SpaceX Falcon Heavy leitet neue Ära der Raumfahrt ein

Der mit Hochspannung erwartete Start der SpaceX Falcon Heavy Schwerlast-Rakete glückte am 6. Februar 2018 mit Bravour und läutete eine neue Ära in der Raumfahrt und für die Menschheit ein.

An Bord befand sich ein Tesla Roadster Sportwagen mit einer lebensgroßen Puppe auf dem Fahrersitz, die einen neuentwickelten Raumanzug trug.

Elon Musk zeigte sich wie Millionen Menschen auf dem Globus hocherfreut über den geglückten Launch der Superrakete.

Start der SpaceX Falcon Heavy

Der Start der SpaceX Falcon Heavy erfolgte von der berühmten Startrampe 39A im Weltraumbahnhof Cape Canaveral um ca. 21:30 Uhr MEZ und wurde im Internet per Livestream übertragen.

Die Rakete verfügt über einen Hauptbooster und zwei Seitenbooster. Voller Spannung schauten gestern gebannt Millionen Augen nach Cape Canaveral, wo die mächtige SpaceX Falcon Heavy stand und nach der Startsequenz erfolgreich in den Erdorbit einschwenkte. Elon Musks persönlicher knallroter Tesla Roadster verließ mit der Oberstufe die Rakete und schwenkte in einer Umlaufbahn um die Sonne ein.

SpaceX Falcon Heavy

Die Seitenbooster kehrten erfolgreich zur Erde zurück und landeten sicher im sonnigen Florida. Der Hauptbooster hingegen explodierte rund 100 Meter vom Landeschiff entfernt, als er mit 500 km/h auf der Wasseroberfläche aufprallte und dabei zwei Motoren des Schiffs außer Gefecht setzte.

Hohmanntransferorbit zum Mars

Falcon Heavy Booster

Der schnittige Sportwagen Tesla Roadster mit dem flippigen Starman an Bord schwenkte mittlerweile erfolgreich in einen Orbit um die Sonne ein, um einen Hohmanntransferorbit zum Mars zu simulieren.

Der Akku des Elektroautos hatte seine Energie nach zwölf Stunden aufgebraucht, weshalb der feurig-rote Tesla Roadster nun in einem Orbit um die Sonne kreist und eines Tages vielleicht von Außerirdischen entdeckt werden könnte. Als der Sportwagen die Falcon Heavy verließ, ertönte mit „Starman“ ein berühmtes Lied des Musikers David Bowie aus dem Autoradio. Verrückt, woll?

Die Puppe trägt einen nagelneuen Raumanzug, der im Auftrag von Musk entwickelt wurde und von künftige Astronauten getragen werden dürfte. Der Druckanzug ist leichter und komfortabler als aktuelle Raumanzüge.

Falcon Heavy Starman

Daten SpaceX Falcon Heavy

Die SpaceX Falcon Heavy kostete über eine halbe Milliarde US-Dollar in der Entwicklung. Der Hauptbooster ist eine komplette Neuentwicklung und erhielt eine Verstärkung, während die zwei Seitenbooster ebenfalls neue Komponenten wie Gitterflossen zur Stabilisierung erhielten. Die maximale Nutzlast für eine geringe Erdumlaufbahn beläuft sich auf 63,8 Tonnen und für einen Geotransfer-Orbit sind bis zu 26,7 Tonnen erlaubt. Die Trägerrakete ist allerdings nicht die Größte in der Geschichte, denn die Saturn 5, Energija und N1 sind deutlich leistungsstärker gewesen. Die geplante Trägerrakete Space Launch System (SLS) der NASA wird die Super-Rakete von Elon Musk übertreffen und soll ab 2023 bemannte Weltraumflüge absolvieren.

Die Pläne zur Entwicklung und Bau der Superrakete existieren seit 2005. Der erste Start sollte bereits 2013 stattfinden, doch technische Herausforderungen sorgten Elon Musk zufolge für enorme zeitliche Verzögerungen. Die zweistufige Falcon Heavy verwendet Flüssigtreibstoff. Die Schwerlast-Rakete wird für unbemannte Frachtflüge eingesetzt und läutete mit ihren Testflug eine neue Ära in der Raumfahrtgeschichte ein.

Falcon Heavy

Geplante Missionen

Im Juni 2018 ist unter der Missionsbezeichnung STP-2 der Transport militärischer und wissenschaftlicher Forschungssatelliten geplant. Welche Aufgaben die Militär-Satelliten haben ist geheim. Ein dritter Start der SpaceX Falcon Heavy mit einem arabischen Kommunikationssatellit als Fracht ist ebenfalls für Sommer dieses Jahres vorgesehen. Ab den 2020er-Jahren sind weitere Frachtmissionen in Planung.

Andreas Krämer

Andreas ist seit über einem Jahrzehnt mit einem Schreibbüro selbstständig und seit Juli 2015 nebenberuflicher Zumba® Fitness Trainer. Seine Leidenschaft ist das Tanzen, Sport, Fitness & das Schreiben.