Simple Tipps für mehr Nachhaltigkeit

Die Welt ist spätestens seit Greta Thunberg ein aufmerksamerer Ort. Die Bewegung, die sie ins Leben gerufen hat, kann man mögen oder nicht. Dennoch sind der Klimaschutz, die Nachhaltigkeit sowie der Umweltschutz Themen, die überall diskutiert werden. So denken immer mehr Menschen im eigenen Alltag darüber nach, wie sie ihren Einfluss auf die Umwelt und das Klima positiv beeinflussen können.

Dafür muss niemand auf Demos gehen, einen Wimpel aus dem Fenster hängen oder extra Geld ausgeben. Jeder Schritt, weg von umweltschädlichen Einflüssen, hin zu einem bewussten Leben, ist entscheidend. In diesem Artikel haben wir einige Ideen und Anregungen zusammengefasst, die jeder leicht, seinen Möglichkeiten entsprechend, umsetzen kann.

Unverpackt einkaufen

In vielen deutschen Städten gibt es sie bereits – unverpackt Läden. Hier können Lebensmittel, Kosmetika, Reinigungsmittel und vieles mehr, ohne Verpackung gekauft werden. Dazu nutzt man schlicht Behältnisse, die bereits zu Hause vorhanden sind. Gläser, Flaschen, Tupperware, Dosen und anderes. Damit lässt sich nicht nur viel Verpackungsmüll sparen. Man selbst bekommt ebenfalls ein besseres Gefühl für den eigenen Konsum und schmeißt nicht mehr so viele Lebensmittel weg.

Wer in einen herkömmlichen Supermarkt geht, sollte gerade bei Obst und Gemüse darauf achten, mit möglichst wenig Verpackung zu kaufen. Zudem können die gekauften Artikel bereits im Geschäft ausgepackt und der Müll, dort entsorgt werden. Das spart zwar auf den ersten Blick nicht wirklich etwas von den genutzten Packmaterialien – dennoch werden Supermärkte, je mehr Menschen dieses tun, überlegen, ob sie sich noch mehr Müll leisten können. Eine Änderung der bestehenden Abläufe kann nur durch die Nutzer nachhaltig initiiert werden.

Doch auch in den alltäglichen Dingen können viele kleine Änderungen etwas bewirken. So kann der Coffee-to-go leicht in einem selbst mitgebrachten Becher getrunken werden. Frühstück oder Mittagessen für die Arbeit kommt in wiederverwendbare Behältnisse und anstatt der obligatorischen Plastiktüte wird ein Rucksack genutzt.

Weniger Konsum

Da die Produktion von Waren Ressourcen verbraucht sowie CO2-Emissionen verursacht, sollte jeder für sich entscheiden, ob er dem täglich Konsumwahn weiter hinterherlaufen möchte. Denn Fakt ist, dass uns ständig Dinge angeboten werden, die wir im Regelfall nicht immer neu brauchen. Das gilt im Besonderen für Elektronikartikel wie Smartphones, Kleidungsstücke aber auch Möbel oder Pflegemitte. Nicht jeder Trend ist wichtig.

Als Option bietet es sich an, die Kleidung, die aktuell im Schrank hängt, einfach etwas länger zu nutzen. Oder aber man klappert Secondhand-Shops ab. Nicht nur findet man hier unter Umständen ganz schöne Sachen, sondern mit diesen Teilen kann der eigene Fußabdruck deutlich minimiert werden. Insgesamt geht die Bewegung vieler bewusst lebender Menschen hin zum Minimalismus. Denn das was wir anhäufen, hält uns letztendlich fest. Daher ist es ratsam, die eigenen Ansprüche zu prüfen und Möglichkeiten zu finden, wo weniger, vielleicht mehr sein kann.

Energienutzung überdenken

Ohne Strom in den eigenen vier Wänden geht es nicht. Zumindest nicht, wenn man gewisse Ansprüche an einen bestimmten Lebensstandard hat. Dennoch steckt in der eigenen Wohnung nicht nur viel Potenzial durch Energieeinsparungen die Umwelt zu schützen – sondern auch Geld. So können in diesem Kontext kleine Energiefresser im Haushalt gesucht und eliminiert werden. Als Beispiel muss ein Ladegerät nicht ungenutzt den ganzen Tag in der Steckdose stecken, Fernseh- und Soundanlagen nicht stände auf Standby stehen und der Kühlschrank läuft eine oder zwei Stufen niedriger auch noch zufriedenstellend.

Eine weitere Möglichkeit der Umwelt etwas Gutes zu tun steckt in der Option, seinen aktuellen Stromanbieter zu überprüfen. Das gelingt über einen Stromvergleich schnell und zuverlässig. So lässt sich ein passender Anbieter finden, der als Beispiel Ökostrom anbietet. Da dieser aus nachhaltiger Produktion kommt, wird trotz Verbrauch etwas Positives bewirkt. Zudem ist auch das ein Zeichen an die Konzerne, ein Umdenken anzustreben.

Essen

Ebenfalls ein Thema, das stets heiß diskutiert wird. Dennoch ist es nicht von der Hand zu weisen, das tierische Produkte den größten Einfluss auf die Zerstörung der Natur haben. Neben der Überfischung der Meere sind es im Besonderen die Nutztiere, von denen weltweit mehr als 70 Milliarden gehalten werden, die einen enormen Anteil am aktuellen Klimaproblem haben. Denn diese benötigen Unmengen an Lebensmitteln sowie ein Vielfaches an Wasser. Zudem belasten die Ausscheidungen, neben dem Methan, das sich in der Atmosphäre sammelt, die Umwelt sowie das Grundwasser entscheidend.

Insofern gilt es generell ein Auge auf den eigenen Konsum von Lebensmitteln zu haben. Vielleicht kann man für den Kaffee Hafermilch benutzen oder einmal in der Woche kommt kein Tier auf den Teller. Doch auch lokales und saisonales Gemüse und Obst ist zu bevorzugen. Eine Avocado, die einmal halb um den Erdball transportiert wurde, hat nicht die beste Klimabilanz.

Neben diesen Punkten gibt es noch unheimlich viel anderes, das getan werden kann: Wasser sparen, weniger Lebensmittel wegwerfen, richtig heizen oder seltener mit dem Auto fahren. Im Endeffekt sind es die kleinen Dinge, die irgendwann einen großen Einfluss haben. Somit sollte sich jeder überlegen, wo er Möglichkeiten sieht, etwas, nicht nur für die Umwelt, sondern auch für sich selbst, zu ändern.

Denn Fakt ist leider, dass wir alle zu viele Ressourcen verbrauchen, die auf diesem Planeten endlich sind. Und dass diese eines Tages aufgebraucht sein werden, ist sicher. Mit den hier angeführten Anregungen kann jeder etwa tun, um den Alltag, aber auch die Welt, etwas nachhaltiger zu machen. Denn „wir“ meint nicht nur Politiker oder Industrie – „wir“ ist jeder einzelne von uns.

Michael Berkholz

Der Chefredakteur. Wenn er nicht gerade PC/PS4 zockt, surft Michael online, handelt mit Optionen, baut Webseiten oder geht mit seinem Jack Russell auf Erkundungstour.