson von der Chalmers University of Technology in Schweden unterstützt die Idee: „Die Kosten und Umweltauswirkungen des neuen Konzepts werden viel geringer als sie es heute sind. Zudem können wir die neue Batterie großflächiger nutzen, zum Beispiel für die Speicherung von Windenergie.“
Aluminium ist nicht neu, aber jetzt wird’s neu interpretiert
Aluminiumbatterien sind nicht neu. Die Forscher machen es jetzt aber anders! Früher haben sie Granit als Kathode verwendet. Jetzt ersetzen sie ihn durch das kohlenstoffbasierte Molekül Anthrachinon. So werden die Batterien praktischer, nachhaltiger und effizienter. Natürlich gibt es auch hier noch viel Verbesserungspotenzial.
„Es bleibt noch Arbeit mit dem Elektrolyten und der Entwicklung besserer Lademechanismen, aber Aluminium ist im Prinzip ein deutlich besserer Ladungsträger als Lithium'“, so Johansson.
Im Moment ist das Ganze noch in der Entstehung und es muss noch viel getan werden, bevor wir unsere Häuser mit Aluminiumbatterien betreiben können. Diese Studie zeigt aber bereits, dass die Idee jedoch funktionieren kann. Der Physiker Niklas Lindahl, ebenfalls von der Cahlmers University of Technology, ist jedenfalls hoch motiviert: „Jetzt setzen wir die Arbeit fort, indem wir nach einem noch besseren Elektrolyten suchen.“