Für die einen ist der Anzug gewissermaßen Berufsbekleidung, andere tragen ihn nur zu besonderen Anlässen. In jedem Fall gilt: Der Anzugträger möchte in seinem guten Stück auch gut aussehen. Das geht aber nur, wenn der Anzug perfekt sitzt. In diesem Zusammenhang können die Herren der Schöpfung die Weisheit ruhig vergessen, die der italienische Modeschöpfer Giorgio Armani von sich gegeben hat: „Wenn ein Anzug auffällt, ist man schlecht angezogen.“
Das ist Quatsch. Ein Anzug darf durchaus auffällig sein, wie etwa Pop-Legende Prince mit seinen auffälligen Outfits regelmäßig bewies. Wichtig ist nur der perfekte Sitz. Der Anzug darf also weder zu weit noch zu eng sein. Andernfalls wird der Anzugträger nicht ernst genommen. Und damit erreicht er genau das Gegenteil von dem, was er erreichen möchte: Er möchte stilsicher auftreten und Seriosität vermitteln.
Die Klassiker unter den Anzügen
Wichtig ist insbesondere die Wahl der Farbe. In der Garderobe eines stilsicheren Mannes sollte keinesfalls ein anthrazitfarbener Anzug fehlen. Dieser kann sowohl zu eher lässigen Gelegenheiten als auch als Abendgarderobe getragen werden. Zu den weiteren Klassikern zählen Anzüge in dunkelblau, mit welchen der Anzugträger auch im Büro eine gute Figur macht.
Üblicher weise werden Anzüge aus Schurwolle hergestellt. Materialien wie Tweed oder Flanell sind wegen ihres rustikaleren Touches eher eine schlechte Wahl. Cord hingegen sollten Männer wählen, wenn sie in Situationen gut angezogen wirken möchten, in welchen kein Anzug Pflicht ist. Der Grund: Cord hat eine besonders sportliche Ausstrahlung. Wer auf der Suche nach einem guten Sommeranzug ist, kann allerdings auch zu Baumwolle greifen.
Der Eyecatcher: das Sakko
Ob der Anzug wirklich perfekt sitzt, lässt sich am besten am Sakko erkennen. Dieses sollte so lang sein, dass es das Gesäß weitgehend bedeckt, wenn der Anzugträger steht. Nicht minder wichtig ist die Breite des Sakkos, die sich anhand der Schulternaht erkennen lässt. Keinesfalls darf die Naht, die vom Halsansatz zur Schulter führt, über diese hinaus reichen. Im günstigsten endet die Naht genau am Ende der Schulter.
Das Revers sollte locker aufliegen und keine Falten werfen. Wichtig ist außerdem, dass dieses nicht vom Hemdkragen absteht, wenn das Sakko geschlossen getragen wird. Und auch der Kragen des Sakkos sollte am Hemdkragen eng anliegen, aber nicht spannen.
Die richtige Armlänge wird ähnlich wie bei einem Hemd ermittelt. Jedoch sollte der Anzugträger bei der Anprobe ein Hemd tragen. Hält er dann die Arme hängend und hat sie leicht angewinkelt, sollte die Manschette des Hemdes maximal zwei Zentimeter unter dem Ärmel hervor lugen. Der Ärmel des Sakkos sollte direkt am Handgelenk enden.