Kalkulation: 900 Millionen Tote durch Pandemie Simulation Clade X

Die Pandemie-Simulation „Clade X“ des John Hopkins Center for Health Security ermittelte über 900 Millionen Opfer bei Ausbruch eines neuen Virus.

Die Angst vor einer erneuten globalen Pandemie wie die Spanische Grippe besteht seit Jahren. Die Simulation zeigte auf, was dann auf der Welt passieren würde. Lasse dir am Ende nicht das Video entgehen.

Pandemie-Simulation Clade X

Die Pandemie-Simulation Clade X ist Teil eines Szenarios, das von Forschern des John Hopkins Center for Health Security entwickelt wurde.

Das Ziel war es herauszufinden, wie politische Fachleute und Entscheidungsträger der Regierung auf einer vergleichbaren Situation reagieren würden.

Die Wissenschaftler gestalteten das Szenario mit einem hohen Realitätsgrad, mit einer Krankheit die plausibel existieren könnte und eine Welt, die exakt über die gleichen Ressourcen verfügt, um auf eine Pandemie zu reagieren, wie man es heute machen würde.

Simulation in Echtzeit gespielt

Die Clade X-Simulation wurde am 15. Mai 2018 in Echtzeit gespielt und Leute daran beteiligt, die auch im realen Leben so wie im Szenario reagieren würden.

Zu den Akteuren gehörten der ehemalige Senatsmehrheitsführer Tom Daschle, Susan Brooks, die Vertreterin der Indianer-Reservate, die ehemalige CDC-Direktorin Julie Gerberding und zahlreiche weitere Personen mit langjähriger Erfahrung.

Zwanzig Monate nach Beginn des Ausbruchs kam es im Szenario zu weltweit 150 Millionen Opfern, davon 15 bis 20 Millionen in den USA. Es existierte noch kein Impfstoff und deshalb rechnete man daher mit einem Anstieg der Opferzahlen.

Wie Eric Toner, einer der leitenden Wissenschaftler am John Hopkins Center for Global Health Security und Schöpfer der Pandemie-Simulation gegenüber „Business Insider“ erklärte, hätten selbst sehr sachkundige, erfahrene und hochaktive Beamte immer noch Schwierigkeiten, mit so einem Thema umzugehen.

Systeme fehlen

Laut Eric Toner fehlen die Systeme, um die Art von Reaktion zu erzielen, die notwendig sei. Es liege nicht an den Verantwortlichen selbst. Die Gesundheitssysteme und Krankenhäusern wären im Pandemie-Fall schnell überlastet. 

Wenn die Bestrebungen einen Impfstoff zu entwickeln, weiter fehlschlagen würden, dann könnte eine derartige Krankheit über 900 Millionen Menschen das Leben kosten. Das entworfene Virus Clade X, den Toner und seine Kollegen entwarfen, zeigte nur eine mäßige Ansteckungsgefahr und sei nur mäßig tödlich gewesen.

Clade X hätte sich nahezu unbemerkt und tödlich wie einst SARS vor rund 16 Jahren verbreitet. Das SARS-Virus tauchte zwischen 2002 und 2003 auf, infizierte über 8.000 Menschen, wovon zehn Prozent starben.

Welt hatte bisher Glück

Die Welt habe Glück gehabt, dass SARS keine schlimmeren Auswirkungen hatte. Es war nicht sonderlich ansteckend.

SARS verbreitete sich verstärkt im Gesundheitswesen, nachdem die Patienten in Kliniken und Krankenhäusern gebracht wurden. Dieser Umstand verhinderte eine größere Verbreitung im öffentlichen Raum.

Es existieren Beweise, dass SARS mutiert ist, um weniger virulent zu werden. Das Virus sei Toner zufolge mit einer ordentlichen Portion Glück gestoppt worden.

Fiktives Virus Clade X

Clade X wurde in der Simulation als Parainfluenzavirus erkannt, das genetische Bestandteile des Nipah-Virus beinhaltete. Über das tödliche Nipah-Virus berichteten wird bereits.

Eine Gruppe mit der Bezeichnung „A Brighter Dawn“ setzte in dem Szenario das Virus mit dem perfiden Ziel frei, die Zahl der Erdbewohner unter den vorindustriellen Level zu drücken. Sie wurde der Gruppe des Kults Aum Shinrikyo nachempfunden, die 1995 den chemischen Kampfstoff Sarin in der Tokioter U-Bahn freisetzten.

Biologische Waffen können heute leichter als in den 1990er-Jahren hergestellt werden und bedeuten für die Menschheit daher die größte Gefahr. Ein Virus, wie ihn die fiktive Gruppe „A Brighter Dawn“ schuf, könnte tatsächlich hergestellt und verbreitet werden.

Berühmte Persönlichkeiten wie Bill Gates warnten bereits davor, dass die Welt auf eine Pandemie nicht vorbereitet sei. Eine Grippe-Pandemie wie 1918 wird auf jeden Fall wieder auftauchen, sind sich zahlreiche Forscher auf der Welt sicher. 

100 Jahre nach der Spanischen Grippe:

Andreas Krämer

Andreas ist seit über einem Jahrzehnt mit einem Schreibbüro selbstständig und seit Juli 2015 nebenberuflicher Zumba® Fitness Trainer. Seine Leidenschaft ist das Tanzen, Sport, Fitness & das Schreiben.