Das US-Militär ist der weltweit größte Ölverbraucher mit einem Verbrauchsvolumen von mehr als 350.000 Barrel pro Tag.
Zur Kosten-, und Energieeinsparung arbeitet die US-Armee jetzt an der Brennstoffzelle und dem damit verbundenen Wasserstoff als Energiequelle.
Warum die Brennstoffzelle militärisch sinnvoll ist
Der Energieverbrauch aller Gattungen des US-Militärs und seines Personals von weit über zwei Millionen Mitarbeitern ist enorm. Eine Umstellung auf Wasserstoff als Energieträger würde Vorteile bieten.
Der Abrams-Panzer wird bereits mit einer Brennstoffzelle erprobt und künftig müssten Soldaten zur Energieversorgung ihrer teuren Ausrüstung statt Batterien nur leichte Wasserstoffkartuschen tragen, berichtete die Zeitung „Die Welt“ im Juli online.
Gewichtsreduktion und Stromersparnis
Die Ersparnis könnte sich für die Soldaten bezüglich Gewicht und Energie auf über 80 Prozent belaufen. Die Batterie wird bald ausgedient haben, weil sie ein zu hohes Gewicht hat und immer wieder aufgeladen werden muss.
Der US-Autokonzern General Motors (GM) kooperiert mit dem US-Militär bei der Entwicklung einer Brennstoffzelle für Einsatzfahrzeuge. Der Northrop UH-1Y Transporthubschrauber läuft mit Wasserstoff als Energiequelle.
Soldaten erhalten von Protonex tragbare Brennstoffzellen-Systeme (BZ), ebenso werden mit den BZ-Systemen auch Drohnen und Backup-Systeme versorgt. Drohnen, die eine BZ als Energiequelle haben, werden leichter und können deutlich länger fliegen als mit klassischen Akkus.
Brennstoffzellen-Drohne
Von der US-Navy wird aktuell an einer Drohne namens Tiger geforscht, die dank der Brennstoffzelle keine zwei, sondern drei Tage in der Luft bleiben kann. Protonex rechnet mit einem Auftragsvolumen von umgerechnet mehr als 130 Millionen US-Dollar über einen Zeitraum von fünf Jahren durch das Pentagon.
Bei einem Jahresbudget von unglaublichen 650 Milliarden US-Dollar, die dem Pentagon zur Verfügung stehen, wäre eine Investition in die Brennstoffzellen-Forschung eine kluge Entscheidung. Leider sind die Forschungsgelder für Wasserstoff nicht üppig und stellenweise unverständlicherweise sogar gekürzt worden.
Der zivile Sektor könnte von der militärischen Wasserstoff-Forschung profitieren, wie zum Beispiel Elektroautos, Küchengeräte, Elektrogeräte oder Heizsysteme. Im Gegensatz zu einem Lithium-Ionen-Akku dauert die „Betankung“ einer Brennstoffzelle nur Minuten statt Stunden.
In Deutschland kommt der Wasserstoff als Alternative zu Akkus, Benzin und Diesel erst sehr langsam in Fahrt. Vor allem fehlt es an einem dichten Netz an Wasserstoff-Tankstellen.