Zu viel Ocean’s Eleven gesehen? Diese Amateure haben Casinos ausgeraubt

In Teil 1 haben wir dir bereits von abgefahrenen Überfällen berichtet

Heute legen wir noch einen drauf. Dabei ist sogar ein Überfall aus der Neuzeit in Berlin dabei!

Unbekannte Beute

Ein beispiellos mysteriöser Casinoraub ereignete sich 2005 im Mandalay Bay Casino in Las Vegas. Die Täter bedrohten die Angestellten und gingen so lautlos, wie sie gekommen waren. Niemand vermag bis heute festzustellen, wie viel Geld sie erbeutet haben oder durch welchen Eingang sie gekommen sind. Es ist kaum vorstellbar, wie unangenehm dem Casino dieser Vorfall sein muss, weshalb er bei den populärsten Casinorauben häufig unerwähnt bleibt.

Back to the roots

Reichlich dumm stellte sich der Gauner Reginald Johnson an, der mehr als einmal versuchte, im selben Casino große Geldsummen zu erbeuten. Im Oktober 2000 konnte er erstmals einen „Erfolg“ verbuchen und erbeutete im Treasure Island Casino 30.000 Dollar. Der Polizei gelang es aufgrund seiner kriminellen Vergangenheit und dadurch, dass er an den Ort des Geschehens mehrfach zurückgekehrt war, ihn zu verhaften. Seit 2001 hat Johnson eine Freiheitsstrafe von rund 130 Jahren abzubüßen.

Hacker auf Erfolgskurs

Einer der jüngsten Vorfälle passierte im The Crown Hotel & Casino im australischen Perth. Zwei Gangster manipulierten die Sicherheitstechnik des Casinos, wodurch es ihnen gelang, in die Karten der Dealer zu schauen. Auf diese Weise gab der Hacker seinem Komplizen versteckte Anweisungen, wodurch er eine stolze Summe von 32 Millionen Dollar einheimste. Pech für ihn, dass er gefasst wurde, die Summe zurückzahlen musste und ein lebenslanges Hausverbot erhielt. Der Hacker hingegen ist bis heute nicht aufzufinden.

Überfall in Berlin

Auch in Deutschland ereignete sich in jüngster Vergangenheit ein ungewöhnlicher Casinoüberfall in der Hauptstadt Berlin. Im März 2010 drangen vier schwer bewaffnete junge Männer in den Vorraum ein, bedrohten die Angestellten und stahlen die Startgelder, die an den Tresen nur kurz zwischengelagert werden sollten. Der Coup misslang aus mehreren Gründen: Zum einen gelang es einem mutigen Sicherheitsbeamten, einen Täter in den Schwitzkasten zu nehmen und diesen abzulenken.

Zum anderen schlich sich unterdessen im Handgemenge unbemerkt ein Hotelangestellter heran, der den Rucksack, in dem sich ein großer Teil der Beute befand, an sich nahm. Den Angreifern gelang es in dem Tumult, unbemerkt aus dem Hotel zu fliehen, doch wurden bereits zwei der Täter wenige Tage nach dem Überfall von der Polizei festgenommen.

Josephine Jäger

Josephine studierte „was mit Medien“ und arbeitet seit zwei Jahren als selbstständige Texterin und Autorin. In ihrer Freizeit liegt sie auf der Yogamatte, philosophiert oder raucht Shisha.