Grundsätzlich konzentriert sich unser Gesundheitssystem auf den Einzelnen. Wird ein hypermodernes Medikament oder die neuste Therapie auf dich angewendet, hat das nur ein Ziel: DICH wieder putzmunter zu machen.
Nicht so bei Impfstoffen. Impfungen wirken sich nicht nur positiv auf den Einzelnen aus, sondern auf die ganze Bevölkerung.
„Firewall“ hält uns die Krankheiten vom Leibe
Wie viele Kinder kennst du, die an Masern erkrankt sind? Nicht viele und weißt du auch wieso? Weil die Chance, an Masern zu erkranken, total gering geworden ist. Der Grund sind Impfstoffe. Sie rotten eine Krankheit aus – landesweit oder sogar über die Landesgrenzen hinaus. Wie das funktioniert?
Sind beispielsweise 92 Prozent eines Landes geimpft, so bildet diese Menge eine Art „Firewall“, die verhindert, dass eine Krankheit sein Unwesen treibt. Entscheiden Eltern dann aber, dass sie ihr Kind nicht impfen lassen, weil es durch die „Firewall“ bereits geschützt ist, dann haben wir ein Problem: Die „Firewall“ bekommt Risse.
Die Masern sind back: Risiko ist riesig!
Du denkst, dass das kein Problem ist? Am Beispiel von Masern sieht man, dass das sehr wohl ein riesiges Problem werden kann. Berechnungen haben ergeben, dass die Masern wieder ausbrechen, sobald weniger als 94 Prozent der Bevölkerung geimpft sind. Wieso? Weil Masern derart infektiös sind.
Du glaubst das noch nicht? Nun, 18 verifizierte Experten beantworteten die Frage, ob du dich trotz der „Firewall“ noch impfen lassen musst, auf der unabhängigen Fact-Checking-Plattform Metafact.io mit „fast sicher“ oder „wahrscheinlich“.
Die Mission von Metafact ist es, gefälschte Nachrichten im größeren Kontext zu stoppen. Es geht hierbei nicht um dich als Individuum, sondern um die ganze Bevölkerung. Die individuellen Entscheidungen machen den Unterschied und können ein weltweites Lauffeuer für verschiedenste Krankheiten auslösen. Weder mit Masern, noch mit anderen Infektionen ist zu spaßen. Lass uns eine unbezwingbare Firewall machen!
Zum Vergleich noch die Zahlen der Masernfälle in Deutschland. 2001 waren es 6.198. 2004 nur noch 155. 2006 wieder 2.368. 2012 nur 186. 2015 ging es erneut rauf auf 2.604. 2016 waren es 361 Fälle; 2017 dagegen wieder 1.037. 2018 gab es 677 Erkrankungen in Deutschland. Die Zahlen schwanken also im kleinen Rahmen, aber schon recht deutlich. Je nachdem, wo die Herdenimmunität besteht, lässt sich ein Ausbreiten eindämpfen.