Viva la revolución! In einer vom Kommunismus, Diktatoren und dem Kalten Krieg geprägten Welt entstand die Idee für dieses Spiel.
Wir befinden uns in einer fiktiven Bananenrepublik irgendwo in Südamerika. Reiche Familien kämpfen um die Macht in der Republik. Macht, Geld, Intrigen und Revolution – auf einem Spielfeld vereint.
Wer wird Revolutionär?
Junta spielt sich mit 2-7 Spielern, ideal ist es aber mit 7. Ziel des Spiels ist es, nach allen Putsch- und Attentatsversuchen, das meiste Geld auf dem Schweizer Bankkonto zu besitzen. Und zwar in dem Moment, in dem der Präsident nicht mehr ganze acht Scheine vom Entwicklungshilfe-Stapel ziehen kann.
Zu Beginn erhält jeder Spieler fünf Aufenthaltsort-Karten seines Kartendecks, ein Schweizer Bankkonto, drei Einfluss-Marker und fünf Politik-Karten aus dem zuvor gemischten Stapel. Die Polzei, die Präsidentengarde, die Marine, die Luftwaffe und Armee werden auf dem Spielbrett platziert sowie die gemischten Pesos-Scheine- und Politik-Kartenstapel.
Das Spiel wird in zwei Teile gesplittet: Das „Politische Spiel“ und das „Putschspiel“.
Zuerst wird aber der Präsident gewählt: Jeder gibt reihum eine Stimm-Karte ab. Schlau kann es sein, einen anderen Anwärter als sich selbst zu wählen und sich kräftig bei demjenigen ein zu schleimen, um einen guten Posten nach der Wahl zu ergattern. In der nachfolgenden Debatte helfen die Politik-Karten durch Bestechung, Einfluss, einfachen Stimm-Karten und vielem mehr.
Dann beginnt das „Politische Spiel“, das sich in neun Phasen aufteilt.
Pesos, Attentate und Putschversuche im Politischen Spiel
In der Ersten Phase zieht jeder Spieler zwei neue Politik-Karten als Handkarten. Dann, in Phase Zwei, werden die verschiedenen Ämter vom Präsidenten vergeben: Minister für Innere Sicherheit, General der ersten, zweiten und dritten Armeebrigade, Kommandeur der Luftwaffe und Admiral der Marine. Hierbei sollt er genau aufpassen, wem er was anvertraut.
Als Dritte Ausführung seines Amtsantritts nimmt sich der Präsident die ersten acht Scheine vom Entwicklungshilfe-Stapel der UNO, mit einem Wert von eins bis drei Millionen Pesos. Die eingenommene Summe darf er verschweigen, wenn er möchte.
In der Vierten Phase verteilt der Präsident das Geld an die Haushalte der Mitspieler oder behält dieses für sich ein. Die Spieler stimmen über diesen Entscheid wieder reihum ab. Folglich kann ein Haushalt auch abgelehnt oder vom Minister für Innere Sicherheit durch die Besetzung des Parlaments erzwungen werden, was wieder verschiedene Auswirkungen hat. Als Tipp: Der Präsident sollte großzügig und gerecht sein, da er sonst schnell das Opfer eines Putschversuchs oder gar Attentats wird.
Phase Fünf bestimmt den Aufenthaltsort. Jeder Spieler sucht sich im Geheimen einen Ort, zu dem er als Nächstes geht: Dein Hauptquartier, die Bank, der Nachtclub, deine Geliebte oder dein Zuhause.
In Phase Sechs können die Spieler Attentate ausüben. Dazu braucht man eine bestimmte Karte, nennt sein Opfer und den vermeintlichen Aufenthaltsort. Der Minister für Innere Sicherheit darf immer ein Attentat durchführen und mit ihm beginnt auch die Attentat-Runde. Danach werden die Aufenthaltsort-Karten entdeckt und die Attentate treten in Kraft.
Die Spieler in der Bank dürfen in der Siebten Phase Bankgeschäfte tätigen und ihr Geld in der Schweiz in Sicherheit bringen, solange die Bank nicht Mittagspause oder Urlaub hat.
In der Achten Phase kann ein Putschversuch gestartet werden. Die Voraussetzungen sind: Du hältst dich in deinem Hauptquartier auf oder hast einen Putschvorwand (den du mit Glück durch eine Politik-Karte erhalten hast). Sofort wird das „politische Spiel“ unterbrochen und das „Putschspiel“ beginnt auf dem Spielbrett.
Die letzte und Neunte Phase wirkt sich nur aus, wenn ein Putsch unternommen wurde. Es wird ermittelt, ob die Revolutionäre oder Staatstreuen den Putsch gewonnen haben. Bankgeschäfte können nun noch von den Spielern in der Bank getätigt werden, sofern diese nur Mittagspause hatte und natürlich – die Spieler am Leben sind.
Putschspiel: Von Treue und Verrat
Nun werden in sechs Putsch- und einer Rebellenphase die Truppen der Spieler bewegt und kämpfen gegeneinander. Die Rebellenphase beginnt der Rebellenanführer mit seinen Verbündeten. Danach darf jeder bewegen und schießen.
In der sechsten Putschphase dürfen sich die Spieler noch einmal überlegen, auf welcher Seite sie stehen, und ob sie nicht doch lieber zur Gewinnerseite überlaufen wollen.
Nach dem Putsch ist vor dem Putsch: Es wird ein neuer Präsident gewählt und das „Politische Spiel“ beginnt von Neuem.
Junta – Politik vom Feinsten
Junta ist ein satirisches Brettspiel, das viele gute Spielelemente enthält. In diesem Spiel kann man seine dunkle, korrupte Seite voll und ganz ausleben, darf überzeugen, argumentieren, verführen und aufschwatzen bis alle Stricke reißen. Dabei können ein paar sehr amüsante Eigenarten ans Tageslicht kommen.
Mittlerweile gibt es eine überarbeitete Neuauflage, in der Sonderregeln für das Spiel zu zweit oder dritt mit aufgenommen wurden. Mehr Spaß macht das Spiel aber tatsächlich mit voller Besetzung, da so weniger Willkür herrscht.
Einige tolle Erweiterungen gibt es inzwischen auch!