Die US-Börsenaufsicht SEC forderte wegen einer Verletzung einer zentralen Vorschrift gegen Kapitalmarktbetrug den Rückzug von Tesla-Gründer Elon Musk. Im Mittelpunkt der Forderung stand ein Twitter-Tweet von Anfang August, in dem Elon Musk von einer Privatisierung seines Unternehmens Tesla Motors und einer gesicherten Finanzierung sprach.
Heute Nacht machte er sich per Twitter über SEC lustig. Dass sie die Leerverkäufer doch nicht im Griff habe, wie sie eigentlich will. Er Elon die Schnauze voll? Das Video zum visionären Unternehmer solltest du dir nicht entgehen lassen.
Wieso soll Elon Musk zurücktreten?
Nach Veröffentlichung der Mitteilung der SEC verzeichneten die Tesla-Aktien einen deutlichen Rückgang und bewegen sich fast auf dem Niveau des tiefsten Kurswerts von April dieses Jahres.
In seiner Twitter-Nachricht vom 7. August 2018 schrieb Elon Musk, dass die Finanzierung gesichert und ein Delisting an der Wall Street angestrebt sei. Die Folge war ein starker Kursanstieg innerhalb kurzer Zeit.
Die Börsenaufsicht der USA verwies in ihrer Klageschrift außerdem auf zwei weitere Tweets, in denen Musk Spekulanten drohte nicht auf sinkende Tesla-Kurse mit Put-Optionen zu wetten.
Am considering taking Tesla private at $420. Funding secured.
— Elon Musk (@elonmusk) August 7, 2018
Treue der Aktionäre
Die Klage nennt weitere Twitter-Tweets in denen Elon Musk schrieb, Aktionäre würden auch nach Ende der Börsennotierung treu bleiben und hätten die Möglichkeit ihre Aktien für 420 US-Dollar zu verkaufen oder sollten die Tesla-Aktien behalten.
Ein Großteil seiner Investoren hätte einen der Tweets zufolge, grünes Licht für die Pläne gegeben. Der einzige Grund weshalb das Delisting nicht sicher sei, bestehe in einer Abstimmung durch die Aktionäre.
Nach Ansicht der SEC habe Musk grob fahrlässig gehandelt und ihm sei bewusst gewesen, dass die einzelnen Behauptungen falsch bzw. irreführend gewesen seien.
Er habe gewusst, niemals mit einer möglichen Geldquelle ein Gespräch über das Tesla-Delisting geführt zu haben. Zahlreiche weitere Bedingungen für nicht-börsennotierte Unternehmen hätte Tesla nicht erfüllt.
Elon Musk nimmt Stellung
Zum Betrugsvorwurf nahm Elon Musk jetzt in der New York Times persönlich Stellung und sieht die Aktion der SEC als ungerechtfertigt an. Die Aktion hinterlasse bei ihm tiefe Trauer und Enttäuschung.
Er habe stets im besten Interesse der Wahrheit, Transparenz und der Anleger agiert. Integrität sei der wichtigste Wert in seinem Leben und die Fakten werden zeigen, dass er ihn in keiner Weise gefährdet habe.
Zuletzt sorgte Elon Musk mit der Gründung einer Marsbasis im Jahr 2028 für Aufsehen und gilt als ein sehr eloquenter Unternehmer, der die Entwicklung neuer Technologien wie Elektroautos oder sein Transportsystem Hyperloop forciert. In der Zwischenzeit konnte sich Musk mit der US-Börsenaufsicht einigen und bleibt weiterhin Chef von Tesla Motors. Der Aktienkurs machte eine Sprung nach oben und mehr Elektroautos verkauft.