Rette die Menschheit mit Pandemic von Asmodee

Alarm! Seuchen, Epidemien und gemeingefährliche Viren verbreiten sich rasend schnell auf der ganzen Welt! Du musst die Menschheit retten und hast nur wenige Helfer und kaum Zeit, um den Weltuntergang zu verhindern. Geschicktes Taktieren und Teamwork sind gefragt bei dem Gesellschaftsspiel Pandemic von ZMAN und Asmodee.

Pandemie – Zahlen, Daten, Fakten

Das Spiel ist offiziell ab 10 Jahren und für 2-4 Spieler gedacht. Nachdem es sich bei Pandemic aber um ein kooperatives Spiel handelt, kannst du es theoretisch auch alleine spielen, in dem du beispielsweise alle vier Spieler kontrollierst. Acht Augen sehen allerdings mehr als zwei, also lade dir am besten noch drei Freunde ein, denn zu viert macht das Spiel so richtig Spaß. Entweder ihr gewinnt alle oder das Spiel bzw. die Seuchen gewinnen. Nur gemeinsam und mit ein wenig Glück und der richtigen Taktik könnt ihr am Ende als Retter hervorgehen.

Die ganze Welt ist dem Untergang geweiht

Starten wir mit einem Blick auf das gesamte Spielfeld. Zahlreiche Städte auf allen Kontinenten können von den tödlichen Viren befallen werden. Überall brechen Seuchen aus und wollen die Menschheit vernichten. Dein Ziel ist es für alle vier existierenden Seuchen ein Gegenmittel zu erforschen. Nur dann hast du das Spiel gewonnen. Dafür gibt es viele Möglichkeiten, wie du das Spiel verlieren kannst und es zu Pandemien kommt.

Als einzige deutsche Stadt ist übrigens Essen auf der Karte vertreten. Warum denn Essen? Und nicht einfach Berlin oder wenigstens Hamburg oder München? Fun Fact: Pandemic ist von Asmodee und deren GmbH hat ihren Sitz in Essen. Deshalb haben sie natürlich daran Interesse, dass die Seuche bei ihnen vor der Haustür wütet. Es sei ihnen gegönnt.

Hier siehst du auch schon die vier verschiedenen Farben der Seuchen. Es gibt sie in den Geschmacksrichtungen Gelb, Rot, Blau und Schwarz. Jede kann davon dein Untergang sein, denn es reicht, wenn es nicht mehr genügend sogenannte Seuchensteine von einer Farbe oder zu viele Ausbrüche gibt.

Hauptquartier in Atlanta

Wie im richtigen Leben starten alle Spieler in Atlanta. Dort steht nämlich das CDC, kurz für Center for Disease Control and Prevention. Also alles was mit Seuchen und deren Bekämpfung zu tun hat, findet in erster Linie dort statt. Deshalb steht auch im Spiel das erste deiner Forschungszentren hier.

Im Bild siehst du vier Spieler in unterschiedlichen Farben, die sich zum Spielbeginn in Atlanta tummeln. Das weiße Haus stellt das Forschungszentrum dar. Am Anfang werden auch noch zufällig neun Städte gezogen, in denen bereits Seuchen aktiv sind. Dort platziert ihr die Seuchensteine in der jeweiligen Farbe. In unserem Spiel waren San Francisco und New York gleich schon zu Beginn betroffen. Das hatte wiederum den Vorteil, dass die Spieler dort schnell vor Ort waren und die Seuche reduzieren konnten.

1, 2, 3 – Epidemie

Im Laufe des Spiels und immer nachdem jeder Spieler seine vier Aktionen pro Runde erledigt hat, werden zwei neue Stadtkarten gezogen. Dort kommen neue Seuchensteine dazu. Lagen dort bereits drei, kommt es zu einem Ausbruch und die Seuche verbreitet sich. Deshalb ist es wichtig, dass du Städte mit drei Steinen schnell besuchst und die Verseuchung reduzierst. Das ist eine von vielen möglichen Aktionen, die du pro Runde wählen kannst.

Die im Bild gezeigten Aktionen kannst du jede Runde machen – aber nur vier davon. Somit ist es wichtig, dass du dich mit den Mitspielern absprichst. Denn es ist letztlich spielentscheidend, wo ihr euch auf der Karte befindet und wer sich um welche Aufgaben kümmert.

Jede Runde eine neue Spielsituation

Zu Beginn bei unserem Spiel war Asien besonders betroffen. Also nichts wie hin. Schließlich hatte Südamerika nur in Bogota zwei gelbe Seuchensteine und wir konnten die Bevölkerung dort vorerst ihrem Schicksal überlassen.

Das rote Seuchendreieck aus Hongkong, Manila und Shanghai war das erste Ziel von unserem Sanitäter. Der kann nämlich pro Aktion gleich drei Steine auf einmal vom Spielfeld nehmen und damit extrem viel Seuchen aufräumen. Alle anderen Spieler können pro Aktion nur einen Stein entfernen.

Unser Fokus war also klar auf Asien und die rote Seuche gerichtet. Von Atlanta war der Weg auch nicht weit. Es gibt eine direkte Verbindung von San Francisco nach Manila oder auch von San Francisco nach Tokyo. Alternativ kannst du auch Städtekarten abwerfen, um direkt zur jeweiligen Stadt zu fliegen. Das kostet eine Aktion – aber auch die Karte der Stadt.

Zwei wichtige Faktoren fehlen jetzt noch: Wie heile ich eine Seuche und welche anderen Charaktere gibt es?

7 unterschiedliche Charaktere: hohe Wiederspielbarkeit

Du wirst Pandemic nicht nur einmal spielen. Du kannst es sicher 1.000 Mal spielen und jedes Spiel wird anders verlaufen. Und das alles ohne Würfel! Nicht nur, dass jedes Mal andere Städte infiziert werden – du wirst auch jedes Mal andere Charaktere haben. Es gibt sieben verschiedene Jobs und maximal vier davon kommen bei einem Spiel zum Einsatz. Jeder mit anderen Funktionen und Vorteilen.

Den Sanitäter hatte ich schon erwähnt. Der ist tatsächlich sehr stark. Ein Spiel ohne ihn ist sicherlich nicht leicht. Zusätzlich dazu hatten wir noch den Logistiker, der auch andere Spieler während seinem Zug bewegen kann (sehr nützlich!), die Forscherin und den Krisenmanager. Letzterer kann stark sein, wenn die Spieler schnell die guten Ereigniskarten ziehen und er die ausgespielten Karten noch einmal verwenden darf. Bei uns blieb er dagegen etwas blass. Er konnte seine Spezialfähigkeit nur einmal einsetzen.

Je nach Konstellation wird es also auch immer wieder andere Synergien geben, wie du geschickt vorgehen musst, um die Seuchen zu bekämpfen.

Seuchen bekämpfen – Heilmittel erforschen

Das ist das eigentliche Ziel des Spiels. Ihr habt erst gewonnen, wenn alle vier Heilmittel erforscht sind. Dazu braucht ihr viele Städtekarten – jeder Spieler startet mit 2-4 Karten. Das ist abhängig von der Anzahl der Spieler. Mehr Spieler, weniger Karten pro Spieler. Diese Karten haben ebenfalls vier verschiedene Farben. Wenn ein Spieler fünf Karten derselben Farbe hat, kann er das jeweilige Heilmittel erforschen. Dazu muss er aber in einem Forschungszentrum stehen. Die Forscherin braucht übrigens nur vier Karten von einer Farbe, um das Heilmittel herzustellen.

Unser Logistiker hatte am Ende fünf schwarze Karten und stand in Atlanta beim Forschungszentrum. Du kannst mehrere Forschungszentren bauen, aber in unserem Fall, hat es sich auch so ganz gut ergeben. Eigentlich. Denn er kam nicht mehr dazu, die schwarze Seuche zu heilen. Vor lauter Fokus auf Asien und in der zwischenzeitlichen Erforschung des blauen Heilmittels konnte sich die schwarze Pest ausbreiten.

Game Over: viel gelernt und ein neuer Versuch

Wir haben die erste Partie verloren. Schwarz hat gewonnen, weil es zu mehreren Ausbrüchen kam und keiner der Spieler die Lage dort bekämpft hat. Dadurch, dass immer mehr Epidemien im Laufe des Spiels vorkommen, werden auch die Karten der bereits betroffenen Städte immer wieder gezogen. Das erhöht die Intensität und schafft bei den Spielern einen herausfordernden Druck. Ein entscheidender Faktor bei der Spielidee. Dadurch nimmt die Bedrohung ordentlich Fahrt auf!

Der Mittlere Osten ist verloren. Die schwarze Seuche hatte keine Steine mehr in der Spielbox, obwohl wir welche verteilen mussten und das ist eine Variante, wie das Spiel zu Ende geht. Eine andere Möglichkeit zu verlieren: Wenn es zu viele Ausbrüche gab, also Städte mit drei Steinen, die noch einen dazubekommen. Oder wenn es keine Städtekarten mehr für die Spieler zum Nachziehen gibt. Auch dann ist eure Zeit abgelaufen.

Permanente Auswirkungen: Schreibe deine Geschichte mit Legacy

Das Spiel ist herausfordernd und im Team richtig spannend. Der Zufallsgenerator kommt nur in Form von Kartenglück zum Tragen und der Schwierigkeitsgrad ist darüber hinaus noch frei wählbar. Für Anfänger gibt es vier Epidemiekarten im Nachziehstapel versteckt. Bei Profis liegen alle sechs darin. Somit bietet das Spiel immer wieder eine neue Challenge und ist jedes Mal anders.

Für ganz Hartgesottene gibt es inzwischen auch eine Legacy-Version. Da spielt ihr ein ganzes Jahr im Spiel, also 12 Monate. Jeder Monat ist ein Spiel und bietet permanente Änderungen, je nachdem, wie ihr euch im aktuellen Monat geschlagen habt. Das ist dann allerdings wirklich für Experten von Pandemic gedacht. Zum Einstieg ist die normale Version völlig ausreichend und bietet auch so schon genügend Stoff für hunderte Stunden Spielspaß.

Mehr zu Pandemic und Asmodee erfahrt ihr, wenn ihr auf das folgende Bild drückt.

Mit wem möchtest du an Weihnachten die Welt retten?

Michael Berkholz

Der Chefredakteur. Wenn er nicht gerade PC/PS4 zockt, surft Michael online, handelt mit Optionen, baut Webseiten oder geht mit seinem Jack Russell auf Erkundungstour.