Autoleasing-Angebote vergleichen: Wie du den Leasingfaktor berechnest

Nun ist dieser Moment gekommen – du hast dich für ein Auto entschieden. Ein Kauf kommt eher nicht in Frage, dafür betrachtest du Autoleasing als eine vernünftige Finanzierungsmethode.

Ich gratuliere dir gerne zu deiner Entscheidung und möchte dich dabei unterstützen, deine Wahl zu treffen.

Leasingfaktor ist die beste Orientierung beim Autoleasing

Schon beim ersten Blick wirst du etwas mit dem angebotenen Assortiment an Autos und Leasingoptionen überwältigt. Die Konditionen und Fachbegriffe kommen dir eventuell vertraut vor, meistens willst du aber auf Nummer sicher gehen und genau wissen, wie du unterschiedliche Angebote beim Autoleasing objektiv vergleichen kannst. Genau für diesen Zweck gibt es den Leasingfaktor.

Was ist der Leasingfaktor?

Beim Leasingfaktor handelt es sich um einen Prozentwert, der das Verhältnis zwischen dem Geldbetrag, den du für dein geleastes Auto ausgeben musst, und dem Wert bzw. dem Nutzen, den du von deinem neuen Auto bekommst, darstellt. Je kleiner der Leasingfaktor ist, desto besser ist das Angebot aus Preis-Leistung-Perspektive.

Der Leasingfaktor ist also ein Vergleichswert, der dir präzise zeigt, was du für dein Geld tatsächlich bekommen würdest, solltest du dich für das eine oder das andere Fahrzeug entscheiden. Um dann objektiv verschiedene Angebote vergleichen zu können, musst du den Leasingfaktor berücksichtigen. In diesem Artikel helfe ich dir, den Leasingfaktor zu berechnen, um dein Traumauto zu finden.

Vergleiche keinen Opel mit einem Ferrari

Möchtest du den Leasingfaktor berechnen, lautet die goldene Regel: Vergleiche nur gleichartige Angebote. Vergleiche also nur dasselbe Fahrzeug oder wenigstens dieselbe Fahrzeugklasse. Das Gleiche gilt auch für die jährliche Kilometeranzahl und die Vertragslaufzeit.

Privates und geschäftliches Leasing solltest du ebenfalls voneinander trennen, da sie unter unterschiedlichen Bedingungen angeboten werden. Jedoch musst du auch eine Ausnahme beachten: Vergleiche ähnliche Voraussetzungen für Sonderzahlungen, aber nicht für Sonderleistungen. Die Sonderleistungen berechnest du lieber separat untereinander.

Leasingfaktor berechnen – einfach und schnell

Um den Leasingfaktor zu berechnen, bedienst du dich einer simplen Formel, für die du nur ein Paar Angaben brauchst: Die Leasingrate, den Brutto- bzw. Fahrzeuglistenpreis und gegebenenfalls die Höhe der Sonderzahlung sowie die Laufzeit des Vertrags.

Die Berechnungsformel setzt sich dann wie folgt zusammen: Teile die Leasingrate durch den Preis und anschließend multipliziere den erhaltenen Wert mit 100. Das Ergebnis ist dann der Leasingfaktor.

Solltest du eine Sonderzahlung für ein Auto vornehmen, musst du die Formel etwas ändern: Teile die Höhe der Sonderzahlung durch die Vertragslaufzeit, addiere dann den Wert zur Leasingrate. Anschließend teile das Ganze durch den Preis und multipliziere mit 100.

Als übertriebenes Beispiel: ein Bugatti Veyron 16.4 vs. ein Koenigsegg Agera. Ein Bugatti mit einem Preisschild von 2.000.000 Euro, einer Leasingrate von 55.000 Euro und einer einmaligen Sonderzahlung von 100.000 Euro ergibt einen Leasingfaktor von 2.89. Ein Koenigsegg mit einem Preis von 2.290.000 Euro und derselben Rate sowie der Sonderzahlung ergibt einen Leasingfaktor von 2.52.

Ein Beispiel mit superteuren Premiumfahrzeugen ist zwar etwas unrealistisch, jedoch veranschaulicht es deutlich, dass ein Koenigsegg in diesem Fall ein besseres Leasing anbietet. Ansonsten gilt es fast immer, dass ein Leasingfaktor von kleiner als 1,1 ein gutes, 0,9 ein sehr gutes und 0,7 ein sehr sehr gutes Angebot darstellt.

Sobald du den Leasingfaktor berechnen kannst, steht deinem Traumauto per Leasing nichts im Wege!

Beachte: geldwerten Vorteil bei Firmenwagen

Die Leasingrate hat keinen Einfluss auf den geldwerten Vorteil – dieser berechnet sich ausschließlich auf Basis des Listenpreises!

Oleksandr Zilber

Oleksandr ist ein Verfechter des freien Marktes. Kryptowährungen, Blockchain-Staaten und Anarchie sind seine Leidenschaft. Nachts träumt er von einer besseren Welt. Tagsüber hört er nicht auf darüber zu schreiben.