Die Zukunft hält Einmarsch! Nach dem ersten Shop ohne Kasse von Amazon in Seattle, soll Amazon Go nun auch nach San Francisco kommen.
Ein Laden ohne Kassierer? Das ist die Zukunft unserer Shoppingtouren!
Plunder holen und Leine ziehen
Amazon Go funktioniert ziemlich simpel: Du lädst dir die Amazon Go-App herunter und gibst den Code ein, der dich identifiziert. Schon können die wilden Einkäufe ohne Kassenbenutzung beginnen: Schnapp dir deine Artikel und mach dich auf die Socken. Ja, du hast richtig gelesen, das ist bereits alles. Die hochentwickelte Technologie von Amazon macht den Rest. Mit Sensoren und Kameras im ganzen Geschäft beobachtet Amazon, was du aus den Regalen abgestaubt hast und belastet dir dann den ganzen Kram.
Obwohl es viele Kassensysteme gibt, ist das natürlich viel angenehmer – besonders für uns Männer, die nicht gerne warten!
Sind wir dafür schon ready?
Als das Amazon Go-Konzept in Seattle ins Rollen kam, waren viele Fragen offen. Vor allem: Kann ein solches Konzept wirklich funktionieren? Nach einem kompletten Test-Jahr und einigen technischen Schwierigkeiten verzögerte sich die Eröffnung der ersten Filiale. Im Januar war es dann so weit: Der erste kassenlose Laden der Welt!
Schon stand aber das nächste Problem auf der Matte: Die Leute sind überhaupt nicht an dieses „just walk out“-Erlebnis gewöhnt. „Es ist so ein seltsames Gefühl, als ob ich etwas falsch gemacht hätte“, sagt Darren Seifer von der NPD Group zu seinem Einkaufstrip. Die Idee fühlte sich für einige Käufer, die daran gewöhnt sind, das Geschäft ganz formal per Kasse zu regeln, unangenehm an.
Jetzt geht’s richtig los!
Erst vor Kurzem wurde San Francisco über neue Pläne informiert: Ein Amazon Go Shop direkt am Union Square im Herzen von San Francisco! Kannst du den Gerüchten trauen und steht der zweite Store in den Staaten wirklich kurz vor dem Durchbruch, so sind wohl alle technischen Probleme verschwunden.
Genauso muss Amazon demnach Vertrauen haben in seine Verbraucher und hoffen, dass sie sich bald an das Einkaufen 2.0 gewöhnen werden.
Amazon muss tief in die Tasche greifen
Das größte aller Probleme ist aber ein ganz anderes: die Kohle! Die Technologie ist teuer und die Kosten werden mit neuen Geschäften nur noch mehr werden. In San Francisco oder Chicago, wo junge reiche Leute herumspazieren, lohnt sich das vielleicht, aber wie sieht es mit Gebieten Jackson oder Mississippi aus? Das steht noch vollkommen in den Sternen.
Christopher Walton, ein unabhängiger Berater und ehemaliger Vizepräsident von Target Store of the Future, schreibt dazu: „Wenn Amazon im Laufe des Jahres weitere Amazon Go-Läden eröffnet, so deutet es darauf hin, dass es Amazon egal ist, wie teuer diese Läden sind und dass sie vor nichts zurückschrecken, den Markt mit ihren Go-Stores zu überschwemmen.“ Wenn Walton Recht hat, sind wir schon gespannt, welche Firmen nachrücken werden. Wer traut sich an Amazon-Go ran?