Dein Chef spinnt? In diesen Berufen arbeiten die meisten Psychopathen

Hannibal Lector ist für viele Menschen der Inbegriff eines Psychopathen. Gemeingefährlich, aggressiv und hinter ausbruchsicheren Gitterstäben. Doch die wenigsten Psychopathen werden tatsächlich straffällig und verbringen ihr Leben hinter Gittern.

Ein Großteil von ihnen lebt unbehelligt mitten unter uns – und fügt der Umgebung mal größeren, mal kleineren Schaden zu. Charakterlich haben sie wiederum eines gemeinsam: Sie streben nach Macht, manipulieren und beuten ihre Mitmenschen aus.

Aufgrund dieser Merkmale sind manche Berufszweige ein regelrechtes Sammelbecken für Psychopathen. Der Autor Kevin Dutton erforschte in seiner Studie, in welchen Berufen die meisten Menschen mit psychopathischen Wesensmerkmale arbeiten. Einige Ergebnisse überraschen nicht, andere umso mehr.

Top 10 Jobs mit Psychopathen

Platz 10: Beamte

Beamte halten Ordnung, werden nicht gerügt, wenn sie zu pedantisch agieren und können im Verborgenen hinter ihrem Schreibtisch die Fäden ziehen. Viele von ihnen haben keinen direkten Kontakt mit Menschen und betrachten eine Person lediglich als weitere Bearbeitungsnummer. Ein idealer Job für verkopfte Psychopathen, denen es an Mitgefühl mangelt.

Platz 9: Köche

Psychopathen sind zu überdurchschnittlichen Leistungen fähig, da sie weder Angst noch Schamgefühl verspüren. Für einen Koch äußerst günstige Voraussetzungen, da diese unter Druck in einem dynamischen Umfeld funktionieren müssen. Hinzu kommt, dass der clevere Psychopath den ganzen Tag mit Messern und anderen scharfen Gegenständen agieren darf, ohne jemandem körperlich zu schaden. Na dann, guten Hunger.

Platz 8: Priester

Geistliche wie Priester und Pfarrer sind für gewöhnlich die liebevollen und fürsorglichen Seelsorger. Leider finden sich unter ihnen viele psychopathisch gestörte Persönlichkeiten, die den Beruf ausschließlich um ihrer selbst willen ausüben. Ein weiterer Vorteil für einen Psychopathen: Als Geistlicher besitzt er eine gewisse Autorität, mit der er andere beeinflussen und kontrollieren kann.

Platz 7: Polizisten

Als Polizist lebt es sich nicht ungefährlich. Tagtäglich riskieren viele Beamte ihr Leben auf den Straßen, wenn sie für Recht und Ordnung sorgen. Das A und O für Polizisten ist die Ruhe, denn sie müssen in unvorhersehbaren Situationen nervenstark auftreten und blitzschnell auf Gefahren reagieren. In diesen Situationen kann sich ein Psychopath durchaus positiv einbringen, da er logisch denkt, emotional sehr gehemmt ist und sich von seinen Gefühlen weniger leiten lässt als andere Menschen. Unter Umständen kann er also ein „guter“ und „gerechter“ Polizist sein – mit dem Unterschied, dass er mit Verbrechern, aber auch normalen Mitbürgern nicht mitfühlt.

Platz 6: Journalisten

Selbst die Medienlandschaft ist nicht frei von Menschen mit psychopathischen Anteilen. So sollen unter den Journalisten einige Psychopathen sein. Beim genaueren Betrachten des Berufsbildes erscheint dies logisch: Journalisten müssen Deadlines strikt einhalten, fokussiert und konzentriert und die notwendige Kreativität mitbringen. Alles (positive) Eigenschaften, die psychopathische Menschen durchaus besitzen. Selbst ihre Hinterlistigkeit und ihr Charme können in diesem Berufsbild zu ihrem Vorteil (und vielleicht auch zum Vorteil der Leser) beitragen.

Platz 5: Chirurgen

Ein Chirurg muss jeden Tag unglaubliches leisten. Er rettet Menschenleben, darf dabei jedoch emotional nicht zu sehr involviert sein. Viele sehr empathische Menschen würden an dieser Aufgabe scheitern. Nicht so der Psychopath, den das Schicksal der anderen nicht in diesem Maße emotional tangiert. Aus diesem Grunde können Psychopathen oftmals gute Ärzte und Chirurgen sein.

Platz 4: Verkäufer

Ein guter Verkäufer versteht es, seinen Kunden um die Finger zu wickeln – ein sehr guter Verkäufer schafft dies, ohne dass der Kunde merkt, dass er manipuliert wird. Psychopathen ist dieser Beruf quasi auf den Leib geschrieben. Sie können als Verkäufer oder Sales-Manager ihre Machtfantasien ganz legal ausleben und andere Menschen nach Herzenslust manipulieren.

Platz 3: Moderatoren

Offen, freundlich und sympathisch – so wünschen sich viele Zuschauer und Hörer einen Moderator. Tatsächlich bringen viele Moderatoren psychopathische Eigenschaften mit. Sie stehen im Fokus der Öffentlichkeit, werden bewundert und dürfen sich und ihre großartigen Eigenschaften in Szene setzen. Besonders für einen Narzissten ist der Beruf eines Moderators reizvoll.

Platz 2: Anwälte

Anwälte sind Respektspersonen voller Selbstsicherheit und Kompetenz. Sie treten für ihren Mandanten ein – und dies nicht unbedingt immer in einer „gerechten“ Angelegenheit. Dafür ist es zwingend notwendig, dass sie egoistisch denken und kaltherzig auftreten. Wer einen Psychopathen als Anwalt hat, der neben seinem manipulativen Verhalten einen unwiderstehlichen Charme besitzt, hat also nicht die schlechtesten Karten, einen Fall vor Gericht zu gewinnen.

Platz 1: Geschäftsführer

Keine Überraschung für uns: Geschäftsführern sagt man gerne nach, sie seien psychisch nicht ganz intakt. Die Ausgangslage für intelligente Psychopathen, die es ganz nach oben schaffen, ist tatsächlich ideal. Sie können unliebsame Aufgaben abgeben, Untergebene schikanieren und im Hintergrund die Strippen ziehen. Erfolgreicher sind auf Dauer allerdings diejenigen, die sich trotzdem sozial angepasst verhalten und nur in geringem Maße manipulieren.

Josephine Jäger

Josephine studierte „was mit Medien“ und arbeitet seit zwei Jahren als selbstständige Texterin und Autorin. In ihrer Freizeit liegt sie auf der Yogamatte, philosophiert oder raucht Shisha.