So kommst du mit der richtigen Taktik ans Ziel

Nicht immer beweist Stärke, wer mit dem Kopf durch die Wand will. Oft ist diese Strategie lediglich von Unsicherheit und Nicht-besser-wissen geprägt. Es ist das, was Mann kann – dickköpfig sein.

Doch ist die betreffende Situation vorbei, fühlen sich alle Seiten unbefriedigt. Ablehnung macht sich breit – und auch der Dickkopf ist nicht wirklich zufrieden.

Er ist höchstens froh, dass es vorbei ist. Dann gibt es da noch die Männer, die ihre Männlichkeit beweisen wollen. Ihre Ansicht über ihre männliche Rolle ist antik, sie wissen es einfach nicht besser. Vielleicht wäre es einmal interessant, was der amerikanische Präsident mit seiner Kopf-durch-die-Wand-Strategie erreichen will. Bisher ist es meist nur Kopfschütteln, richtig ernstgenommen wird er nicht. Er ist sicher kein geschickter Stratege.

Einfühlungsvermögen im täglichen Miteinander

Durchsetzungs- und Einfühlungsvermögen müssen sich nicht widersprechen. Es sind zwei ganz verschiedene Eigenschaften, die auch ganz unterschiedlich eingesetzt werden. Nicht immer ist leicht zu erkennen, wann welche Eigenschaft die klügere ist. Wer immer mit dem Kopf durch die Wand will, bleibt uneinsichtig.

Alle Kommentare und guten Ratschläge prallen ab – das Hörvermögen funktioniert irgendwie nicht. Solch sture Menschen werden schnell ausgeschlossen. Niemand hat gern mit ihnen zu tun. Nur im Notfall gibt man sich mit ihnen ab. Als Führungspersönlichkeiten sind sie jedoch gern gesehen.

Wer aber Empathie beweist, ist willkommen – beruflich und privat. Empathie bedeutet nicht, weich zu werden. Sie zeigt an: Ich fühle mit dir, ich möchte dich gern verstehen oder ich verstehe dich. Empathische Männer finden leichter Zugang in die menschliche (nicht nur in die männliche) Gemeinschaft. Manchmal muss es aber auch mit dem Kopf durch die Wand gehen. Am besten dann, wenn ein Machtwort nötig ist. Streitereien führen dazu, dass alle Beteiligten mit dem Kopf durch die Wand möchten. Die höhere „Macht“ muss dann eben ihr „Machtwort“ aussprechen.

Immer wieder neu entscheiden

Es gibt nicht die einzig richtige Strategie. Das tägliche Leben – beruflich wie privat – stellt Männer immer wieder vor neue Herausforderungen, denen sie gerecht werden müssen. Jede Situation erfordert eine Entscheidung. Wohl dem Mann, der die Lehren des Lebens annimmt. Er weiß, wann er wie handeln muss. Ist dies einmal nicht der Fall, dann kennt er jemanden, mit dem er sich besprechen kann.

Das ist mal eine kluge Strategie. Männer sind auch nur Menschen, die nicht gleich für alles eine Lösung parat haben. Warum soll es ihnen anders gehen, als den Frauen? Es wäre schön, wenn der Lebensweg schnurgerade und übersichtlich wäre. Leider ist das nicht der Fall und Mann wird des Öfteren vor Herausforderungen gestellt, die ihn vielleicht kopflos machen.

Der kluge Mann baut vor – er hat sich seine Lebensstrategie längst zurechtgelegt. Er muss nicht immer mit dem Kopf durch die Wand – das zieht nur einen hohen Verbrauch an Kopfschmerztabletten nach sich. Weniger schmerzhaft ist es, die Tür in der Wand zu finden. Sie ist da – garantiert! Dazu braucht Mann nur die Perspektive zu wechseln.

Michael Berkholz

Der Chefredakteur. Wenn er nicht gerade PC/PS4 zockt, surft Michael online, handelt mit Optionen, baut Webseiten oder geht mit seinem Jack Russell auf Erkundungstour.