Wenn du nicht fett genug bist für das Studium in Amerika

Unglaublich, aber wahr: Die weltberühmte und hochgeschätzte Yale Universität in den USA drohte einer Studentin mit Rausschmiss, falls sie nicht einige Kilos zunehmen würde.

Klapperdürre Magermodels freuen sich ein Bein ab, wenn ihnen die Jeans in Size Zero zwei Nummern zu groß sind. Selbst Skispringer oder Jockeys kämpfen um jedes Gramm weniger, damit sie sportliche Bestleistungen erbringen können.

Die Studentin Frances Chan machte keine Diät, schluckte weder Abführ- oder Wunderpillen. Sie ist und war von Natur aus immer sehr zierlich. Das wurde ihr nun beinahe zum Verhängnis und hätte ihr Aus an Yale bedeutet. Das bereichtet der Telegraph.

Mehr als Numerus clausus

Neben Harvard, Stanford und Princeton zählt die Yale University in New Haven zu den anerkanntesten Unis in Amerika. Die Aufnahmebedingungen liegen weit über dem Durchschnitt „normaler“ Unis und jeder Studienplatz muss sich hart erkämpft bzw. erarbeitet werden.

Aber anscheinend sind gute Noten und sportliche Bestleistungen für einen erfolgreichen Abschluss nicht mehr ausreichend. Wie der Fall von Frances Chan beweist, zählt neuerdings ein neues Kriterium: Idealgewicht

Haarsträubende Diagnose

Die Studentin mit taiwanesischen Wurzeln hat die Statue einer Elfe und ihre 42 Kilogramm auf 1,58 m verteilt.

Das ist tatsächlich schlank, aber nicht außergewöhnlich oder besorgniserregend.

Vor einigen Monaten entdeckte Frances einen Knoten in ihrer Brust und vereinbarte einen Termin im Krebszentrum von Yale.

Zum Glück handelte es sich um ein harmloses, gutartiges Gewebe. Trotzdem bestellte die Ärztin sie zu einer Nachuntersuchung und erklärte, dass sie den Verdacht von Magersucht habe, da Frances BMI Wert gefährlich niedrig sei.

Sie riet ihr eindringlich an Gewicht zuzunehmen.

Vielleicht hatte die Ärztin die Illusion, dass alle Asiaten die Ausmaße eines Sumoringers haben sollten.

Studentin muss sich mästen

 Frances Chan versicherte, dass sie an keiner Essstörung leide und ihre ganze Familie sehr schlank ist.

Aber die Yale Ärztin blieb an ihr dran wie eine Zecke. Es wurden Blut- und Urinuntersuchungen gemacht. Negativ. Sogar das Herz wurde gecheckt. Alles in Ordnung.

Die Studentin bat ihren eigenen Hausarzt aus New Jersey um Hilfe, der sich einschaltete und versicherte, dass die komplette Familie Chan fit ist.

Alles vergebens.

France wurde ein Ultimatum gestellt: Zunehmen oder Yale verlassen.

Frittierte Snickers, Pizza mit dreifachem Käse und XXXL Burger mussten heruntergewürgt werden.

Dass der Studentin davon schlecht wurde, ist sogar jedem Nicht-Yale Studenten klar.

Erst verklagen – dann fragen

Irgendwann hatte Frances Chan, man muss es einfach so sagen, die Schnauze voll.

Sie wollte sich nicht mehr wie eine Weihnachtsgans mästen.

Sie ekelte sich vor dem Essen, wurde tatsächlich krank und hatte in zwei Monaten erstaunliche 800 Gramm zugenommen.

Da sich das Ärzteteam immer noch uneinsichtig zeigte, schaltete Chan ihren Anwalt und die Presse ein.

Das Ergebnis:

erschreckender weise meldeten sich mehrer Studenten, die ebenfalls aufgrund ihres nicht perfekten BMI Wertes von den Ärzten der Universität dazu angehalten wurden ab- oder zuzunehmen.

Das Pressebüro von Yale meldete sich ebenfalls zu Wort und versuchte die Wogen zu glätten.

„…blablabla etwas zu dramatisch…blablabla…man mache sich doch nur um das Wohlergehen und Gesundheit der Studenten sorgen blablabla…“

Anscheinend hat Frances in einen Ameisenhaufen gestochen und ein Tabuthema öffentlich gemacht, dass die in oder andere Eliteuni gerne weiterhin unter den Teppich kehren würde.

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