Die Technische Universität Eindhoven Ecomotive entwickelte mit dem Noah ein kompostierbares Elektroauto aus süßen Zucker und robusten Flachs als Verbundstoff.
Die Strassenzulassung für den Elektrokleinwagen mit dem interessanten ungewöhnlichen „Ei“-Design wird für dieses Jahr noch angestrebt. Im Video siehst du den Noah in Aktion.
Was macht den Noah so besonders?
Der Elektro-Kleinwagen Noah besteht im Gegensatz zu vergleichbaren Elektroautos auf dem Markt aus vollständig recyclebaren Bio-Materialien.
Die Forscher entschieden sich beim Chassis, Außenhaut und Innenraum für einen besonderen natürlichen Verbundstoffmix. Die Materialwahl für den Verbundstoff fiel auf die zwei Zutaten Flachs und tatsächlich Zucker.
Das Ergebnis der Mischung resultierte in einem Bio-Composite-Material. Gefertigt wird das Material mit einem 3D-Drucker in Platten. Dank seines geschlossenen Kreislaufs kann es zu 100 Prozent in die Natur zurückgeführt werden und schont auf diese Weise unsere Umwelt.
Die Matten im Innenraum haben eine innere Wabenstruktur, sind federleicht und verfügen dennoch über eine überraschende Festigkeit.
Leistungsdaten Noah
Der Zweisitzer bringt schmale 350 Kilogramm auf die Waage und hat einen Elektromotor mit 20 PS bzw. 15 kW Leistung. Seinen Strom bezieht der Motor aus einem modularen Akku, was einen Vorteil für dich als Fahrer eines Noah bedeutet.
Denn der Akku ist einfach austauschbar und eröffnet dir die Möglichkeit die Reichweite erhöhen.
Der erste Prototyp des Noah wird mit einem Akkupaket für bis zu 240 Kilometer Reichweite ausgestattet. Einen Geschwindigkeitsrekord wie mit dem flotten Tesla Roadster oder formschönen Morgan EV3 Threewheeler wirst du mit Noah nicht aufstellen können.
Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei nur 100 Stundenkilometern pro Stunde, was für die Stadt ein angemessenes Tempo ist.
Gebaut wurde der Prototyp in Kooperation mit Oceanz, einer ebenfalls aus der Niederlande stammende Firma, die sich auf 3D-Druckdienstleistungen spezialisiert hat. Die Komponenten für das Konzeptfahrzeug entstanden im 3D-Drucker.
Serienfertigung geplant
In Zukunft könnte Noah in die Serienfertigung gehen und dann wäre biologisch abbaubare Elektroauto gut für Carsharing oder innerstädtische Taxiunternehmen eine interessante Investition.
Der Vorteil des Ökomobils liegt in seiner umfassenden Vernetzung. Zum Beispiel könntest du den Standort von Noah per App und NFC-Scanner schnell ermitteln, um das Elektroauto mieten zu können.
Das Design erinnert ein wenig an ein fahrbares Ei oder eine Kartoffel und dürfte für den einen anderen sehr gewöhnungsbedürftig sein.
Abgesehen vom Aussehen des E-Kleinwagens verfolgt die TU Eindhoven mit dem Noah ein spannendes Konzept, bei dem die Kompostierbarkeit, Umweltfreundlichkeit und Reichweite im Fokus steht.
Noah im Video:
https://www.youtube.com/watch?v=BDsklTQIY6M