Zehn Jahre ist es nun her, dass „Valkyria Chronicles“ als PS3-Exklusivtitel die Herzen der Genre-Fans erobert hat. Die Mischung aus Strategie- und Rollenspiel, sowie Third-Person-Shooter in Kombination mit einem Comiclook im Malkasten-Stil wurde schnell zum Geheimtipp. Am 25. September kommt nun die vierte Episode für PlayStation, Xbox und Nintendo Switch in den Handel.
Wer sich jetzt fragt, wo denn bitte Teil 2 und 3 geblieben sind – die erschienen exklusiv auf der PlayStation Portable. Mit anderen Worten: kein Schwein hat das mitbekommen. Oder hast du eine PSP? Na, also. Das Game aus dem Hause Sega wird am 25. September für die aktuellen NextGen-Konsolen verfügbar sein.
Bereits seit Anfang August ist auf den selben Plattformen bereits die Demo kostenlos erhältlich, die sowohl Intro als auch die ersten beiden Kapitel beinhaltet. Das Setting ist identisch mit Teil 1, lediglich neue Charaktere sind jetzt im Einsatz, das Gameplay gewohnt übersichtlich und liebevoll umgesetzt. Das geht auch über den Demo-Bereich hinaus, lediglich die Aufgaben werden nach und nach komplexer und schwieriger zu lösen.
Panzer knallt geiler, kommt aber nicht weit
Die Menüführung ist kinderleicht und im Tutorial wird man sehr gut an die Hand genommen. Taktischer Dreh und Angelpunkt ist eine Landkarte. Die blauen Symbolpunkte seid ihr, die grünen sind euer Gegner. Jedes Team hat eine gewisse Anzahl von Zügen, die es heißt, clever einzusetzen und dem Gegner damit eins auszuwischen. Ihr habt hierbei diverse Charaktere mit unterschiedlichen Fähigkeiten bzw. verschiedenen Waffen.
Allerdings gilt wie so oft: je schwerer die Waffen, desto weniger mobil ist eure Figur. Ein Grenadier beispielsweise kann schneller und weiter rennen, als ein Panzer fährt. Diese Fähigkeiten gilt es, gezielt einsetzen zu können. Wenn ihr eure Figuren ausgewählt habt, um sie strategisch zu positionieren, wechselt das Gameplay in die 3rd-person-Optik. Dann bewegt ihr euren Protagonisten über das Gelände. In dieser Zeit kann er auch durch gegnerische Treffer zu Schaden kommen.
Für @insertmoin & @GamePro_de habe ich mir Valkyria Chronicles 4 angesehen … und ich LIEBE es! Es hat sicherlich einige Anime-Tropes, erzählt aber trotzdem (oder durch den Kontrast gerade deswegen) eine menschliche Geschichte über Freundschaft im Krieg. https://t.co/S8ehUjvfjW pic.twitter.com/J5fiAosvWY
— Michael Cherdchupan (@the_whispering) September 14, 2018
Sobald ihr stehen bleibt und euren Schuss abgeben wollt, könnt ihr euch ganz entspannt Zeit lassen. Während des Zielens und Anvisierens werdet ihr nicht beschossen. Das ist gut, denn dadurch bleibt der strategische Faktor im Vordergrund. Steuert ihr gerade einen Sniper, schaltet das Bild in den Egoshooter-Modus.
Stirb langsam – oder hol den Sani
Ebenfalls nett gelöst: eure Charaktere sterben nicht, sondern werden verletzt. Dann müsst ihr mit einer anderen Figur den Kameraden erreichen und automatisch wird dieser dann von Sanitätern weggebracht. Solltet ihr den Zeitpunkt verpassen, so wird sich der – im wahrsten Sinne – gefallene Soldat selbstständig „zurückziehen“. Ob es auch eine Variante des Sterbens gibt, kann ich nicht sagen, da bislang all meine Soldaten überlebt haben. Weil ich halt auch wahnsinnig geil spiele.
Das Fazit: Valkyria Chronicles 4 ist ein liebevoll designtes Strategie-Rollenspiel mit einer Vielzahl verschiedener Charaktere, komplexer werdenden Aufgaben und einer nachvollziehbaren Handlung. Für Teil vier hat sich auch der Kult-Komponist Sakimoto wieder persönlich ans Notenblatt gesetzt und die Musik komponiert, wie schon bei Teil 1, als er acht Monate lang an dem Score schrieb.
Wer Zweifel hat, sollte sich unbedingt die Demo holen. Spätestens dann – bin ich mir sicher – werden viele von euch den vollen Titel haben wollen, sobald er verfügbar ist. Und ihr kennt mich ja inzwischen. Wenn was wirklich scheiße wäre, würde ich es an dieser Stelle sagen. Holt euch die Demo oder gleich die Vollversion und dann viel Spaß. Denn Spaß macht das Ding.