Fallout 76 kann unsere hohen Erwartungen (noch) nicht erfüllen. Während ich beim Testen der Beta noch davon ausging, dass Darstellungs-Bugs dem neuen Onlinemodus und der Betaversion geschuldet sind, fühlt sich das Release nun doch wie ein Early Access an.
Ich will versuchen, euch die ersten Eindrücke trotzdem etwas weniger negativ darzustellen. Das Spiel wird aktuell in fast jeder Review zerrissen. Denn ich geh davon aus, dass Bethesda hier mit Patches & Updates noch die Kurve kriegen kann!
Fallout 76: Nichts für Misanthropen!
Endlich Fallout! So war mein Gedanke, als ich mich an Release-Tag in das Game stürzte. Als Betaspieler begann ich genau an der Stelle, in der ich in der Beta aufgehört hatte. Wir befinden uns in der postapokalyptischen Welt und sind auf der Suche nach unseren Buddies aus dem Fallout 76. Das war’s dann auch schon an spoilerbarer Storyline.
Richtig Questgeber oder so gibt es auch nicht, die werden entweder automatisch angenommen, sobald ihr euch in der Nähe einer entsprechenden Location befindet. Oder alternativ über Holobänder und Terminals. Denn das Spiel verzichtet fast komplett auf Quest-Geber in Form von NPCs. Der Online-Modus verlangt vielmehr von euch, dass ihr euch einem Team anschließt und dann gemeinsam mit anderen Teamkollegen Aufgaben erledigt.
Bugs & Darstellungsprobleme nerven
Ich habe mal versucht, diesen Onlineaspekt einfach außen vor zu lassen und mich sozusagen Single-Player like durch die Welt zu schlagen. Problem dabei ist, dass der Onlinemodus eine Reihe Bugs besitzt. Das Quest-Symbol ist mal hier und dann wieder da. Gegner spawnen plötzlich neben einem oder im Rudel… alles suboptimal, da wir noch mit relativ schwacher Rüstung und ohne T51-Armor rumwandern.
Wenn die Gegner zu stark sind und euch besiegen, müsst ihr einen Spawnpunkt festlegen. Das können ausschließlich Gebäude sein, die ihr bereits auf eurem Weg gefunden habt. Danach müsst ihr loslaufen und eine Papiertüte einsammeln. In der befinden sich alle eure Habseligkeiten, die ihr verloren habt. Diese Habseligkeiten werden dann als zusätzlicher buggy Questpoint angezeigt. Nachdem ich 3 Stunden damit verbracht habe, herauszufinden wo ich eigentlich hin muss, und was welches Symbol im HUD was anzeigen soll, verbrachte ich die andere Hälfte der Zeit mit dem Einsammeln von Papiertüten.
Fallout 76: Bitte ein Singleplayer-Modus ohne Online-Zwang!
Spezielle Events können im Idealfall nur in der Gruppe erledigt werden. Betonung auf Idealfall. Dank eines kleinen Bugs war es mir möglich, mit Level 6 einen Level 30 Gegner zu besiegen. Dafür musste lediglich ein Mappoint gefunden werden, auf dem die gegnerischen Fernkampfangriffe einen selbst nicht mehr treffen, die eigenen Schüsse den Gegner aber schon. Dauert dann zwar relativ lang, ist aber jetzt keine große Herausforderung gewesen. Sowas sollte ein fertiges Spiel natürlich nicht beinhalten.
Um ganz ehrlich zu sein, den Perk-Modus mit den Karten und Skills habe ich bis heute nicht begriffen. Im Vorgänger gab es einen sinnvollen Skill-Tree. In Fallout 76 werde sogenannte Karten-Packs geöffnet. Die Sammelkarten selbst sind sozusagen neue Skills.
Da Online und kein Pausemodus, bleibt einfach keine Zeit, sich das mal kurz in Ruhe anzuschauen, außer ihr sucht euch ein ruhiges Plätzchen. Anderenfalls dauert es keine 2 Sekunden, nachdem ihr den Pipboy rausgeholt habt, dass euch von irgendwo Schaden erreicht.
Bethesda will Patches & Updates aufspielen
Gelegentlich stürzt das Spiel einfach ab. Bethesda wollen nun einen wichtigen Update-Patch aufspielen. Ich gehe davon aus, dass dann die Bugs und Fehler entfernt werden können. Daher werde ich dem Spiel nach den Patches nochmal eine Chance geben!