Hyperloops erste europäische Teststrecke ist in Frankreich

In Frankreich entsteht nach einer Entscheidung des Unternehmens Hyperloop TT die erste europäische Teststrecke des visionären Transportsystems.

Künftig wirst du per Hyperloop pfeilschnell von A nach B fahren können! Gebaut wird die Experimentalstrecke in Toulouse, die bereits dieses Jahr ihren Betrieb aufnehmen soll. Führe dir unbedingt das Video am Artikelende zu Gemüte!

Wie sieht die Hyperloop-Testrecke aus?

Die Hyperloop-Teststrecke des Unternehmens Hyperloop Transportation Technologies (HTT) wird 320 Meter lang sein und eine Realgröße haben. Es handelt sich hierbei um eine keine Probestrecke in Modellbaugröße.

Die ersten Teilröhren kamen vor wenigen Tagen auf dem HTT-Forschungszentrum, beheimatet in Toulouse, an und besitzen einen Innendurchmesser von vier Metern. Die erste Transportkapsel befindet sich noch im Bau, wird 40 Personen Platz bieten und soll zur Sommerzeit fahrbereit sein.

Die Ausbaustufe von einem Kilometer Länge wird aus Stelzen von sechs Metern bestehen und soll einem Erdbeben standhalten können.

Erst wenn Hyperloop seine Erdbebensicherheit bewiesen hat, kann das Transportsystem auf der ganzen Welt eingesetzt werden. Das System muss oberirdisch wie unterirdisch einwandfrei funktionieren.

Hyperloop Station

Erster Vertrag für kommerzielle Hyperloop-Strecke

In Abu Dhabi konnte HTT jetzt mit der dortigen führenden Immobiliengesellschaft Aldar Properties einen historisch bedeutsamen Vertrag für eine erste kommerzielle Hyperloop-Strecke erfolgreich unterzeichnen.

Die Strecke wird eine Länge von 10 Kilometer umfassen und soll stündlich bis zu 3.600 Passagiere transportieren können.

Die Station wird eine Diskusform besitzen und ähnelt einem UFO. Außergewöhnliches Design scheint bei Hyperloop ein wichtiger Bestandteil des Konzepts zu sein.

Hyperloop Transportröhe

Was ist Hyperloop?

Hinter dem zukunftweisenden Transportsystem steckt der visionäre risikofreudige Unternehmer Elon Musk, der das Konzept an HTT verkaufte.

Bei Hyperloop bewegen sich die Transportkapseln in einer luftleeren Röhre, die darin auf eine Geschwindigkeit von über 1.200 km/ beschleunigt werden. Bislang erreichte eine Kapsel bei einem Test durch SpaceX allerdings nur 324 km/h Spitzengeschwindigkeit.

Die Kapseln, die in ihrem Design an ein Lutschbonbon erinnern, haben keine Räder und werden mit einer hohen Magnetkraft in der Mitte der Vakuum-Transportröhre gehalten.

Das Prinzip erinnert an den Transrapid, ein Projekt das unsere Politiker in den 1980er-Jahren erdachten, erprobten und aus Kostengründen leider fallen ließen. Jetzt fahren die Chinesen mit Transrapid-Technik!

Hyperloop-Struktur

Jede Menge Skeptiker

Vor fünf Jahren startete Hyperloop und in dieser Zeit wurden die kritischen Stimmen der Skeptiker immer lauter. Viele Kritiker hegen die Befürchtung, dass das Vakuum in den Hyperloop-Röhren nicht dauerhaft aufrecht erhalten werden kann. Sie verweisen in diesem Zusammenhang auf den Energieverbrauch, der relativ hoch sein soll.

Die gegenteilige Meinung vertritt die kölnische Firma Leybold, die seit drei Jahren in Hyperloop involviert ist. Leybold dominiert den weltweiten Markt für Vakuumpumpen, mit denen der Luftdruck in den Röhren auf ein Minimum reduziert werden soll.

Der Druck soll mit einem Flugzeug vergleichbar sein, das in mehr als 10 Kilometern Höhe fliegt und daher in einem geringen Strombedarf resultieren. Versicherungstechnisch liegt das Projekt im Machbaren, wie die weltweit führende Rückversicherung Münchner Rück mit einer umfassenden Risikoanalyse unter Beweis stellte.

Die Passagiere an Bord eines Hyperloops sitzen zwar recht eng, doch die Reise soll mit Einsatz der Virtual Reality entspannt verlaufen. Der Fahrgast taucht dabei in eine virtuelle 3D-Landschaft ein.

In naher Zukunft um das Jahr 2025 herum könnte die erste kommerzielle Hyperloop-Strecke starten und du mit an Bord sein. Täglich soll ein Hyperloop bis zu 160.000 Passagiere transportieren können – bei 20 bis 40 Fahrgästen je Kapsel.

Hyperloop Teststrecke in Frankreich:

Andreas Krämer

Andreas ist seit über einem Jahrzehnt mit einem Schreibbüro selbstständig und seit Juli 2015 nebenberuflicher Zumba® Fitness Trainer. Seine Leidenschaft ist das Tanzen, Sport, Fitness & das Schreiben.