Darum willst du in diesem Sommer unbedingt wieder mit LEGO spielen

Es ist bestimmt keine neue Weisheit, wenn ich an dieser Stelle bemerke, dass Männer im Allgemeinen sehr technikaffin sind und auch gerne mal das Kind im Mann raus lassen.

Und genau darauf setzt das uns bestens bekannte dänische Familienunternehmen LEGO und baut die Sparte „Erwachsene Kunden“ weiter mit großem Erfolg aus.

Diesen LEGO-Bagger musst du haben

Ein LEGO-Bagger soll im kommenden Sommer die Männerherzen höher schlagen lassen. Und es wird natürlich nicht irgendein Bagger sein, sondern DER Liebherr-Bagger R 9800 aus der LEGO Technic-Serie mit über 4000 Teilen, sieben Motoren sowie zwei Smart Hubs. Selbstverständlich kann er mehrere Bewegungen zeitgleich ausführen.

Hierfür haben der Baumaschinenhersteller Liebherr und der Spielzeugproduzent LEGO eng zusammengearbeitet und stellten dieses Highlight kürzlich auf der Spielwarenmesse in Nürnberg vor. Ganz billig ist der Spaß natürlich nicht, kostet so ein “Teilchen“ doch immerhin schlappe 500 €.

Die Skandinavier sind sich jedoch sicher, dass es trotz des hohen Preises genügend Käufer für dieses Produkt geben wird. Bereits im letzten Jahr stand die Firma aus Billund mit ihren extrem teuren LEGO-Artikeln schon an der Spitze der umsatzstärksten Spielwaren im deutschen Handel.

Mit LEGO bauen macht Kinder froh und Erwachsene ebenso

So führte in 2018 der Kranwagen für rund 200 Euro die Beliebtheitsliste an. Auf Platz zwei folgte der Millennium Falcon aus der Star-Wars-Reihe.

Zwar gingen von diesem Raumschiffmodell nur 9.764 über die Ladentheke, doch bei einem Kaufpreis von 700 Euro kommt da schon ein hübsches Sümmchen bei rum (6.834.800 Euro wer’s genau wissen will).

Hoch im Kurs bei Kindern und Eltern standen natürlich auch die günstigeren Sets von LEGO und so konnten die Dänen ihren Umsatz bei uns im Land im vergangenen Jahr laut einer Marktforschungsanalyse der NPD Group um knapp 5 Prozent steigern.

Das mag im ersten Moment nicht sehr hoch erscheinen, doch wenn man bedenkt, dass der gesamte Spielwarenmarkt im vergangenen Jahr nur um 2 Prozent gewachsen ist, so können die Skandinavier doch sehr stolz auf ihr Ergebnis sein. LEGO steigerte seinen Marktanteil damit nämlich um 0,4 Prozent auf 17,2 Prozent und ist damit unangefochtener Marktführer und hat den höchsten Umsatz aller Zeiten in der Bundesrepublik erzielt.

Nicht kleckern, sondern klötzchen

Vermutet hätten wir das wahrscheinlich nicht, aber die Klötzchenfirma hatte in den zwei Jahren zuvor jeweils leicht an Marktanteilen verloren. Dem Konzern gelang es jetzt jedoch, diesen negativen Trend umzukehren. Leider werden die detaillierten Umsatz- und Gewinnzahlen des Unternehmens erst im Frühjahr vorliegen.

Zumindest für das erste Halbjahr 2018 steht fest, dass die Erlöse des Konzerns gesunken sind, wobei der Umsatz mit 1,9 Milliarden Euro fünf Prozent unter dem des Vorjahreszeitraums lag. Der operative Gewinn verringerte sich dabei um vier Prozent auf 563 Millionen Euro, was sich aber dennoch durchaus sehen lassen kann.

Wer ist Thomas Panke und „Held der Steine“?

LEGO-Begeisterte und die, die es mal werden wollen, haben in letzter Zeit bestimmt die ein oder andere (negative) Schlagzeile über die berühmten Bausteine gelesen. Schuld daran ist der Youtuber Thomas Panke aus Frankfurt, auch bekannt als „Held der Steine“, der sich kritisch mit den LEGO-Produkten auseinander gesetzt hat und deshalb mächtig Ärger mit dem Konzern bekam.

Grund war ein Logo mit einem Noppen-Baustein, das er unter anderem für seinen Youtube-Kanal „Held der Steine“ verwendete. Darum erhielt er ein Anwaltsschreiben im Auftrag von LEGO, womit er aufgefordert wurde, dieses Logo zu löschen. Dies hat er auch getan, doch das Vorgehen sorgte für fröhliche Diskussionen im Internet und viel Kritik an dem Klötzchenhersteller.

Inzwischen ist man bei LEGO zur Erkenntnis gekommen, dass es falsch gewesen sei, gleich einen Anwaltsbrief zu schicken und ist nun um Schadensbegrenzung bemüht.

Der neue LEGO-Film in den Kinos

In diesem Jahr soll der neue LEGO-Film in die Kinos kommen und das Unternehmen hofft daher insbesondere auf Umsätze aus den damit im Zusammenhang stehenden Produkten. Der Deutschland-Chef Lehmann verspricht sich ein Umsatzplus in Deutschland von rund drei Prozent.

Wer also bis jetzt noch kein LEGO-Fan ist, für den besteht auf jeden Fall die Chance, es in diesem Jahr zu werden.

Ilka Rosemeier

Ilka liebt den Blick über den eigenen Tellerrand. Darum ist sie Texterin aus Leidenschaft. Wenn sie mal nicht schreibt, genießt sie die Zeit mit ihrer Familie.