Aus gutem Grund erfreut sich ein alternativer Fitnesstrend einer stark steigenden Beliebtheit. CrossFit Boxen bieten vieles, was im „normalen” Fitnessstudio vernachlässigt wird, welches den Sport auf einer gewissen weise realitätsfern werden lässt.
Ich spreche von der Funktionalität des Trainings im Fitnessstudio, welche bereits durch einzelne CrossFit Übungen erhöht werden kann.
Es lässt sich nicht bestreiten, dass es durchaus effektiv ist und die Erfolge mit einer gewissen Disziplin auch relativ schnell erreicht werden, jedoch muss man sich die Frage stellen: Inwiefern sind die sich wiederholenden Bewegungsabläufe und Trainingsmethoden sinnvoll für meine alltäglichen Bewegungen oder meiner Fitness im Allgemeinen?
„Dein größter Feind ist die Routine”
Die Funktionalität des Trainings, ist wohl der ausschlaggebende Punkt, welcher CrossFit zu einem solch großen Trend gemacht hat und es ist ein durchaus sinnvoller Trend, welchen man besonderer Beachtung schenken sollte. Die Beanspruchung der Muskeln erfolgt auf eine andere Art und Weise, als beim Fitnesstraining im Studio.
Dafür sind vor allem die Übungen verantwortlich, welche ein deutlich größeres Bewegungsspektrum verlangen, als es im Fitnessstudio möglich ist. Ein weiterer wichtiger Faktor bei CrossFit ist, die Balance zwischen Intensität, Ausdauer und Kraft, wobei diese Faktoren auch im Fitnessstudio beachtet werden sollten, sind sie jedoch beim CrossFit der Grundstein der Übungen.
Wer beim Fitnesstraining das Dehnen, sowie gewisse Übungen vernachlässigt, wird schnell an Bewegungsfähigkeit einbüßen und erhöht unbewusst seine Verletzungsgefahr. Das monotone Trainieren mit wenig Spielraum für Bewegungsvariationen verstärkt diesen Effekt zusätzlich. Die großen Muskelgruppen, wie beispielsweise die Brust, werden davon profitieren und schnell Wachsen.
Ihr stärkt also vor allem den Musculus pectoralis major, vernachlässigt dabei allerdings den Musculus pectoralis minor und werdet bald merken, dass euch die Kraft zur Stabilisierung bereits bei minimal anderen Winkel oder bei anderen Übungen fehlen wird. Genau an diesem Punkt setzt CrossFit an, es bietet mit dem Ganzkörpertraining genügend Möglichkeiten einen kontrollierten Muskelaufbau zu ermöglichen, vernachlässigt dabei allerdings nicht die Stärkung weiterer kleinerer Muskeln in eurem Körper.
Die Balance zwischen Muskelaufbau und Gesundheit
Muskelaufbau ist nicht alles, hängt aber mit vielen Faktoren der Gesundheit zusammen. So ist es essenziell, neben dem Krafttraining, Übungen in seinem Training zu integrieren, welche die Ausdauer fördern.
Besonders Übungen, welche eure Ausdauer beanspruchen, sind gesund für euren Körper. Dabei muss Ausdauer nicht zwingend Joggen bedeuten, sondern auch das Ausführen von Grundübungen mit einer hohen Wiederholungszahl oder beispielsweise im Intervalltraining. Die Hauptsache ist, dass ihr euren Kreislauf in Schwung bringt.
Auch hierbei bietet CrossFit einen besonderen Mehrwert gegenüber konventionellen Training im Fitnessstudio. Das Trainieren der Ausdauer ist ein fester Bestandteil von CrossFit, welches sich grundlegend aus vier verschiedenen Einheiten zusammensetzt.
Das Warm-up: Leichte Übungen ohne Gewicht werden zum Aufwärmen durchgeführt. Dabei wird der gesamte Körper aufgewärmt, um ihn vor Verletzungen zu schützen. Das Warm-up gehört zu der wichtigsten Einheit einer Trainingseinheit, denn es beugt Verletzungen vor und bereitet euren Körper auf das intensive Training vor.
Das Skill-Development: Hierbei werden Übungen „trocken” ausgeführt, um die Balance und die Koordination zu verbessern. Ebenfalls werden spezifische Muskelgruppen für das Training aufgewärmt. Durch regelmäßiges Durchführen dieser Übungen verbessert ihr neben der Balance und eurer Kondition auch die Fähigkeit neue Übungen schneller korrekt auszuführen, da ihr ein Gefühl für Bewegungsabläufe entwickelt. Fortgeschrittene verwenden bei dieser Einheit Gewichte. Ihr Fokus liegt hierbei auf Kraft.
Das Conditioning: Diese Einheit beinhaltet das Hochintensitätstraining, welches meist aus einem Zirkeltraining besteht. Hierbei wird in einer gleich bleibenden Zeit versucht, eine möglichst große Anzahl an Übungen zu bewältigen. Dabei wird auf Techniken zurückgegriffen, die aus verschiedenen Sportarten stammen. So hat man eine große Variation an Beanspruchungen für die Muskelgruppen und seinen Körper.
Cool-Down: Ein wichtiger Bestandteil einer Trainingseinheit ist das „Auslaufen” bzw. das cool down. Der eigene Körper fungiert wie ein Motor, der gerade ein langes Rennen hinter sich hat. Ein zu schnelles Abkühlen der Muskeln und des Körpers ist nicht förderlich. Aber auch dein Kreislauf ist nach einer Hochintensitätseinheit stark beansprucht. Durch langsames Auslaufen (ohne Schuhe) fördert ihr die Aufnahme von Nährstoffen und Sauerstoff, zudem können sich die Muskelgruppen und der Körper auf die Regeneration einstellen.