Es gibt wohl kaum einen Künstler, der sich selbst so oft neu erfunden hat, wie David Bowie: In mehr als 40 Jahren hat er nicht nur als Musiker, sondern auch als Schauspieler und Produzent gearbeitet. Nach seinem fulminanten Durchbruch Anfang der 1970er Jahre hätten harte Drogen beinahe seine Karriere zerstört.
David Bowie zog jedoch nach Berlin, stand einen kalten Entzug durch und erlebte in Deutschland eine seiner künstlerisch fruchtbarsten Episoden. In den 1980er Jahren feierte er schließlich neue musikalische Erfolge und wurde endgültig zu einer lebenden Legende. Insgesamt hat er im Lauf seiner Karriere mehr als 140 Millionen Tonträger verkauft, was David Bowie auch kommerziell zu einem der erfolgreichsten Künstler überhaupt macht.
Wie kam David Bowie zur Musik?
Geboren wurde David Bowie am 8. Januar 1947 im Londoner Stadtteil Brixton. Dort wuchs er in relativ einfachen, aber zumindest gesicherten Verhältnissen auf. Mit Rock´n´Roll kam David Bowie mit neun Jahren erstmals in Berührung: Sein Vater hatte ihm die Single Tutti Frutti von Little Richards geschenkt. Nun war sein Interesse für die Musik geweckt, was auch von seinen Eltern und Halbbruder Terry unterstützt und gefördert wurde. So nahm ihn Terry fortan regelmäßig zu Konzerten in Soho mit.
Nachdem David Bowie mit einer Band eher klägliche Erfahrungen gemacht hatte, nahm er 1964 seine erste eigene Single auf, die jedoch auch zu einem Flop wurde. Während der 1960er Jahre sammelte Bowie deshalb weitere Erfahrungen in Bands, die jedoch nicht unbedingt mit Erfolgen glänzten.
David Bowie wird zur Legende
Nachdem David Bowie mehrere erfolglose Singles produziert hatte, gelang ihm schließlich mit The Rise and Fall of Ziggy Stardust 1972 der Durchbruch auf internationaler Ebene. Seinen Nimbus festigte er mit der anschließenden Welttournee dank seiner theatralisch inszenierten Bühnenshow. Schon damals förderte David Bowie aber auch andere Künstler wie beispielsweise Lou Reed. Allerdings rutschte Bowie damals zugleich auch in die Drogenszene ab und zog nach Berlin, wo er sich einem kalten Entzug unterzog.
Die Berliner Zeit dürfte zugleich aber auch die produktivste gewesen sein. Denn hier entstanden einige seiner bekanntesten Hits wie beispielsweise Heroes. Auch mit Iggy Pop arbeitete David Bowie in dieser Zeit eng zusammen. Jener wohnte in einer benachbarten Wohnung und David Bowie produzierte mit ihm unter anderem das Album Lust for Life.
Anfang der 1980er Jahre arbeitete David Bowie zunächst vorwiegend als Schauspieler, Jedoch arbeitete er auch musikalisch weiter. Und mit dem Album Let´s Dance gelang ihm 1983 auch der größte kommerzielle Erfolg in seiner bisherigen Karriere. Der Künstler hatte sich nun erneut gewandelt und statt zu experimentieren schrieb er nun Popmusik, auf die auch das Publikum abfuhr.