Partyspiel für Silvester: Privacy – ein skandalöses Game!

Achtung – jetzt wird es heiß. Privacy von AMIGO erlaubt heikle Fragen in spielerischem Kontext – und mit einer gewissen Diskretion.

Gleichzeitig schult es deine Menschenkenntnis. Du lernst sprichwörtlich deine Umgebung besser einzuschätzen.

Privater als Privat

Das Spiel ist heiß. Es stellt unangenehme bis amüsante und sehr scharfe Fragen. Das Schöne dabei ist: Du bist inkognito. Denn jeder beantwortet diese Fragen nur mit einem Ja- oder einem Nein-Stein in einem diskreten, schwarzen Säckchen. Wer sich also weniger traut, spielt lieber mit mehr Personen. Zu Fünft wird es schon etwas kuschelig.

Mittlerweile ist das Spiel so beliebt, dass es vier verschiedene Editionen davon gibt: Die überarbeitete Auflage Privacy 2, Privacy Scharf wie Chili, Privacy Quickie und einen ganz spannenden Newcomer: Privacy Numbers. Die Editionen kannst du unabhängig oder als Erweiterung zueinander verwenden.

Der Spieleautor Reinhard Staupe hat sich viel Mühe gegeben, um über 1.000 (auf alle Versionen verteilt) holprige und äußerst interessante Fragen zu finden.

Auf der Verpackung von Privacy 2 heißt es so schön warnend: Nicht (immer) jugendfrei! (AMIGO übernimmt für Partnerschaften und Freundschaften, die im Laufe dieses Spieles auseinander gehen, keine Haftung.). Und die Altersempfehlung liegt tatsächlich bei 16 Jahren.

Die Warnung ist natürlich ironisch gemeint, doch das Spiel hat es in sich. Wie Tabu, Activity und andere Partyspiele macht Privacy in einer geselligen Runde einfach Spaß, es wird viel gelacht, aber darüber hinaus auch viel nachgedacht und weiter sinniert. Es gehört zu jeder guten Spielesammlung dazu und eignet sich auch wunderbar, um neue Leute kennen zu lernen.

Ein paar einfache Regeln

Privacy kann mit 40-50 Minuten pro Runde Abend füllend sein und eignet sich besonders gut für eine feucht-fröhliche Party oder den Silvesterabend. 5 Spieler sollten es mindestens sein und bis zu 12 können es werden. Hat man mehrere Versionen des Spiels kann eine größere Party natürlich auch in zwei Gruppen aufgeteilt werden.

Eine Runde beginnt mit einer Frage. Nun tippen alle Spieler auf ihrer Drehscheibe, wie viele Spieler mit „Ja“ antworten werden.

Reihum geht nun das schwarze Säckchen, in das jeder Spieler seine ehrliche, aber geheime Antwort wirft. Ein orangener Holzstein bedeutet „Ja“, ein schwarzer „Nein“.

Zuletzt wird das Säckchen allen in der Runde offenbart und festgestellt, wer mit seiner Einschätzung richtig lag. Wenn dann zu Fragen wie „Hast du schon mal deinen Partner oder Ex-Partner betrogen?“ zehn orangene Hölzchen da liegen, ist die Überraschung groß. Dann kommen auch schon die ersten heißen Diskussionen auf, wie, was, warum. Denn die Welt ist ja bekanntlich nicht Schwarz-Weiß. Oder Schwarz-Orange.

Auf dem Spielfeld werden dann die Fragezeichen, die als Spielfiguren herhalten, weitergerückt und die nächste Frage kommt.

Bei Privacy Quickie und Scharf wie Chili gibt es mehr schlüpfrige Fragen und bei Numbers ist es vor allem wichtig, wie oft etwas getan wurde.

Privacy: Ein Spiel, das überrascht

Mit diesem Spiel lernst du deine Mitmenschen besser kennen. Und vielleicht wird das eine oder andere Weltbild erschüttert bzw. erweitert.

Es ist schon witzig, wie die Horde Fragezeichen über das Spielfeld wandert und so Manchem ein beschämtes Rot ins Gesicht treibt. Die vielen Diskussionen, die durch dieses Spiel entstanden sind, waren vielsagend bis philosophisch und weltbewegend.

Also mehr als ein Partyspiel? Ja, du lernst Vieles über die Menschen, und Vieles bringt einen zum Weiterdenken. Horizonte werden erweitert und neue Blickwinkel erforscht. Dabei wird aber die meiste Zeit nur geschmunzelt und gelacht! Also auf zur nächsten Partie!

Marina Hass

Vollzeit-Texterin, gelernte Buchhändlerin, Studium in Ägyptologie und Psychologie, viel interessiert. Von Filmkritik bis Rezension, Produktbeschreibung und Artikel - alles möglich.