Die Deutsche Bahn startet ab Juni 2019 mit der Sanierung wichtiger ICE-Strecken und bedeutet Verspätungen für Bahnreisen. Also noch mehr.
Alle Reisenden, die mit dem ICE unterwegs sind, müssen sich auf monatelange Vollsperrungen gefasst machen. Schau dir am Ende das lustige Video zur Bahn an!
Welche ICE-Strecken sollen gesperrt werden?
Die zwei Schnellfahrstrecken Hannover-Würzburg und Mannheim-Stuttgart werden saniert, weshalb ab Mitte nächsten Jahres auf diesen Strecken Vollsperrungen stattfinden.
Der erste Streckenteil Hannover-Göttingen bleibt vom 11. Juni bis 14. Dezember 2019 gesperrt. Im Anschluss erfolgt die Vollsperre der Strecke Mannheim-Stuttgart in der Zeit vom 10. April bis Halloween 2019 wegen der anfälligen Sanierungsarbeiten.
Die Bahnverbindung von Fulda nach Würzburg soll im Jahr 2022 zu einem noch nicht bekannten Termin gesperrt werden. Ein Jahr später erfolgt die Vollsperrung der Strecke Fulda – Kassel über eine nicht bekannte Zeitspanne. Die Sanierungskosten werden mit rund 1 Milliarde Euro veranschlagt.
Längere Fahrzeiten
Im Zuge der Bahnarbeiten finden Umleitungen statt mit dem Ergebnis einer längeren Fahrzeit von 30 bis 45 Minuten zwischen den betroffenen Städten. Bahnreisende, die auf ihren Strecken über die gesperrten Verbindungen fahren müssen, erwarten ebenfalls erhöhte Fahrzeiten.
Betroffen sind zum Beispiel die Strecken Berlin-Frankfurt, Hamburg-Frankfurt und Frankfurt-München. Auf den Umleitungsstrecken kann außerdem eine geringere Anzahl Züge eingesetzt werden, erklärte die Bahn.
Laut dem Fahrgastverband Pro Bahn werde auch der Nahverkehr „indirekt“ unter den Vollsperrungen der ICE-Strecken leiden. Die Züge des Fernverkehrs und Nahverkehrs teilen sich die Ersatzstrecken. In manchen Regionen wie dem Südharz erwartet Reisende der ungeliebte Schienenersatzverkehr mit Bussen.
Verspätungen bleiben ein Problem
Seit Jahren kämpft die Bahn mit ihrer Pünktlichkeit, in deren Rahmen 80 Prozent der Züge ihren Fahrplan erfüllen sollen. In den ersten sechs Monaten 2018 fuhren nur 77,4 Prozent der Fernverkehrszüge pünktlich und bedeutet eine Verschlechterung von 3,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Zur Verbesserung der Pünktlichkeit wird die Bahn eine Investition von 100 Millionen Euro tätigen und es wurde ein „Lagezentrum Pünktlichkeit“ eingerichtet. Bei großen Störungen wolle man der Bahn zufolge an „Robustheit und Widerstandsfähigkeit“ gewinnen. Hoffentlich fahren die Bahnen bei Großstörungen ab 2019 pünktlicher.
In Deutschland wird ab 2022 der erste Brennstoffzellen-Zug unterwegs sein.