In der ersten Woche des neuen Jahres steht von der Deutschen Umwelthilfe eine Forderung über ein landesweites Böller-Verbot ins Haus. Das Verbot soll in Innenstädten gelten und notfalls sogar vor Gericht eingeklagt werden.
Die Forderung ist wegen der Feinstaubbelastung durch Böller und Raketen durchaus berechtigt, doch sollte jede Kommune selbst entscheiden dürfen, ob die Bürger an Silvester nicht nur die Korken knallen dürfen. Wie ist eure Meinung?
Das Video weiter unten zeigt dir Silvester 2018 rund um den Globus.
Warum will die Deutsche Umwelthilfe ein Böller-Verbot?
Die Deutsche Umwelthilfe checkt laut einem Bericht der „Berliner Zeitung“, ob ein Böllerverbot in Großstädten rechtlich durchgesetzt werden kann. Es würden alle juristischen Optionen gecheckt, mit denen eine Klage möglich ist.
Wie Umwelthilfe-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch der Zeitung gegenüber sagte, sei eine Gerichtsklage das letzte Mittel. Nach einer Analyse des Umweltbundesamts gelangen durch das Silvesterfeuerwerk pro Jahr rund 4.500 Tonnen Feinstaub in die Luft und würde 15,5 Prozent der Feinstaubmenge des jährlichen Straßenverkehrs entsprechen.
Eine außergerichtliche Einigung mit den Kommunen sei wünschenswert. Die nichtstaatliche Umwelt-, und Verbraucherschutzorganisation verweist darauf, dass es sich nicht um ein allgemeines Böllerverbot handelt. Nur für ausgewählte Bereiche soll das Verbot gelten und hierzu zählen auch die Innenstädte.
Im Jahr 2018 konnte die Deutsche Umwelthilfe zum Ärger vieler Autofahrer ein Fahrverbot von Dieselfahrzeugen in einer Handvoll Innenstädte durchboxen. Vergleichbare Verbotsbereiche sollen der Umweltorganisation zufolge ebenfalls für Feuerwerk an Silvester gelten.
Von der Umwelthilfe sind Kommunen, die eine starke Luftbelastung aufweisen, darum gebeten worden, Profi-Feuerwerke zu veranstalten, die außerhalb der belasteten Feinstaubzonen liegen. Zum Jahreswechsel 2017 hätten die Bürger der Umwelthilfe zufolge rund 137 Millionen Euro für die Böllerei ausgegeben.
Silvester wird gerne gefeiert und dazu gehört nun einmal das Feuerwerk. Vielleicht werden in manchen Städten künftige Silvesterfeuerwerke mit Lasershows präsentiert und die Knallerei mit Soundgeneratoren simuliert.