Das zukunftsweisende Transportsystem Hyperloop des US-Visionärs Elon Musk könnte in die Hansemetropole Hamburg kommen.
Zwischen der Hamburger Hafengesellschaft und Hyperloop Transportation Technologies wurden zwei Absichtserklärungen unterzeichnet.
Was plant Hamburg mit Hyperloop?
Im Jahr 1885 gegründet spielt die heutige Hamburger Hafen & Logistik AG eine wichtige Rolle für die Elbe-Metropole. Hauptaufgabe ist die Abwicklung aller in Hamburg eintreffenden Frachtschiffe. Künftig könnten statt hunderte LKW dann ein Hyperloop den Weitertransport vom Hafen ins Umland und umgekehrt übernehmen.
Die Kapazität eines Hyperloop-Terminals würde sich dem „Hamburger Abendblatt“ und „Wired“ zufolge auf mehr als 4.000 Container am Tag belaufen. Die Umwelt würde davon profitieren, weil die Verkehrsbelastung durch LKW in und um Hamburg spürbar sinken würde.
Hyperloop-Terminal in Altenwerder
Zum Streckenverlauf veröffentlichte die Hamburger Hafengesellschaft noch keine Informationen. Jedoch stehe man mit Hyperloop Transportation Technologies im Gespräch. Die Bauarbeiten könnten schon 2020 oder 2021 in Altenwerder beginnen, bei dem ein Verladebahnhof und Röhrentrasse gebaut würde.
Das Containerterminal Altenwerder erhielt dann mit einem Hyperloop-Terminal eine Erweiterung. Eine offizielle Ankündigung des Projekts solle vor Jahresende folgen. Auf einer Teststrecke in Toulouse beginnt Hyperloop mit einer Erprobung eines Prototyps einer Transportkapsel. Neben Frankreich wird im chinesischen Tongren eine Probestrecke von zehn Kilometern Länge entstehen, die in Zukunft dann 400 Kilometer lang werden soll.
Revolution der Transportwirtschaft
Wenn alle technischen Problemen gelöst sind, könnte Hyperloop die Transportwirtschaft revolutionieren und die Straßen von LKW erheblich entlasten. Die Folge wären für die Speditionen dramatisch und würde Arbeitsplätze kosten, doch die positiven Effekte würden überwiegen.
Auf der einen Seite würde Hyperloop die Umwelt entlasten und andererseits die Transportkosten sinken. Der Verbraucher könnte wiederum von sinkenden Produktpreisen profitieren.
Die Baukosten für einen Kilometer Hyperloop belaufen sich Hyperloop One zufolge auf umgerechnet 47 bis 68 Millionen Euro. Eine klassische Bahnstrecke schlägt heute mit rund 20 Millionen Euro ins Kontor.
Hyperloop One gehört zum Virgin-Konzern des Musk-Konkurrenten Richard Branson, der Elon Musk seine Vision eines hyperschnellen Transportsystems wie weitere unabhängige arbeitende Hyperloop-Unternehmen umsetzen wird.
In Deutschland scheiterte Ende der 1980er-Jahre mit großen Tamtam die visionäre Magnetschwebebahn Transrapid und die Glasfaser versemmelte die Politik auch. Typisch deutsch. China setzt die Magnetschwebetechnik mittlerweile erfolgreich ein.