Unser Staat wird in diesem Jahr rund 735 Milliarden Euro an Steuereinnahmen erzielen und 2022 werden es etwa 890 Milliarden Euro sein. Von einer spürbaren Entlastung wollen weder die aktuell im Aufbau befindliche noch zukünftige Regierung etwas wissen.
Der Bürger sollte endlich einen gerechten Anteil an den Rekordeinnahmen in Form einer echten realen Entlastung erhalten!
Wirtschaftsboom & Co. lassen Kassen klingeln
Seit dem Jahr 2010 erwirtschaftet der Staat jährlich Überschüsse in Milliardenhöhe, dafür verantwortlich ist das solide Wirtschaftswachstum, die sinkende Arbeitslosenzahl und steigender Beschäftigtenzahlen. Die hohe Zahl der Beschäftigten resultiert in sprudelnden Einnahmen bei der Lohnsteuer und den ungeliebten Sozialabgaben.
Die Unternehmen steuern mit ihrer Körperschaftssteuer und Umsatzsteuer zum Aufschwung bei den Staatsfinanzen bei. Der Überschuss belief sich im ersten Halbjahr auf 18,3 Milliarden Euro und 6,6 Milliarden Euro bei den Sozialversicherungen.
Bürger bleiben auf der Strecke…
Bei den exorbitant wachsenden Staatseinnahmen, die Steuern, Sozialabgaben, Gebühren und sonstige staatlichen Einnahmequellen einschließen sollten wir eigentlich davon ausgehen, dass Vater Staat den deutschen Michel entlastet. Doch Pustekuchen, außer einer angekündigten Entlastung von mageren 15 Milliarden Euro pro Jahr kommt erst einmal nichts bei uns in der Geldbörse an. Besonders bei den teils erdrückenden Sozialabgaben bei den Geringverdienern, kleinen Selbstständigen und Bezieher mittlerer Einkommen wäre eine Entlastung angebracht.
Welche Entlastungen winken 2018?
Das steuerfreie Existenzminimum steigt im Jahr 2018 auf 9.000 Euro jährlich für Alleinlebende und 18.000 Euro für Paare. Erfreulicherweise wird der Steuertarif angepasst, um der „kalten Progression“ mit einer sinkenden Steuerbelastung zu begegnen. Beim Rentenbeitragssatz können wir uns alle über eine sagenhafte Senkung von 18,7 auf 18,6 Prozent freuen. Woohoo! Wisst ihr schon was ihr mit dem ganzen Geld macht, was euch plötzlich zur Verfügung steht?
Selbst beim Kindergeld lässt der Staat nicht mit sich lumpen, hier winken beeindruckende 2,00 Euro mehr im Monat. Ist doch was, da könnt ihr euren Kindern im Sommer jeweils eine Eiskugel mehr spendieren als sonst. Bei Rentnern hingegen steigt der steuerpflichtige Anteil der Rente auf 76 Prozent. Irgendwo muss ja gespart werden. Also am besten bei denen die sowieso immer CDU/CSU oder SPD wählen. Deine neuen Arbeitsmittel wie einen Drucker, Chefsessel oder Notebook kannst du dafür ab 2018 bis zu einer Höhe von 800 Euro sofort absetzen.
Nicht Steuern, sondern Sozialagaben sind das Problem!
Im internationalen Vergleich steht der deutsche Michel bezüglich der Gesamtbelastung durch Steuern und Sozialabgaben schlecht da. Nach der aktuellen OECD-Studie für das Jahr 2016 musste ein alleinstehender Arbeitnehmer ohne Kind durchschnittlich 49,4 Prozent seines Einkommens an „Staat Nimmersatt“ abdrücken.
Im letzten Jahr übertraf die staatliche Belastung der Arbeitseinkommen mit Steuern und den ungeliebten Sozialabgaben den Durchschnitt aller 35 OECD-Länder. Als Grund nannte die OECD hier im besonderen Maße die im weltweiten Vergleich hohen Sozialabgaben, die Arbeitnehmer und Arbeitgeber zu zahlen haben. Wenn du verheiratet bist und zwei Kinder hast, musst du durchschnittlich 34,0 Prozent deines Arbeitseinkommens an Vater Staat zahlen.
In der OECD-Studie belegt Deutschland bei der Gesamtbelastung aus Steuern und Sozialabgaben den zweiten Platz!
Sozialabgaben senken entlastet die Bürger
Die horrenden Sozialabgaben bekommen vor allem Bürger zu spüren, egal ob Arbeitnehmer, Freiberufler oder Selbstständiger, die ein geringes Einkommen haben. Die Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung und Krankenversicherung sind Zwangsabgaben, die verpflichtend gezahlt werden müssen.
Bei 1.000 Euro Bruttoeinkommen ist die Belastung durch Sozialagaben spürbar höher als, wenn du 2.000, 3.000 oder 5.000 Euro im Monat verdienst. Der Staat sollte alle Menschen mit 20.000 Euro Jahreseinkommen von den Sozialabgaben befreien und die gesamten Sozialausgaben mit Steuereinnahmen finanzieren. Ich denke, mein interessanter Vorschlag wird auf den Papier bleiben und nicht umgesetzt werden.
Wie denkst du über die Steuern und Sozialabgaben?