Ihr kennt das: Um 10:50 Uhr das Haus verlassen, um die Bahn um 10:20 Uhr zu erwischen. Dieses Klischee möchte die Bahn jetzt offentlich ändern. Die Lösung soll der Fernzug ECx ab 2023 sein.
Der erste Zug wird von der Bundeshauptstadt Berlin nach Amsterdam fahren und schneller sein als die aktuellen Fernzüge.
Das neue Zugmodell wird dir im Video präsentiert.
Was bietet der Fernzug ECx?
Der Fernzug ECx hat einen stufenlosen Einstieg und stammt vom spanischen Zughersteller Talgo. Geordert wurden 23 Exemplare, die in vier Jahren die vorhandenen Züge der Typen IC und ICE ergänzen werden. Der Bahn-Konzern läßt dafür 550 Millionen Euro springen.
Langfristig sollen 100 ECx-Fernzüge eingesetzt werden, damit die technisch überholten und langsamen EC-Züge aufs Abstellgleis können. In einer Simulation stellte die Bahn den Fernzug in Berlin der Öffentlichkeit Mitte März 2019 vor.
Kennen Sie schon unseren neuen Fernverkehrszug? Die wichtigsten Zahlen, Daten und Fakten rund um den neuen #ECx – ab 2023 für Sie unterwegs!https://t.co/s6iZ0xgnZD
— Deutsche Bahn Personenverkehr (@DB_Bahn) 14. März 2019
Kürzere Fahrzeiten und Komfort
Wenn du ab 2023 von Berlin nach Amsterdam fährst, verkürzt sich die Fahrzeit um eine halbe Stunde von 6:20 Stunden auf nur noch 5:50 Stunden. Im Sommer 2024 kannst du sogar nach Sylt, Oberstdorf oder Westerland düsen und dort stressfrei deinen Urlaub verbringen.
Die Fußbodenhöhe ist mit 0,76 Metern sehr angenehm und es wird ebenerdig ohne eine Stufe eingestiegen. Vor allem Rollstuhlfahrer und Fahrgäste mit körperlichen Einschränkungen werden davon profitieren, da sie selbstständig einsteigen können. Drei Plätze, die über höhenverstellbare Tische verfügen, stehen ihnen in jedem ECx zur Verfügung.
WLAN, Regale und Fahrrad-Stellplätze
Jeder einzelne ECx-Fernzug hat WLAN, acht Fahrrad-Stellplätze und Regale für Großgepäck an Bord. Neben Fahrrädern können auch Snowboards und Ski im Zug abgestellt werden, wenn du Wintersport magst. Die Beleuchtung passt sich der Tageszeit an.
Die Mehrsystemlok, die den Zug mit bis zu 17 Waggons ziehen kann, erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 230 Stundenkilometern. Die erste Klasse bietet Platz für 85 Passagiere und in der zweiten Klasse werden 485 Sitzplätze geboten. Die Entwickler der Bahn erfinden extra einen neuen Sitztyp für den schnellen Fernzug.
Die weiß-roten Züge sollen den scharf kritisierten Fernverkehr optimieren, mit denen besonders die Verspätungen und Probleme im Servicebereich in den Griff bekommen werden sollen. Der Konzern steht unter politischen Druck und muss die bestehenden Schwierigkeiten beheben.
Vielleicht wird die Bahn in Zukunft Brennstoffzellen-Züge einsetzen, denn Wasserstoff gilt als eine der zukunftsweisenden Technologien im Verkehr. Die Mobilität der Zukunft wird von Elektroautos, der Brennstoffzelle, autonomen Autos und Flugtaxis bestimmt werden.