In den letzten Wochen kamen gleich mehrere Horror-Titel für Nintendo Switch heraus. Mit HOLLOW können Nintendo-Gamer einen Titel auf ihre Konsole herunterladen, der sehr stark an Dead Space erinnert. Was dich in HOLLOW für Nintendo Switch erwartet, erfährst du im Anschluss.
Die polnische Spielschmiede MMEU hat HOLLOW Ende 2017 für den PC veröffentlicht. Auf Twitter gab das Unternehmen kurze Zeit später bekannt, an einem Port für die neuste Spielekonsole von Nintendo zu arbeiten – und jetzt ist der Sci-Fi-Horror für die Switch erhältlich.
Dead Space meets Brüste
Willkommen auf Shakhter-One, dem ersten Raumschiff zur Förderung von Ressourcen, das den Planeten Jupiter umkreist. Du schlüpfst in die Rolle eines Piloten, der wichtige Ressourcen von Shakhter-One zur Erde befördert. Du wachst in einer Notfallkapsel auf, das im Bereich NR 6 andockt. Kurze Zeit später ist klar: Hier stimmt etwas nicht.
So viel zur äußerst detailarmen Vorgeschichte von HOLLOW. Sobald du deinen Weg durch die düstere Raumstation machst und in den Korridoren merkwürdige Nachrichten findest, erhältst du wenige Minuten später deine erste Waffe.
Und: Dein erster Gegner, eine relativ freizügige, aber offensichtlich mutierte Frau, deren Brüste gut sichtbar sind, schleicht langsam auf dich zu. Mit einem sauberen Schuss kannst du ihren Kopf vom Körper abtrennen.
Was zum Henker ist hier los?
Mehr Licht, bitte
Kaum hast du die erste verwirrte Dame ins Jenseits geschickt, schon kommen zwei weitere Gegner auf dich zu. Leider scheinen die halbnackten Frauen alle gleich auszusehen. Mit zwei weiteren treffsicheren Schüssen bist du die Mutantinnen los.
Zu diesem Zeitpunkt wirst du feststellen, dass HOLLOW sehr viele Effekte nutzt, um den verwirrten Zustand des Protagonisten zu simulieren. Das Bild wirkt, als würdest du ein sehr altes Video schauen. Das wäre an sich kein Problem, hätten die Entwickler ihrem Horror-Titel nicht zudem noch einen sehr starken Rauschfilter verpasst, der im Handheld-Modus meiner Meinung nach zu betont ist.
HOLLOW ist ohnehin schon ein sehr, sehr dunkles Spiel, sodass du Schwierigkeiten haben wirst, dich zu orientieren. Dass die Korridore sich stark ähneln, erschwert deinen Fortschritt im Spiel zusätzlich. Immerhin gibt es eine interessante Karte, die deine Position innerhalb der Raumstation zeigt. Dennoch empfehle ich, den Gamma-Wert hochzuschrauben, auch wenn die Atmosphäre dann nicht mehr ganz so düster ist.
Interessant wird es, sobald du die Schlafräume der verlassen wirkenden Raumstation findest. Die Wände werden von Pin-up-Girls geziert, was ein durchaus merkwürdiges Detail ist.
Langsam, langsamer, der Protagonist
HOLLOW ist ohne Frage ein Survival-Horror-Spiel. Warum der Protagonist so unglaublich langsam geht, ist aber schwer zu sagen. Drückst du den linken Stick, soll er laufen, jedoch scheint er bestenfalls schnell zu gehen.
Die Kämpfe selbst sind in etwa genauso monoton wie das schneckenartige Herumlaufen. Munition ist sehr rar gesät und, sobald sie komplett leer ist, kannst du dich nicht gegen deine nackten Gegner wehren. In diesem Fall bleibt dir nichts anderes übrig, als einen alten Checkpoint zu wählen und es noch mal zu versuchen.
Apropos Checkpoints: Speichern musst du in HOLLOW manuell an den im obigen Bild sichtbaren Computer-Terminals. Diese kannst du auch nutzen, um gefundene Nachrichten sowie im Laufe des Spiels erhaltene E-Mails erneut zu lesen.
Abseits der Kämpfe gibt es einige Rätsel, die du lösen musst. Am Anfang des Spiels musst du beispielsweise einen Generator einschalten, indem du ihm einen kräftigen Tritt verpasst.
HOLLOW erreicht nicht sein Potenzial
Als HOLLOW für Nintendo Switch angekündigt wurde, hatte ich gehofft, eine Alternative zu Dead Space zu bekommen. Das ist HOLLOW leider nicht. Obwohl das Spiel seit einigen Monaten für den PC erhältlich ist, haben die Entwickler dem Switch-Release keine Änderungen verpasst. Der Protagonist bewegt sich weiterhin sehr langsam; die zahlreichen Effekte sind am Anfang schick, trüben später aber das Erlebnis. Eine größere Variation bei den Gegnern hätte definitiv nicht geschadet.