Schon seit der Antike lautet einer der großen Träume der Menschheit, fliegen zu können. Und es gibt wohl kaum einen Jungen, der sich nicht gewünscht hat: „Ich will Pilot werden„. Schließlich verdienen Piloten ordentlich; sie haben die Gelegenheit, tagtäglich neue Länder kennenzulernen. Und nicht zuletzt sind sie für die Passagiere ein klein wenig Held, wenn sie die Maschine sicher zu Boden gebracht haben.
Weil ein Pilot eine große Verantwortung für die Crew und die Passagiere hat, ist der Einstieg in den Beruf allerdings nicht so einfach. So braucht ein Pilot mindestens das Fachabitur. Dann kann er eine zweijährige Ausbildung – etwa bei einer Fluggesellschaft – machen. In dieser Zeit verdient er allerdings kein Geld. Alternativ kann er an einer Hochschule den Studiengang „Aviation Management and Piloting“ belegen. Das Studium dauert sechs Jahre, bevor der angehende Pilot seine ersten Erfahrungen in der Luft machen kann.
Der Alltag eines Piloten
Piloten treffen in aller Regel etwa eineinhalb Stunden vor ihrem Flug am Flughafen ein. Dort machen sie sich mit der Crew vertraut und treffen die Vorbereitungen für den Flug. Beispielsweise müssen sie gemeinsam mit dem Copiloten den Treibstoffbedarf berechnen. Ferner haben sie die Wetterdaten im Blick machen und sich Gedanken über einen Ausweichflughafen für den Notfall.
Sobald der Pilot im Cockpit ist, gibt er in den Bordcomputer die genaue Flugroute ein. Der Grund: Der eigentliche Flug wird vom Autopilot gesteuert. Jedoch muss der Pilot die Instrumente stets überwachen. Notfalls schaltet er den Autopiloten nämlich ab und übernimmt das Steuer selbst.
Diese Voraussetzungen muss ein Pilot mitbringen
Neben dem notwendigen Wissen und den erlernten Fähigkeiten muss ein Pilot aber noch einiges mehr mitbringen. So muss ein Pilot Perfektionist sein, der schnell reagieren und sich voll und ganz konzentrieren kann. Nur dann ist gewährleistet, dass er während des Fluges keinen Fehler macht, der möglicherweise eine Katastrophe auslöst.
Weil er vor und während des Fluges eng mit seinem Copiloten und den Flugbegleitern zusammen arbeitet, muss ein Pilot zwangsläufig auch Teamplayer sein. Ferner ist ein gutes technisches Verständnis vonnöten. Denn im Cockpit befinden sich zahlreiche technische Geräte, die er verstehen und bedienen können muss.
Zu den wichtigsten Eigenschaften, die ein angehender Pilot mitbringen muss, gehören außerdem ein hohes Maß an Belastungsfähigkeit und Flexibilität. Denn die Arbeitszeiten sind höchst unterschiedlich. So muss ein Pilot auch nachts und am Wochenende arbeiten. Und auf Langstreckenflügen kommt ein weiterer Faktor hinzu: Der Jetlag darf ihm nicht allzu sehr zu schaffen machen. Nach der vorgeschriebenen Ruhezeit muss er nämlich wieder antreten – und fliegt vielleicht wieder in eine ganz andere Zeitzone.