Testbericht: Rocket League für Nintendo Switch

Der Sensationstitel Rocket League ist endlich für Nintendo Switch erhältlich und verbindet Spieler auf drei verschiedenen Plattformen. Dank Crossplay zockst du mit Besitzern eines PCs oder einer Xbox One; nur PS4-Besitzer bleiben außen vor.

Monatelang warteten Besitzer der neusten Nintendo-Konsole auf den angekündigten Titel Rocket League, bei dem es darum geht, das Runde ins Eckige zu befördern. Nein, es handelt sich nicht um ein typisches Fußballspiel a la FIFA oder PES. Du steuerst nämlich keine menschliche Mannschaft, sondern einen Rennwagen.

Crossplay bricht die Grenzen

Früher war es ärgerlich, wenn Spieleentwickler und Konsolenhersteller kein plattformübergreifendes Zocken erlaubten. Das hat sich seit geraumer Zeit geändert, denn schon zu Zeiten der Wii U gab es Titel wie Chess Ultra, die das Zocken mit PC- und Xbox-One-Besitzern möglich machten. Auch bei Rocket League müssen deine Freunde nicht zwingend eine Switch besitzen, aber einen PC oder eine Xbox One; Sony verbietet nämlich als einziger Hersteller Cross-Platform-Play.

Rocket League Switch Crossplay

Im Optionsmenü von Rocket League für Nintendo Switch hast du die Wahl, Cross-Platform-Spiele ein- oder auszuschalten. Derzeit ist es nicht möglich, bestimmte Plattformen auszuschließen. Wenn du nur gegen Switch-Besitzer spielen willst, musst du die Option ganz ausschalten. Das ist übrigens eine gute Idee für Neulinge, die noch nie Rocket League gespielt haben, denn auf dem PC und der Xbox One ist der Titel schon seit geraumer Zeit erhältlich. Du wirst folglich auf sehr erfahrene Gegner stoßen, die dir das Leben schwer machen.

Fast alle Features sind mit dabei

Neben Crossplay hat der Entwickler der Switch-Version fast alle Features verpasst, die es am PC und der Xbox One schon gibt. Es fehlen aber einige Kleinigkeiten:

  • die Tore sind nicht transparent
  • es gibt derzeit keinen Voice-Chat
  • es fehlen einige grafische Effekte

Die Optik ist ein besonderes Thema, denn wie das Entwicklerstudio Psyonix in einem Interview auf Reddit sagte: Rocket League wurde für die beiden starken Next-Gen-Konsolen entwickelt; für die Switch-Version musste man einige Kompromisse eingehen.

Der erste Kompromiss ist die Auflösung, die im Docked-Modus maximal 720p und im Undocked-Modus bis zu 576p beträgt. Da sie adaptiv ist, kann sie in bestimmten Situationen sinken. Das Entwicklerstudio sagt aber, dass man an der Auflösung arbeite.

Fußball war noch nie so aufregend

Rocket League hat ein faszinierendes Spielprinzip, das man so noch nicht gesehen hat. Wie gesagt, handelt es sich prinzipiell um ein Fußballspiel, jedoch steuerst du Rennwagen, die Doppelsprünge machen können und einen Turbomodus besitzen. Am Anfang wirst du dich bemühen, den Ball so einfach wie möglich ins Tor zu bekommen. Sobald du den Umgang mit deinem Boliden erlernt hast, fährst du an der Wand oder der Decke entlang und machst coole Aireals.

Rocket League Switch gameplay

Tipp: Rocket League hat einen Trainings-Modus, den du als Novize definitiv durchgehen solltest. Erst wenn du die grundlegenden Fähigkeiten gemeistert hast, kannst du dich in den Onlinekampf wagen.

Apropos online: Rocket League wirft dich standardmäßig in eine Gruppe mit Gleichgesinnten, die sich auf demselben Kontinent befinden und in etwa dasselbe Skill-Level besitzen. Du musst also keine Angst haben, dass du gegen Profis zocken musst.

Fazit

Rocket League für Nintendo Switch ist ein spaßiger Titel für Renn- und Fußballfans zugleich. Die Auflösung des Spiels muss definitiv erhöht werden, damit das Spiel auf dem Switch-Bildschirm nicht so verpixelt ausschaut. Spielerisch gibt es aber nichts auszusetzen.

Michael Berkholz

Der Chefredakteur. Wenn er nicht gerade PC/PS4 zockt, surft Michael online, handelt mit Optionen, baut Webseiten oder geht mit seinem Jack Russell auf Erkundungstour.